Fundamentale Nachricht
12:30 Uhr, 16.09.2015

Deutsche Nebenwerte sind für Value-Investoren attraktiv

Oliver Maslowski, Fondsmanager des JB German Value Stock Fund, investiert bevorzugt in Hidden-Champions, kleinere börsennotierte Unternehmen, die in ihren Branchen Marktführer sind oder weltweit zu den Top-drei-Anbietern zählen.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 10.188,13 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Zürich (GodmodeTrader.de) - Deutsche Nebenwerte verfügen nach Ansicht von Oliver Maslowski, Fondsmanager des JB German Value Stock Fund, über ein großes Potenzial. „Nebenwerte haben in der Vergangenheit Large Caps kontinuierlich übertroffen“, sagt Maslowski. So haben sich Mid Caps – gemessen am MDax – seit der Finanzkrise besser als der DAX entwickelt und die Benchmark mit 160 Prozentpunkten übertroffen. Der Value-Investor investiert bevorzugt in die so genannten Hidden-Champions, kleinere börsennotierte Unternehmen, die in ihren Branchen Marktführer sind oder weltweit zu den Top-drei-Anbietern zählen. Bei der Aktienauswahl fokussiert sich Maslowski auf jene Unternehmen, für die es eine positive Gewinnrevision gab. Aktuell übergewichtet er in seinem Portfolio den Reisekonzern Tui, den Versandhändler Takkt und den Versicherer Talanx.

Insgesamt gebe es in Deutschland rund 1.500 Hidden-Champions: „Angesichts dieser Vielfalt ermöglicht uns das Nebenwertesegment die Alpha-Generierung gegenüber dem Vergleichsindex der Standardwerte“, betont Maslowski. Wie groß der Markt für interessante Nebenwerte in Deutschland ist, zeigt der internationale Vergleich: In den USA gibt es nur 370 „Hidden Champions“, in Japan nur 220 und in dem Vereinigten Königreich nur 67 dieser Unternehmen.

„Die Entwicklung des deutschen Aktienmarktes wird seit April von großer Risikoaversion der Investoren geprägt“, sagt Maslowski. Vor diesem Hintergrund achteten Investorenvor allem auf makroökonomische Faktoren. Vor allem zwei Faktoren prägten den Aktienmarkt: Zum einen die Euroaufwertung seit April und die Sorgen um die weitere Entwicklung der chinesischen Wirtschaft. Beides könne gerade für den deutschen Automobilsektor belastend wirken. „Der starke Euro überraschte viele Marktteilnehmer. Zudem erhält der deutsche Export durch die Währungsaufwertung ordentlichen Gegenwind“, erklärt der Fondsmanager. Für Anleger bedeute dies nach einer generellen Faustregel: Wenn der handelsgewichtete Euro um zehn Prozent aufwerte, dann schrumpfe der erwartete Gewinn je Aktie im Dax ebenfalls um etwa zehn Prozent.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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