Deutschland steckt fest, die EZB hält Kurs
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BIP in Q3 - Deutschland und EWU
Gestern war ein überaus datenreicher Tag. Nach Angaben von Destatis hat das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Q3/2025 bereinigt um Preisänderungen sowie um Saison- und Kalendereffekte im Vergleich zum Vorquartal stagniert. Positiv entwickelten sich gemäß Destatis die Ausrüstungsinvestitionen. Die Exporte hingegen waren rückläufig. Die Überprüfung der Vorquartale brachte eine Aufwärtsrevision des zweiten Quartals um 0,1 Prozentpunkte auf -0,2 %. Das Ergebnis entspricht den bescheidenen Erwartungen. Es läuft weiterhin nicht in Deutschland. Konkret war es im dritten Quartal der Außenhandel, der das Gesamtergebnis belastete. Immerhin: Steigende Investitionen sind ein Lichtblick. Allerdings müsste sich hier ein über längere Zeit stabiler Trend etablieren. Das deutsche Ergebnis wirkt zudem deswegen besonders trist, weil es offenbar in den anderen Ländern des Euroraums besser läuft. In Frankreich ging es um 0,5% aufwärts. Spanien hatte tags zuvor sogar +0,6 % gemeldet. Für den Euroraum insgesamt bedeutet dies eine Zunahme der Wirtschaftsleistung um 0,2 % im dritten Quartal.
EZB lässt Leitzinsen unverändert
Die EZB war - ein Tag nach der Fed - ebenfalls am Zug. Die Währungshüter, die dieses Mal im kunstsinnigen Florenz als Gäste der Banca d'Italia tagten, entschieden sich erwartungsgemäß fürs Stillhalten. Nachdem schon wesentliche Kommentare der Notenbanker in den Wochen vor der gestrigen Sitzung darauf hindeuteten, wurde es gestern quasi amtlich. Der Einlagesatz blieb bei 2 %. Die Presskonferenz mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde brachte ebenfalls keine neuen Akzente. Vieles spricht daher dafür, dass die EZB bis mindestens Jahresende am gewählten Kurs festhält.
Shutdown dünnt Datenkalender aus
Heute klingt die Woche deutlich ruhiger aus: Aus dem Euroraum werden die vorläufigen Inflationsdaten für Oktober berichtet. Wir erwarten einen Anstieg auf 2,3 %. Für die USA stehen zwar Daten auf dem Kalender. Allein, der Shutdown der Regierungsbehörden trifft auch die amtlichen Statistiker. Lediglich der Chicago PMI, der von der regionalen Fed erhoben wird, dürfte daher veröffentlicht werden. Die von Reuters befragten Volkswirte erwarten hier für Oktober einen Anstieg von 40,6 auf 42,0 Punkte. Aber das dürfte die Märkte nur wenig interessieren.
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