Deutschland: Perfektes Umfeld für inflationsfreies Wachstum
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Wangen im Allgäu (BoerseGo.de) - Nach dem Konjunkturschock für das erste Quartal zeichnet sich in Amerika eine spürbare konjunkturelle Belebung im zweiten Quartal ab. Vor allem der Arbeitsmarkt läuft im Verhältnis richtig gut und die Erholung dauert an. Auch die Stimmungsindikatoren, wie beispielsweise die Einkaufsmanagerindizes, haben sich wieder kräftig erholt. Das annualisierte Wachstum könnte also im zweiten Quartal wieder auf vier Prozent zurückschnellen, wie Daniel Zindstein, verantwortlich für das Portfoliomanagement der vier Dachfonds des Finanzdienstleisters Gecam AG in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Auch in Deutschland sei das Bild nicht trübe. Weiterhin stimuliere die Binnennachfrage. Konsum, Ausrüstungen und Bauinvestitionen stiegen, was durchaus noch ausreichen könnte, um die überdurchschnittliche Wachstumserwartung von zwei Prozent für das laufende Jahr noch knapp zu erreichen. Eine über dem Potenzialwachstum wachsende Volkswirtschaft schaffe natürlich auch weiterhin Arbeitsplätze. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit sollte sich jedoch aufgrund des niedrigen Niveaus und der Knappheiten verlangsamen. Negative Effekte aus den Mindestlohn- und Frühverrentungsregelungen zeigten sich noch nicht, würden sich aber im Laufe des nächsten Jahres manifestieren. Die positive Situation am Arbeitsmarkt ermögliche hohe Tarifabschlüsse von rund drei Prozent für die Gesamtwirtschaft. Die Lohnstückkosten stiegen deutlich an, heißt es weiter.
„Jedoch kaum stattfindende Kostenüberwälzungen sowie stabile bis sinkende Energie- und Nahrungsmittelpreise haben die Verbraucherpreise niedrig gehalten. Daraus resultiert für 2014 eine durchschnittliche Inflationsrate von 1,1 Prozent. Verbunden mit zwei Prozent Wachstum, Lohnsteigerungen, mehr Erwerbstätigen, geringen Kreditzinsen ergibt sich daraus ein nahezu perfektes Umfeld für inflationsfreies Wachstum. Sollten die geopolitischen Sorgen zumindest nicht weiter zunehmen, bzw. die Effekte daraus (steigender Ölpreis) nicht eskalieren, steht stabilen Finanzmärkten generell und weiter steigenden Aktienmärkten aufgrund mangelnder Anlagealternativen im Speziellen, nichts entgegen“, so Zindstein.
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