Deutsche Börse, Nasdaq: Neue Gespräche

Laut unbestätigten Quellen haben die Führungskräfte der Deutschen Börse AG und der amerikanische Hightech-Index Nasdaq die Gespräche über eine eventuelle Kooperation wieder aufgenommen, doch stünde ein Abschluss nicht unmittelbar bevor.

Die Quellen gaben der Nachrichtenagentur Reuters bekannt, dass die Gespräche langsam voranschritten, mit Ungewissheit darüber, ob ein Listing deutscher Aktien im amerikanischen Index möglich und sinnvoll sei. Eine Verknüpfung der Nasdaq mit dem OM Gruppen, dem Aktienindex in Stochholm, sei warscheinlicher, so die aktuellen Informationen.

Das Finanzmagazin Focus-Money berichtete bereits, dass die Deutsche Börse AG beabsichtige, einen Anteil an der Nasdaq zu kaufen. Die Deutsche Börse beabsichtigt hierfür einen Teil des Emissionserlöses zu verwenden.

Der Nasdaq, der zweitgrößte Index nach dem New York Stock Exchange (NYSE), beinhaltet einige der am meisten international gehandelten Aktien wie Intel oder Microsoft.

Transatlantische Börsen-Kooperationen werden als unausweichlich angesehen, da die Entwicklung auf eine Börse hinausläuft, welche durchgehend geöffnet sein wird.

Euronext, eine Allianz zwischen den Börsen in Brüssel, Paris und Amsterdam hat bereits eine Kooperation mit der NYSE geschlossen.

Nasdaq benötigt ebenfalls eine Kooperation mit einer europäischen Börse, um den internationalen Plan sinnvoll umsetzen zu können.

Die Deutsche Börse wird 30% der zur Verfügung stehenden Aktien am 5. Februar in einer IPO an die Börse bringen und rund $941.6 Mio. aufbringen.

Die Emission folgt einem fehlgeschlagenen Versuch, mit der London Stock Exchange zu fusionieren um den iX zu gründen. iX wäre nach der Gründung die größte Börse in Europa gewesen.

Banken besitzen zur Zeit 81% der Deutschen Börse, regionale Börsen 10% und Broker halten 9% der Anteile.

Deutsche Bank schätzt die gesamten Aktien auf einen Wert von $3.39 Mrd.