Deutsche Reallöhne steigen im zweiten Quartal um 3,1 Prozent
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WIESBADEN (Dow Jones) - Die Reallöhne in Deutschland sind im zweiten Quartal 2024 spürbar gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, lagen die Reallöhne um 3,1 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Mit diesem fünften Anstieg in Folge setzte sich der positive Trend der Reallohnentwicklung fort. In den Quartalen von Ende 2021 bis Anfang 2023 hatten die Beschäftigten noch durchschnittlich Reallohnverluste zu verzeichnen.
Die Nominallöhne lagen im zweiten Quartal um 5,4 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Die Verbraucherpreise stiegen im selben Zeitraum um 2,3 Prozent. Die starke Steigerung der Nominallöhne und die im Vergleich schwächere Inflationsentwicklung führten im zweiten Quartal erneut zu einem Reallohnwachstum.
Maßgeblich für diese Entwicklung waren die Inflationsausgleichsprämie sowie die unter anderem in Tarifverträgen beschlossenen Lohnsteigerungen und Einmalzahlungen. Überdurchschnittliche Verdienststeigerungen waren in den Wirtschaftsabschnitten "Energieversorgung" (7,6 Prozent), "Verkehr und Lagerei" (6,8 Prozent) und "Gesundheits- und Sozialwesen" festzustellen (6,7 Prozent).
Betrachtet man die Vollzeitbeschäftigten nach ihrer Verdienstgrößenklasse, hatte das Fünftel mit den geringsten Verdiensten (1. Quintil) mit einem durchschnittlichen Nominallohnwachstum von 7,6 Prozent zum Vorjahreszeitraum die stärksten Verdienststeigerungen im zweiten Quartal. Die Verdienste der Vollzeitkräfte insgesamt stiegen um 5,7 Prozent. Für das oberste Fünftel mit den höchsten Verdiensten unter den Vollzeitbeschäftigten (5. Quintil) betrug der Nominallohnanstieg ebenfalls 5,7 Prozent und lag damit leicht über der Nominallohnentwicklung in der Gesamtwirtschaft.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/hab
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