Analyse
11:30 Uhr, 23.10.2023

DEUTZ – Große Probleme im Zukunftsgeschäft

Wie das Manager Magazin bereits vergangene Woche berichtete, hat Deutz große Probleme mit seiner Tochter Torqeedo.

Erwähnte Instrumente

  • DEUTZ AG
    ISIN: DE0006305006Kopiert
    Kursstand: 3,774 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • DEUTZ AG - WKN: 630500 - ISIN: DE0006305006 - Kurs: 3,774 € (XETRA)

Es ist die Rede von Missmanagement und sich prügelnden Betriebsräten. Torqeedo baut elektrische Bootsantriebe und sollte die Keimzelle für die Elektrifizierung des Konzerns werden. Die Übernahme wurde damals groß gefeiert. Jetzt hat das Management erst einmal eine große Baustelle, denn die Hoffnungen haben sich nicht erfüllt.

Aktie im Sturzflug

Ungeachtet dessen ist die Deutz-Aktie bereits seit geraumer Zeit im Sturzflug unterwegs. Die Marke von 4 EUR hat nicht gehalten. Die nächste wichtige Hürde im Chart nach unten ist die 3-EUR-Marke. Hier hatte das Unternehmen in den vergangenen 10 Jahren meist Halt gefunden.

Laut Manager Magazin liegt die Ergebnismarge im Bereich „Green“ bei minus 30 bis minus 40 %. Der Gesamtkonzern will rund 5 % schaffen. In der Entwicklung und im Bau sowie bei der Zuverlässigkeit gibt es im E-Motoren-Bereich große Probleme. Kundenbeschwerden und Gerichtsverfahren häufen sich. Derzeit läuft aber das klassische Geschäft mit Otto-Motoren glücklicherweise noch recht rund.

Wie Insider berichten, soll der Bereich jetzt wohl verkauft werden. Angeblich sei die japanische Suzuki interessiert. Die grüne Transformation von Deutz wäre dann aber erst einmal gescheitert. Doch Deutz will nicht aufgeben. Es soll künftig einen Green-CEO unterhalb des CEO-Postens geben, und es wurde eine Summe von 100 Mio. EUR ausgelobt für technologieoffene grüne Investitionen. Das scheint dringend notwendig, denn derzeit erzielt Deutz noch 97 % seiner Umsätze mit Diesel-Motoren.

Fazit: Deutz hat derzeit keinen leichten Stand. Das komplette Scheitern der E-Strategie ist jedenfalls ein harter Rückschlag. Die klassischen Motoren sorgen aber noch für genügend Power. Abschreiben sollte man den Zykliker sicherlich nicht. Kurzfristig drängt sich aber auch noch kein Kauf auf. Der Abwärtstrend scheint zu intakt. Die Bewertung ist derweil ausgesprochen günstig.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 1,95 2,10 2,08
Ergebnis je Aktie in EUR 0,58 0,67 0,66
KGV 6 6 6
Dividende je Aktie in EUR 0,15 0,17 0,20
Dividendenrendite 4,00% 4,53% 5,33%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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