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10:54 Uhr, 06.09.2016

Deutsche Sparer erwarten Negativzinsen für private Geldanlagen

Beinahe zwei Drittel der deutschen Anleger halten einer Umfrage von Union Investment zufolge Strafzinsen für möglich.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) – Beinahe zwei von drei deutschen Sparern (63 Prozent) halten es für möglich, dass künftig für private Geldanlagen Negativzinsen gezahlt werden müssen. Neun Prozent sind sich sogar ganz sicher, dass dies kommen wird. Anleger sehen sich über alle Anlageformen hinweg als Leidtragende des niedrigen Zinsniveaus. 45 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sie eher Nachteile erleiden. Dies sind Ergebnisse aus dem aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment, einer repräsentativen Befragung deutscher Finanzentscheider in privaten Haushalten, wie Union Investment in einer aktuellen Pressemeldung mitteilt.

Auch wenn viele Sparer mit Negativzinsen auf Tagesgelder und Sparkonten rechneten oder diese zumindest für möglich hielten, sei die Bereitschaft, das Geld stattdessen in aktienbasierten Anlageformen anzulegen noch ausbaufähig. Nur jeder Vierte (26 Prozent) würde dies zum jetzigen Zeitpunkt ganz sicher oder wahrscheinlich tun. 14 Prozent sagten „eventuell“. 59 Prozent der Befragten lehnten dies ab. „Wir sehen eine Entwicklung hin zu einer steigenden Bereitschaft für chancenorientierte Anlagen. Aber eine Mehrheit der Befragten hat tief sitzende Vorbehalte. Hier gilt es weiter zu werben und Verbraucher über niedrige Einstiegshürden mit diesen Anlagen vertraut zu machen“, kommentiert Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment, die Ergebnisse des Anlegerbarometers.

Dabei würden die Menschen durchaus erkennen, dass die niedrigen Zinsen zunehmend zu einer Belastung würden. Ein Zeichen dafür sei die sinkende Beliebtheit von Tagesgeld. Nur noch 19 Prozent der Befragten hielten diese Anlageform für attraktiv. Dies sei ein historischer Tiefstand für diese Form der Geldanlage seit Beginn dieser Abfrage im ersten Quartal 2010. „Die niedrigen Zinsen kommen jetzt langsam im Geldbeutel der Anleger an. Sie merken, dass sie nicht mehr vorankommen, wenn sie auf die vertrauten Instrumente setzen“, so Gay. Aktien und Investmentfonds blieben hingegen unverändert für 38 bzw. 30 Prozent der deutschen Sparer attraktiv. Am beliebtesten sei derzeit eine Geldanlage in Immobilien, dies halten 75 Prozent der Befragen (drittes Quartal 2015 gleicher Wert) für attraktiv. Auch Gold bleibe im der Beliebtheitsskala weit vorn und steige in der Gunst der Anleger weiter. 57 Prozent der Anleger hielten diese Anlageform für attraktiv, 17 Prozentpunkte mehr als im dritten Quartal des Vorjahres, heißt es weiter.

Mit Blick auf das Zinsniveau rechneten drei Viertel der Anleger nicht mit Veränderungen nach oben oder noch weiter nach unten. 72 Prozent (Vorjahr 60 Prozent) der Befragten gingen davon aus, dass die Zinsen gleich bleiben, 17 Prozent (Vorjahr gleicher Wert) rechneten sogar mit weiter sinkenden Zinsen, lediglich neun Prozent (Vorjahr 21 Prozent) gingen von steigenden Zinsen aus. „Relativ entspannt blicken die Anleger auf die Auswirkungen des britischen Austritts aus der Europäischen Union auf den Euro. Beinahe jeder Zweite (48 Prozent) rechnet damit, dass der Brexit keine Auswirkungen auf die Stabilität des Euro haben wird. Einen negativen Einfluss erwarten 37 Prozent der Befragten. Zwölf Prozent erwarten positive Konsequenzen“, so Union Investment.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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