Deutsche Post verabschiedet sich von der "De-Mail"
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Bonn (BoerseGo.de) - Die Deutsche Post steigt aus dem E-Mail-Standard "De-Mail", dem staatlich geförderten elektronischen Behördenbrief, schon vor dem Start wieder aus. Grund sind ungeklärte Datenschutzbestimmungen. Solange der Gesetzgeber an den Bestimmungen für das Identifizierungsverfahren festhalte, habe die De-Mail für die Post keinen Sinn, sagte E-Postbrief-Chef Ralph Wiegand der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitag).
Grund ist das Postident-Verfahren, mit dem die Post bei der Registrierung der Kunden deren Identität erfasst. Dies sieht das De-Mail-Gesetz indes nicht vor. „Das Postident-Verfahren hat sich seit 17 Jahren bewährt. Davon werden wir nicht abrücken, nur um einem unglücklich formulierten Gesetz zu genügen“, sagte Wiegand der FAZ. Das Geldwäschegesetz und das Signaturgesetz sähen die Erfassung dieser Daten sogar ausdrücklich vor.
Der Konzern will sich nun ganz auf seinen eigenen digitalen E-Postbrief konzentrieren und diesen mit neuen Funktionen für Privatkunden attraktiver machen. Als weitere De-Mail-Anbieter verbleiben die Deutsche Telekom, United Internet und Mentana-Claimsoft.
Derweil hat der Bund seine Sperrminorität als Großaktionär der Deutschen Post aufgegeben. Die von der Staatsbank KfW gehaltene Post-Beteiligung sei auf 24,89 Prozent gefallen, teilten Deutsche Post und KfW am Mittwoch mit. Mehrere Investoren nutzten den jüngsten Kursanstieg der Post-Aktie und tauschten am Dienstag ihre Wandelanleihe aus dem Jahr 2009 in Dividendenpapiere. Damit fiel die Beteiligung des Bundes von 25,5 Prozent unter die 25-Prozent-Schwelle.
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