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09:48 Uhr, 20.08.2009

Deutschland stemmt Kredit für Opel allein

Frankfurt (BoerseGo.de) - In den Verhandlungen über den Verkauf von Opel ebnet Deutschland dem von der hiesigen Politik bevorzugten Kaufinteressenten Magna den Weg. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) wollen Bund und Länder den staatlich garantierten Kredit für Magna von 4,5 Milliarden Euro zunächst vollständig allein stemmen - also ohne Beteiligung anderer europäischer Länder, wie es bislang vorgesehen ist. "Wir haben General Motors (GM) angeboten, die ganze Summe bereitzustellen", sagte Jochen Homann, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, gegenüber dem Blatt.

Die Last solle ebenso wie der schon ausgezahlte Kredit von 1,5 Milliarden Euro für Opel zu gleichen Teilen auf Bund und Länder entfallen. Die nächsten 3 Milliarden Euro würden abermals zur Hälfte von der Förderbank KfW und den jeweiligen Landesbanken in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen geliefert, hieß es. Diese Lösung, die langwierige Verhandlungen in Europa überflüssig mache, habe er GM-Verhandlungsführer John Smith in einem Brief angeboten, sagte Homann, Leiter der Opel-Arbeitsgruppe von Bund und Ländern. Der Kreditzins betrage 10,5 Prozent. Später solle die Last der Staatskredite mit den anderen europäischen Opel-Ländern - darunter England, Spanien, Polen und Belgien - geteilt werden. Schlüssel dafür sei die Zahl der erhaltenen Arbeitsplätze. Opel beschäftigt 50.000 Mitarbeiter, davon die Hälfte in Deutschland.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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