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08:13 Uhr, 20.06.2006

Deutsche Börse modifiziert Euronext-Offerte

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Die Deutsche Börse hat ihr Angebot an die Aktionäre der Mehrländerbörse Euronext modifiziert und dabei weitere Zugeständnisse gemacht. Unter anderem wäre der Frankfurter Börsenbetreiber bereit, auf das elektronische Handelssystem Xetra zu verzichten. In Abstimmung mit den Kunden würde die neue Unternehmensgruppe die Handelsinfrastruktur weiter vereinfachen durch die Einführung von NSC als gemeinsame Aktienhandelsplattform und Eurex als gemeinsame Terminhandelsplattform, teilte die Deutsche Börse am Montag mit.

Zudem besteht die Deutsche Börse nicht mehr auf eine Konzernzentrale in Frankfurt. Die Zentralfunktionen würden auf Amsterdam, Frankfurt und Paris verteilt, so der Börsenbetreiber am Montag.

Aufsichtsrat und Vorstand sollen sich aus einer gleichen Anzahl von Vertretern von Euronext und Deutscher Börse zusammensetzen. Die Deutsche Börse würde im Falle eines Zusammenschlusses den CEO stellen, Euronext den Aufsichtsratsvorsitzenden.

Die finanziellen Konditionen des Angebot wurde allerdings nicht verändert. Auch die Barkomponente der Offerte wurde nicht erhöht. Dies war im Vorfeld erwartet worden.

Die Deutsche Börse hält ihr Fusionsangebot nun dennoch für attraktiver als bisher. "Aufgrund der jüngsten Entwicklung der Aktienkurse ist die relative Attraktivität des Deutsche-Börse-Vorschlags deutlich gestiegen", teilte der Frankfurter Börsenbetreiber am Montagabend mit.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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