Kommentar
20:45 Uhr, 27.10.2014

Deutsche Wirtschaft: gestern hui, heute wieder pfui

Das Hin und Her geht weiter. Letzte Woche kamen von Einkaufsmanagerindizes positive Signale, heute relativiert das der Ifo Index wieder.

Immerhin gibt es einen Lichtblick in den Daten. Die drei Ifo Indizes (Geschäftsklima, Lage und Erwartung) sinken seit Anfang des Jahres und erreichen so langsam ein Niveau, auf dem eine Trendumkehr stattfinden könnte.

In den Sommermonaten wurde die Divergenz zwischen Dax und Ifo Index immer größer und beunruhigender. Früher oder später schließt sich die Divergenz immer - meistens zugunsten der Ifo Indizes. Zeigen diese monatelang nach unten, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis der Dax folgt. Letztlich zeigt der Ifo Index ja die Meinung der Unternehmen und die sollten wissen, ob die wirtschaftliche Lage gut oder schlecht ist. Die Befragten sehen, ob mehr oder weniger Bestellungen hereinkommen, wie die Auftragsbücher für die kommenden Monate aussehen usw.

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Der Index bildet die wirtschaftliche Realität wahrscheinlich besser dar als Aktienkurse. Diese können lange Zeit irrational in die entgegengesetzte Richtung laufen. Die wirtschaftliche Realität lässt sich aber nicht ewig ignorieren. Letztlich werden die Aktienkurse von den Gewinnen bestimmt, die die Unternehmen schreiben.

Seit einigen Wochen holt die Realität den Dax jetzt ein. Der Lichtblick ist immerhin, dass die Ifo Indizes bald einen Boden erreicht haben sollten. Zwei oder drei Monate könnten sie noch sinken. Für eine normale Korrektur ist dann der Boden erreicht. Sofern Deutschland und die Eurozone nicht komplett abdriftet, sollte 2015 wieder ein gutes Aktienjahr werden.

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1 Kommentar

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  • So wie der Adler fliegt
    So wie der Adler fliegt

    ​Herr Schmale, das heißt sie halten die Aktienmarktkorrektur also noch nicht für abgeschlossen und wir sollten, wenn ich ihrem Chart folge, mindestens noch die 8000 Pkt. sehen?

    Gruß!

    10:34 Uhr, 28.10.2014

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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