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13:00 Uhr, 16.04.2014

Die Börse blickt hoffnungsfroh auf Indiens Wahlen

Der indische Aktienuindex Sensex ist aufgrund der Hoffnung, dass im Mai die unternehmer- und anlegerfreundliche Partei BJP die regierung stellen wird, auf ein Allzeithoch jenseits von 22.000 Punkten gestiegen.

Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) – Die Hoffnung auf einen Regierungswechsel in Indien beflügelt die indische Börse. So ist der wichtigste indische Aktienindex Sensex auf ein neues Allzeithoch jenseits von 22.000 Zählern geklettert. Dabei profitiert die Börse von der Hoffnung, dass im Mai eine neue unternehmer- und anlegerfreundliche Regierung das Ruder übernehmen wird.

„Der diesjährige Urnengang könnte einer der interessantesten seit Jahren werden. Die Inder haben die Wahl zwischen der regierenden Kongresspartei, die sich als Beschützer der Armen sieht, und der Herausforderin, der indischen Volkspartei BJP, die sich unternehmernah präsentiert“, schreibt Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity Worldwide Investment, in einem aktuellen Marktkommentar.

In Umfragen liegt die BJP vorn, aber hat die Börse wirklich Grund zu Optimismus? In vielerlei Hinsicht scheine Indien auf dem aufsteigenden Ast zu sein. So befinde sich mit dem Leistungsbilanzdefizit auch die seit Jahren hartnäckig hohe Inflation langsam auf dem Rückzug. Kürzlich sei die indische Währung wieder unter die Marke von 60 Rupien für einen US-Dollar gesunken. Damit habe sie die Hälfte des seit letztem Jahr verlorenen Bodens wieder gutgemacht. Mit einer stabileren Währung würden auch europäische Anleger vom Aufwärtstrend am indischen Aktienmarkt profitieren. Indische Aktien würden zurzeit unweit ihres 10-Jahres-KGV-Durchschnitts von 15, basierend auf den erwarteten Gewinnen, gehandelt, für die wiederum ein Wachstum von 15 Prozent prognostiziert werde. Damit seien indische Aktien nicht zu teuer, wenngleich auch nicht unbedingt billig, heißt es weiter.

„In den nächsten Wochen jedenfalls dürften Meinungsumfragen die Richtung für das indische Börsenbarometer vorgeben. Vor allem Anleger aus dem Ausland haben viel Geld in Indien investiert, in der Hoffnung, dass nach den Wahlen im Mai die Art von Wirtschaftswachstum und Infrastrukturinvestitionen Einzug hält", so Roemheld.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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