Deutsche Post: Höhenflug vorbei – Chancen intakt
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Während der jüngsten Korrektur wurden auch Aktien von Unternehmen mit vergleichsweise soliden Geschäftsmodellen abverkauft – zum Beispiel die Papiere der Deutsche Post: Seit dem im April markierten Allzeithoch von 28,47 EUR hat die „Aktie Gelb“ in der Spitze fast 20 % eingebüßt. Doch die Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal leitete die Kurswende ein.
Per Ende Juni verdiente der Logistiker netto 461 Mio. EUR und damit 9 % mehr als ein Jahr zuvor. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um 6 % auf 654 Mio. EUR zu. Damit übertraf die Post die Analystenerwartungen klar. Besonders das Expressgeschäft von DHL verdiente deutlich mehr. Der Umsatz fiel jedoch schwächer als erwartet aus: Er legte nur um 0,7 % auf 13,7 Mrd. EUR zu. Währungs-bereinigt hätte der Anstieg jedoch mehr als 4 % betragen.
Für große Erleichterung sorgte, dass die Post die Prognose für das laufende Jahr bestätigt hat. Dem-nach soll das Ebit bei 2,9 bis 3,1 Mrd. EUR landen. Das Gewinnziel für 2015 hat der Konzern jedoch verschoben: Erst 2016 soll das Ebit auf 3,4 bis 3,7 Mrd. EUR steigen. Dieser kleine Schönheitsfehler veranlasste das Analysehaus Warburg Research, das Kursziel für die Post-Aktie von 32,00 auf 30,50 EUR zu senken. Allerdings bleibt die Einstufung auf „Kaufen“.
Die Chancen, dass der DAX-Titel allmählich einen Boden findet, steigen. Allerdings ist die charttechnische Lage der Aktie angespannt: Erstmals seit Ende 2011 notiert der Titel unterhalb der 200-Tage-Durchschnittslinie. Das in StrategieReport 235.14 vorgestellte Kalkül, mittels Inline-Optionsscheinen auf ein Ende des Höhenflugs der Aktie Gelb zu setzen, ist dennoch nur zum Teil aufgegangen. Der Juni-Inliner mit den KO-Levels 18,25 und 28 EUR wurde ausgestoppt, da die Aktie im April den oberen KO-Level von 28 EUR berührt hat.
Der bis September 2014 laufende Inliner mit den KO-Levels 20,50 EUR und 30,00 EUR dürfte dagegen ungefährdet ins Ziel laufen – und damit den damals angepeilten Maximalertrag von 71,2 % generieren. Der Abstand zur oberen Barriere von 30,00 EUR beträgt hier aktuell 26,3 %. Auf der Unterseite ist Platz bis 20,50 EUR. Das entspricht einem Abstand von 13,7 %. Auf Basis des aktuellen Briefkurses von 9,80 EUR ist mit dem Schein noch ein Restertrag von 2,0 % drin. Diesen sollten investierte Anleger mitnehmen.
Bei Neuengagements sollten Anleger nun nach unten ein wenig mehr Platz lassen. Bei einem bis 19. Dezember 2014 laufenden Papier kommt es darauf an, dass bis der Aktienkurs bis zum Laufzeitende stets zwischen den Marken 18,00 EUR und 28,00 EUR aufhält. Dann wird der Schein zum Maximalbetrag von 10 EUR zurückgezahlt. Das entspricht einer Rendite von 13,3 %.
Auch bei länger laufenden Spekulationen sollten Anleger auf ein wenig mehr Platz zu den Schwellen achten. Vor diesem Hintergrund ist ein Inliner mit den gleichen KO-Levels, aber Laufzeit bis März 2015 interessant. Der Abstand zur oberen Barriere von 28,00 EUR beträgt hier aktuell 17,9 %. Auf der Unterseite ist Platz bis 18,00 EUR. Das entspricht einem Abstand von 24,2 %. Bleibt die Post-Aktie bis zum Ende der Laufzeit stets innerhalb dieser Bandbreite, wird ein Maximalertrag von 29,2 % erzielt. Investieren sollten freilich nur spekulative Anleger. Denn sobald der Basiswert eine der Barrieren verletzt, führen die Inline-Optionsscheine zum Totalverlust.
Inliner auf die Deutsche Post: Eine Altempfehlung und zwei neue Scheine
ISIN |
Emittent |
Laufzeit |
unteres/oberes KO-Level |
Briefkurs aktuell |
Maximale Rendite |
DE000SG4TC96 |
Société Générale |
19.09.2014 |
20,50 / 30,00 EUR |
9,80 EUR |
2,0 % (17,7 % p.a.) |
DE000SG5V3Q3 |
Société Générale |
19.12.2014 |
18,00 / 28,00 EUR |
8,83 EUR |
13,3 % (37,4 % p.a.) |
DE000SG5V3Z4 |
Société Générale |
20.03.2015 |
18,00 / 28,00 EUR |
7,74 EUR |
29,2 % (50,7 % p.a.) |
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