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09:54 Uhr, 14.08.2006

Deutsche Wirtschaft gewinnt an Fahrt

Die Wirtschaftsleistung in Deutschland ist im zweiten Quartal 2006 etwas stärker gestiegen als erwartet. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte, stieg der Bruttoinlandsprodukt preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,9 % gegenüber dem Vorquartal. Die Volkswirte waren dagegen nur von einem Anstieg um 0,8 % ausgegangen. Im ersten Quartal 2006 war die Wirtschaftsleistung um 0,7 % gestiegen.

Im saisonbereinigten Vorquartalsvergleich kamen die Wachstumsimpulse im zweiten Quartal 2006 hauptsächlich aus dem Inland: Während sich die Dynamik des Außenhandels abschwächte, trugen vor allem die Investitionen in Bauten und in Ausrüstungen zur wirtschaftlichen Belebung im zweiten Quartal 2006 bei, teilte das Statistische Bundesamt mit.

Im Vorjahresvergleich nahm die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal 2006 um 1,0 % zu, nach 3,1 % im ersten Quartal des Jahres. Dabei ist allerdings die unterschiedliche Anzahl der Arbeitstage je Quartal zu beachten. So fielen zum Beispiel die Osterfeiertage in 2006 in den April und damit in das zweite Quartal und nicht, wie in 2005, in den März (also in das erste Quartal). Dadurch standen im Berichtsquartal drei Arbeitstage weniger zur Verfügung als ein Jahr zuvor, während es im ersten Quartal 2006 drei Arbeitstage mehr waren. Nach rechnerischer Ausschaltung dieser Kalendereffekte ist das kalenderbereinigte BIP im zweiten Quartal 2006 gegenüber dem Vorjahresquartal mit +2,4% stärker gestiegen als im ersten Quartal 2006 (+1,8%).

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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