Deutsche sparen gerne, aber nicht mit Wertpapieren
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Wien (BoerseGo.de) - Sparen ist bei den Deutschen noch immer hoch im Kurs: Knapp drei Viertel der Befragten im Rahmen des Erste Group Spar-Barometers finden es wichtig oder sehr wichtig, regelmäßig Geld zur Seite zu legen. Für die Studie wurden Personen ab 15 Jahren in Zentral- und Osteuropa befragt. Durchschnittlich 199 Euro legen die Deutschen im Monat zur Seite und sind damit Spitzenreiter der zwölf befragten Länder, gefolgt von Österreich mit 170 Euro pro Monat. „Die Bedeutung des Sparens hat für die meisten Menschen in unserer Region wesentlich zugenommen", sagt Martin Škopek, Direktor des Privatkundenbereichs der Erste Group in Zentral- und Osteuropa. „Das ist eine gute Nachricht, denn dieser Trend unterstützt die niedrige Verschuldungsquote der Privathaushalte und fördert die Liquidität des Finanzsektors."
Als wichtigste Gründe für das Sparen nannten die Deutschen die Bildung von finanziellen Rücklagen, kleinere und größere Anschaffungen sowie die Altersvorsorge. Am zufriedensten, sowohl mit der eigenen Sparleistung als auch mit der persönlichen finanziellen Situation, ist dabei die Altersgruppe der 15-29-Jährigen - und das, obwohl ihr monatlicher Sparbetrag mit 183 Euro unter dem Durchschnitt liegt. Am meisten spart hingegen die Altersgruppe der 30-49-Jährigen: Sie legen monatlich 213 Euro auf die hohe Kante.
Das Sparbuch ist bei den Deutschen noch immer die Nummer eins: Zwei Drittel der Befragten legen hier ihr Geld an. Wertpapiere oder Fonds hingegen sind nur bei 29 Prozent das Mittel der Wahl. 37 Prozent geben an, negativ oder sehr negativ gegenüber Aktien, Fonds und Anleihen eingestellt zu sein. In der Türkei und in Ungarn liegt diese Zahl lediglich bei elf beziehungsweise 13 Prozent. Am aufgeschlossensten gegenüber Wertpapierinvestments wie Aktien sind Kroaten und Rumänen. Hier gibt ein Viertel an, eine positive oder sehr positive Einstellung zu besitzen.
Doch unbeschwert sind die deutschen Sparer nicht. Drei Viertel der Befragten machen sich Sorgen über Inflation und Kaufkraftverlust. Auch die Angst vor einer möglichen Pleite der Bank geht um - hier sind Frauen mit 32 Prozent nahezu doppelt so besorgt wie Männer. Und auch an anderer Stelle kommen Unterschiede zwischen Männern und Frauen zutage: 30 Prozent der befragten Frauen geben an, dass Shopping heute weniger Spaß mache als früher. Bei den Männern stimmen lediglich 21 Prozent dieser Aussage zu.
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