Kommentar
22:15 Uhr, 30.01.2020

Kursrutsch an den Börsen - Dramatischer Anstieg der Corona-Infizierten - US-Wirtschaft mit verhaltenem Wachstum

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Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Bank AG
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  • Pompeo: Chinas Führung 'größte Bedrohung' -
  • Deutschland: Inflation zieht wie erwartet an
  • Bank of England senkt Wachstumsausblick
  • Deutschland: Zahl der Arbeitslosen steigt deutlich
  • Coronavirus breitet sich weiter rasant aus
  • US-Notenbank verändert Leitzins nicht
  • Trump attackiert Bolton
  • Tesla und Microsoft überraschen, Facebook kann nicht überzeugen
  • Deutsche Bank: Milliardenverluste
  • Volvo blickt auf ein starkes Jahr 2019 zurück
  • Deutsche-Bank-Vorstand erhält weniger Boni

DAX

  • Am deutschen Aktienmarkt sind die gestrigen Stabilisierungstendenzen endgültig Geschichte. Heute kam es zu massiven Verlusten. Der DAX hat sich mit einem Minus von 1,41 Prozent auf 13.157 Punkte in den Feierabend verabschiedet. Als an der Wall Street die Kurse ebenfalls in die Knie gingen - der Dow Jones gab zwischenzeitlich 1,6 Prozent ab - geriet auch der deutsche Markt im späten Handel noch stärker ins Trudeln. „Die Tagesschwankungen im DAX werden diese Woche nichts für schwache Nerven bleiben“, sagte ein Marktexperte. Nach wie vor sorgt die Ausbreitung des Coronavirus für Verunsicherung. Die Gesamtzahl der Todesfälle stieg auf nunmehr 170. Angesichts der rasanten Ausbreitung hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Donnerstag erneut den Notfall-Ausschuss einberufen. Inzwischen ist auch klar, dass die ergriffenen Maßnahmen der chinesischen Führung sowie von vielen Unternehmen, um eine weitere Ausbreitung einzudämmen (Quarantänen, Werksschließun- gen, stornierte Reisen) erhebliche Folgen für einige Branchen haben werden. So haben inzwischen ja zahlreiche Fluggesellschaften ihre Verbindungen nach China ausgesetzt.
  • Der S&P 500 sank heute wegen Coronavirus-Sorgen intraday bis 0,9 Prozent ins Minus, konnte sich dann aber am Nachmittag wieder erholen und den Tag mit einem Plus von 0,3 Prozent abschließen. Der Dow Jones gewann 0,4 Prozent und der Nasdaq Composite verbesserte sich um 0,3 Prozent. Nachbörslich explodierte Amazon förmlich und schoss nach starken Zahlen über zehn Prozent ins Plus.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der bayerische Autobauer BMW hat angesichts der Ausbreitung des Coronavirus in China seine drei Werke in der Millionenmetropole Shenyang geschlossen. Die einwöchigen Neujahrsferien seien jetzt um eine weitere Woche bis 9. Februar verlängert worden, sagte ein Unternehmenssprecher. Shenyang ist der weltweit größte Standort des Autobauers.
  • Facebook wächst weiter weiter stark und hat im vergangenen Quartal die Marke von 2,5 Mrd. aktiven Nutzern erreicht. Doch auch die Kosten steigen. Der Gewinn legte im vierten Quartal nur um vergleichsweise moderate 7 Prozent auf 7,35 Mrd. Dollar zu. Der Umsatz stieg um ein Viertel auf gut 21 Mrd. Dollar.
  • Coca-Cola profitiert weiterhin von der Beliebtheit der "Zero Sugar“-Getränke. Der Umsatz wuchs im abgelaufenen Jahr um 9 Prozent auf 37,3 Mrd. Euro. Im letzten Quartal lag der Zuwachs sogar bei 16 Prozent.
  • Der US-Pharmakonzern Biogen hat im vierten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Der Umsatz kletterte um 4 Prozent auf 3,67 Mrd. Dollar. Unter dem Strich zog der Gewinn um 52 Prozent auf 1,44 Mrd. Dollar an.
  • Weil im Zuge einer Neubewertung der Pensionsverpflichtungen 1,8 Mrd. Dollar zurückgestellt wurden, hat der Logistikkonzern UPS im vierten Quartal unterm Strich ein Minus von 106 Mio. Dollar verbucht. Um diesen Effekt und weitere bereinigt hätte UPS einen Gewinn von 1,84 Mrd. Dollar erzielt.
  • Microsoft hat im Schlussquartal 2019 von seinem Fokus auf das Cloud-Geschäft profitiert. Der Softwarekonzern steigerte den Umsatz um 14 Prozent auf 36,9 Mrd. Dollar. Der Gewinn erhöhte sich um 38 Prozent auf 11,6 Mrd. Dollar, wie Microsoft nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte. Die Erlöse im Cloud-Bereich legte dabei um 27 Prozent auf 11,9 Mrd. Dollar zu.
  • DuPont de Nemours hat wegen der schwächeren Nachfrage aus der Autobranche im vierten Quartal deutlich weniger verdient. Der bereinigte Gewinn je Aktie erreichte aber 95 Cent und traf damit die Analystenschätzungen.
  • Verizon Communications gewann im Schlussquartal 2019 im Mobilfunkgeschäft 790.000 Postpaid-Mobilfunkkunden hinzu. Im Vorjahreszeitraum waren es 653.000 gewesen.
  • Der US-Pharmakonzern Eli Lilly hat im vierten Quartal 2019 von der starken Nachfrage nach seinen neuen Medikamenten profitiert. Der Umsatz stieg um 8 Prozent auf 6,11 Mrd. Dollar. Neben dem Diabetesmittel Trulicity erwiesen sich auch das Insulin Basaglar, das Krebsmittel Cyramza und das Schuppenflechtel-Mittel Taltz als Wachstumstreiber. Der Nettogewinn kletterte um rund ein Drittel auf fast 1,5 Mrd. Dollar.
  • Der Online-Bezahldienst PayPal hat im vierten Quartal trotz hoher Konsumausgaben im Weihnachtsgeschäft einen Gewinneinbruch erlitten. Aufgrund hoher Ausgaben sank der Überschuss um 13 Prozent auf 507 Mio. Dollar.
  • Der Bremsenhersteller Knorr-Bremse kauft der US-Firma Wabco für 150 Mio. US-Dollar den Lenkungshersteller Sheppard ab. Knorr-Bremse teilte mit, durch die Übernahme erweitere man seine internationale Position bei Lenksystemen aus. Vor einem Jahr hatte Knorr-Bremse von Hitachi den Lenkungsbereich für Nutzfahrzeuge übernommen.
  • Der Vorstand der Deutschen Bank erhält für das vergangene Jahr Boni-Zahlungen in Millionenhöhe - trotz eines Milliardenverlustes. Allerdings fällt die Summe kleiner aus als im Jahr 2018. Grund: Die Vorstandsriege verzichtet demnach auf die sog. individuelle erfolgsabhängige Vergütung, wie ein Banksprecher am Donnerstag sagte. Danach soll der Vorstand mit insgesamt 13 Mio. Euro Boni rund die Hälfte der Vorjahressumme bekommen.
  • Der Konsumgüterkonzern Unilever hat im vergangenen Jahr mit einem organischen Umsatzplus von 2,9 Prozent wie erwartet sein Wachstumsziel verfehlt. Das Management hatte ursprünglich mit einem organischen Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent gerechnet. Gründe sind der Verkauf des Geschäfts mit Brotaufstrichen und eine schwache Performance weiterer Bereiche (Eis, Tee). Besonders stark entwickelt sich weiterhin das Geschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln. Der operative Gewinn ging um fast ein Drittel auf 8,7 Mrd. Euro zurück. Unterm Strich verringerte sich der Gewinn um 40 Prozent auf rund 5,6 Mrd. Euro.
  • Die Deutsche Bank hat 2019 schwere Verluste verzeichnet. Unter dem Strich steht für das vergangene Jahr ein Minus von rund 5,7 Mrd. Euro nach einem Verlust von 52 Mio. Euro im Jahr zuvor in den Büchern. Experten hatten nicht mit einem Verlustausweis in dieser Größenordnung gerechnet. Das Minus sei vollständig auf die Umstrukturierung zurückzuführen, sagte Vorstandschef Christian Sewing. Das Geschäft in der Kernbank habe sich dagegen 2019 stabilisiert. Die Kosten stiegen wegen der Aufwendungen rund um den Konzernumbau um sieben Prozent auf etwas mehr als 25 Mrd. Euro. Die Erträge gingen im vergangenen Jahr um acht Prozent auf 23,2 Mrd. Euro zurück. Trotz der hohen Aufwendungen für den Umbau sei es der Bank gelungen, die Kapitalposition zu festigen, macht Sewing Mut. „Wir kommen schneller voran als erwartet", schrieb er in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an die Mitarbeiter. „Aufgrund des starken Kapitalpolsters von 13,6 Prozent sind wir sehr zuversichtlich, den Umbau mit unseren Mitteln stemmen und nun wieder wachsen zu können“, erklärte Sewing.
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  • Der US-Elektroautobauer Tesla hat im Zeitraum Oktober bis Dezember das zweite Quartal in Folge schwarze Zahlen geschrieben. Tesla übertraf mit einem Gewinn von 105 Mio. Dollar zwar die Markterwartungen, verglichen mit dem Vorjahreswert ist dies allerdings ein Rückgang um 25 Prozent. Der Umsatz fiel mit 7,4 Mrd. Dollar höher aus als angenommen, im Jahresvergleich ergibt sich hier ein Anstieg um zwei Prozent. Im Gesamtjahr 2019 fiel unterm Strich noch immer ein Verlust von 862 Mio. Dollar an (Vj: -976 Mio. USD). 2020 will Tesla mehr als 500.000 Autos ausliefern, 2019 waren es 367.500. Beim Model Y drückt Tesla-Chef Elon Musk aufs Tempo. Im US-Werk in Fremont laufe die Fertigung des Kompakt-SUV bereits an, so der Konzern.
  • Für die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS war 2019 ein gutes Jahr, daher sieht sich der Vorstand auf gutem Wege zu den Mittelfrist-Zielen. „Mit einer bereinigten Aufwand-Ertrags-Relation von 67,6 (2018: 72,3) Prozent für das Gesamtjahr 2019 sind wir auf dem besten Weg, unser Ziel zu erreichen, im Jahr 2021 unter 65 Prozent zu liegen", teilte das Unternehmen mit. „Was unsere anderen Ziele betrifft, wollen wir auch weiterhin Nettomittelzuflüsse von durchschnittlich 3 bis 5 Prozent erzielen“. Zudem strebt das Unternehmen weiter eine Dividendenausschüttungsquote von 65 bis 75 Prozent.
  • Der Windenergieanlagenbauer Siemens Gamesa hat im ersten Quartal per Ende Dezember überraschend einen operativen Verlust geschrieben. Auch unterm Strich standen rote Zahlen - es kam zu einem Minus von 174 Mio. Euro nach einem Gewinn von 18 Mio. Euro im Vorjahr. Der Umsatz ist vorläufigen Berechnungen zufolge um 12 Prozent auf 2 Mrd. Euro gesunken.
  • Bayer und Evotec starten mit der klinischen Entwicklung eines Endometriose-Medikamentenkandidaten. Im Rahmen einer Kooperation mit Bayer werde ein weiteres Programm in die Phase I der klinischen Entwicklung überführt, teilte Evotec am Donnerstag mit. Der Wirkstoffforscher erhält für das erste Verabreichen des Wirkstoffs in der klinischen Studie eine Meilensteinzahlung in Höhe von 2 Mio. Euro.
  • Bayer ist nach Informationen des „Handelsblatts“ einem außergerichtlichen Vergleich mit den US-Glyphosat-Klägern näher gekommen. Vorstandschef Werner Baumann wolle bis zur Hauptversammlung Ende April eine Lösung präsentieren. Dabei stehe eine Vergleichssumme von zehn Milliarden Dollar im Raum. Die Zeitung schrieb zudem, dass Bayer eine Einschränkung des Vertriebs des Mittels Roundup prüfe. So könnte der Konzern mit dem Verkaufsstopp an Privatanwender auch nach einem möglichen Vergleich mit den aktuellen US-Glyphosatklägern drohende weitere Klagen zu verhindern versuchen.
  • Volvo konnte im vergangenen Jahr bei Umsatz und Gewinn noch deutlich zulegen, allerdings ließen die Auftragseingänge zum Jahresende nach, was den Nutzfahrzeughersteller für das weitere Geschäft skeptischer werden lässt. Der Umsatz stieg 2019 auf Jahressicht um 11 Prozent auf 432 Mrd. Kronen (40,8 Mrd. Euro) und der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn um 18 Prozent auf 47,9 Mrd. Kronen. Unter dem Strich legte der Gewinn um fast 44 Prozent auf 36,5 Mrd. Kronen zu. Die Dividende soll um 10 Prozent auf 5,50 Kronen je Papier steigen, zudem wird die Sonderausschüttung um 5 auf 7,50 Kronen aufgestockt.
  • Der japanische Autobauer Toyota hat im vergangenen Jahr den zweiten Platz beim globalen Absatz belegt. Der japanische Branchenriese erzielte einen Rekordabsatz von 10,7 Mio. Autos, wie der Konzern. Das ist ein Zuwachs von 1,4 Prozent zum Vorjahr. Das Geschäftsjahr der Japaner läuft noch bis zum 31. März.
  • Der Öl- und Gaskonzern Shell litt im Schlussquartal 2019 unter niedrigeren Öl- und Gaspreisen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn sackte im Vergleich zum Vorjahr um fast die Hälfte auf 2,93 Mrd. Dollar ab, wie Shell am Donnerstag mitteilte. Damit lag der Konzern deutlich unter den Erwartungen der Analysten. Die Aktionäre sollen wie im Vorquartal und im Vorjahresquartal eine Dividende von 0,47 Dollar je Aktie erhalten. Shell startet zudem eine neue Tranche seines Aktienrückkaufprogramms in Höhe von bis zu 1 Mrd. Dollar.
  • Der britische Spirituosenkonzern Diageo rechnet in laufenden Geschäftsjahr (per Ende Juni) mit einem schwächeren Wachstum. Der Umsatz aus eigener Kraft dürfte nur am unteren Ende der mittelfristigen Prognosespanne von 4 bis 6 Prozent zulegen, sagte Vorstandschef Ivan Menezes. Die Geschäfte in Indien, Lateinamerika, der Karibik und im Reiseeinzelhandel hätten sich bereits im ersten Halbjahr zunehmend schwankungsanfällig gezeigt.

Konjunktur & Politik

  • Die Zahl der Coronavirus-Infektionen hat mit einer offiziellen Gesamtzahl von jetzt mehr als 8.100 die Zahl der Sars-Infektionen vor 17 Jahren (8.096 Fälle) überstiegen.
  • US-Außenminister Mike Pompeo sieht in der Kommunistischen Partei Chinas „die größte Bedrohung unserer Zeit". Die Volksrepublik verfüge über eine enorme Ökonomie, die mit der amerikanischen aufs Engste verbunden sei, sagte Pompeo bei seinem Besuch in London. Die britische Regierung hatte beschlossen, dass der chinesische Technologiekonzern Huawei sich unter Einschränkungen am Ausbau der 5G-Mobilfunknetze in Großbritannien beteiligen darf. Pompeo sagte, dass die Technologie von Huawei nur „sehr schwierig zu entschärfen" sei. Jeder Staat müsse aber, wie Großbritannien, seine eigene Entscheidung treffen.
  • Die US-Wirtschaft ist im vierten Quartal 2019 mit der niedrigsten Rate seit 2016 gewachsen. Wie das Handelsministerium mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um annualisiert 2,1 Prozent. Von Bloomberg befragte Volkswirte hatten mit einem Anstieg von auf das Jahr hochgerechneten 2,2 Prozent gerechnet. Das Wachstum im vierten Quartal wurde von einer Belebung des Außenhandels angetrieben, da die Exporte stiegen und die Importe stark zurückgingen. Im Gesamtjahr 2019 wuchs die US-Wirtschaft um 2,3 Prozent. Das ist etwas weniger als das Wachstum in 2018, das 2,9 Prozent betrug.
  • Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA fiel in der vergangenen Woche um 7.000 auf 216.000, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Analysten hatten im Schnitt 215.000 Erstanträge erwartet.
  • Großbritannien weiterhin an EU-Regeln zum Binnenmarkt gebunden ist. Währenddessen sollen die künftigen Handelsmodalitäten vereinbart und in einem Abkommen festgeschrieben werden. Ob das gelingt, ist fraglich. Sollte es nach der Übergangszeit doch noch zu einem harten Brexit kommen, würde darunter auch die deutsche Wirtschaft leiden, erwartet das DIW Berlin. Aktuelle Berechnungen der Ökonomen zeigen, dass die anhaltende Unsicherheit ebenfalls Gift für die deutsche Konjunktur ist. Seit dem Brexit-Votum im Jahr 2016 ist das Bruttoinlandsprodukt hierzulande in jedem Jahr um 0,2 Prozentpunkte weniger gewachsen, als es ohne EU-Ausstieg der Briten der Fall gewesen wäre.
  • Die Kosten für die Erhöhung des Mindestlohnes zum 1. Januar 2019 auf 9,19 Euro haben die Unternehmen vor allem auf die Preise geschlagen. Das hat die neueste ifo-Randstad-Personalleiterbefragung ergeben. 44 Prozent der Unternehmen berichten, sie hätten mit Preissteigerungen reagiert. So konnten negative Beschäftigungswirkungen weitgehend vermieden werden. Nur 30 Prozent berichten, mit einer Verringerung der Arbeitsstunden reagiert zu haben.
  • Die US-Regierung hat Sanktionen gegen ein russisches Bahnunternehmen verhängt, das seit kurzem Zugverbindungen zu der von Moskau annektierten Halbinsel Krim anbietet. Betroffen seien die Firma Grand Service Express, deren Chef sowie sieben weitere Personen, teilte das US-Finanzministerium mit.
  • Die Bank of England hat die Leitzinsen nicht angetastet und auch das Anleihenkaufprogramm blieb unverändert. Das Abstimmungsergebnis war dann doch relativ eindeutig mit 7 Mitgliedern, die keine Änderung wollten und 2 Mitgliedern, die eine Senkung favorisierten. Der geldpolitische Ausschuss MPC korrigierte aber die Wachstumsprognosen für die nächsten drei Jahre nach unten: So sieht die BoE in 2020 nur noch von einem BIP-Wachstum von 0,8 Prozent (zuvor 1,1 %) und 1,4 Prozent für 2021 (zuvor 1,8 %) aus. Auch die Inflationsprognose wurde leicht nach unten revidiert.
  • Die Inflationsrate in Deutschland – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – wird im Januar 2020 voraussichtlich 1,7 Prozent betragen, wie das Statistische Bundesamt nach bisher vorliegenden Ergebnissen mitteilte. Gegenüber dem Vormonat sinken die Verbraucherpreise voraussichtlich um 0,6 Prozent.
  • Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Januar um fast 200.000 gestiegen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Januar 2,426 Mio. Menschen arbeitslos gemeldet - 198.000 mehr als im Dezember und rund 20.000 mehr als im Januar 2019. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Punkte auf 5,3 Prozent. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, belief sich auf 3,32 Mio. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar ist in Deutschland wetterbedingt nicht unüblich. „Die konjunkturelle Schwäche hinterlässt weiterhin Spuren auf dem Arbeitsmarkt", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Detlef Scheele. Die saisonalen Aspekte beim Januar-Anstieg überwögen allerdings.
  • Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts, hat sich für eine längere Frist beim Freihandelsabkommen der EU mit Großbritannien ausgesprochen. „Alles spricht dafür, dass es sehr schwer sein wird, innerhalb von elf Monaten ein Abkommen zu erreichen. Die britische Regierung sollte daher den Plan aufgeben, die Übergangszeit Ende 2020 auch dann zu beenden, wenn für das Erreichen eines Freihandelsvertrags ein oder zwei Jahre mehr erforderlich sind“, sagte Fuest. „Das Vereinigte Königreich bestreitet rund die Hälfte seines Außenhandels mit der EU, umgekehrt sind es nur neun Prozent. Handelshemmnisse schaden aber beiden Seiten“. Nach Schätzungen des ifo Instituts würde ein Freihandelsabkommen das britische Bruttoinlandsprodukt dauerhaft um mehr als ein Prozent erhöhen. Für die EU läge der Gewinn bei rund 0,2 Prozent.
  • Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum, gemessen am Economic Sentiment Indicator (ESI) hat sich im Januar um 1,5 Punkte auf 102,8 Zähler verbessert, wie die EU-Kommission am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten eine geringere Aufhellung erwartet. Der Anstieg im Januar war bereits der dritte in Folge. Der Indikator für das Geschäftsklima (BCI) Indikator stieg ebenfalls - von minus 0,32 Punkten im Vormonat auf minus 0,23 Punkte. Analysten hatten allerdings einen stärkeren Anstieg auf minus 0,20 Zähler erwartet. Im Dezember hatte der BCI das tiefste Niveau seit sechseinhalb Jahren erreicht.
  • Die Arbeitslosenquote in der Eurozone lag nach Angaben des Statistikamts Eurostat im Dezember bei 7,4 Prozent. Das ist der niedrigste Stand seit Mai 2008. Im November hatte sie 0,1 Prozentpunkte höher gelegen. In den Ländern der Europäischen Union ging die Arbeitslosigkeit ebenfalls weiter zurück. Mit 6,2 Prozent lag die Quote so niedrig wie noch nie seit Beginn der monatlichen Aufzeichnungen im Jahr 2000.
  • Nach dem 31. Januar 2020 wird das Vereinigte Königreich nicht mehr der Europäischen Union angehören. Dies hat Auswirkungen auf die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments. Nach dem Beschluss (EU) 2018/937 des Europäischen Rates vom 28. Juni 2018 führt der „Brexit“ zu einer Verringerung der Abgeordnetenzahl des Europäischen Parlaments von 751 auf 705. Von den 73 Sitzen des Vereinigten Königreichs werden 27 Sitze unter 14 bisher leicht unterrepräsentierten EU-Mitgliedstaaten neu verteilt. Dies soll die derzeitigen Ungleichheiten bei der Vertretung im Parlament ausgleichen. Keiner der in der EU verbleibenden 27 Mitgliedstaaten wird Sitze verlieren. Für Deutschland bleibt die Zahl von 96 Sitzen unverändert. Mit jeweils 5 Sitzen mehr als bisher können Frankreich (bisher 74 Sitze) und Spanien (bisher 54 Sitze) die meisten zusätzlichen Abgeordneten in das EU-Parlament entsenden.
  • Im Dezember 2019 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes rund 45,3 Mio. Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Gegenüber Dezember 2018 nahm die Zahl der Erwerbstätigen um 0,6 Prozent bzw. 271.000 Personen zu. Die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahreszeitraum hatte im Januar 2019 noch 1,1 Prozent betragen und im Juni noch 0,9 Prozent. Damit setzte sich der Beschäftigungszuwachs fort, seine Dynamik schwächte sich im Laufe des Jahres 2019 jedoch ab.
  • Die Große Koalition in Berlin hat sich auf Hilfen für Landwirte und Änderungen beim Kurzarbeitergeld geeinigt. Landwirte sollen in den kommenden vier Jahren eine Mrd. Euro erhalten, wie aus dem Kanzleramt berichtet wurde. Das Geld soll den Bauern bei der Umsetzung der Düngemittelverordnung helfen. Außerdem einigte sich der Koalitionsausschuss darauf, den Einsatz von Kurzarbeitergeld in Industriebranchen mit schweren Strukturproblemen zu erleichtern. So soll eine Verlängerung des Bezugs auf bis zu 24 Monate möglich sein, wenn während der Kurzarbeit eine berufliche Weiterbildung stattfindet.
  • Die Zahl der Infektionen und Todesopfer durch die neuartige Lungenkrankheit aus China ist erneut rasant angestiegen. Wie die Chinesische Gesundheitsbehörde mitteilte, erhöhte sich die Gesamtzahl der Todesfälle um 38 auf nun 170. Die Zahl der bestätigen Erkrankten stieg auf 7.711 Fälle in China. Die Weltgesundheitsbehörde WHO berät angesichts der Ausbreitung des Coronavirus erneut darüber, ob sie einen weltweiten Gesundheitsnotstand ausrufen soll. Der Notfallausschuss kommt heute zusammen, wie WHO-Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus ankündigte.
  • Vor dem Hintergrund neuer Vorwürfe in der Ukraine-Affäre hat US-Präsident Donald Trump seinen früheren Nationalen Sicherheitsberater John Bolton attackiert. „Wenn ich auf ihn gehört hätte, wären wir jetzt im Sechster Weltkrieg, schrieb Trump auf Twitter. Daher hab er Bolton entlassen müssen. Das Weiße Haus hat derweil die Veröffentlichung von Teilen des geplanten Buches von Bolton untersagt. Das Manuskript enthalte zahlreiche Verschlussachen, von denen einige als „streng geheim“ eingestuft worden seien, schrieb der Nationale Sicherheitsrat in einem Brief an Boltons Anwalt. Um welche Passagen es dabei geht, steht in dem Schreiben nicht. Bolton hatte das Manuskript dem Weißen Haus zur Prüfung vorgelegt.
  • Die US-Notenbank hat im Rahmen ihres Zinsentscheids am Mittwoch den Leitzins wie erwartet nicht verändert. Das Ziel für die sog. Fed Funds Rate verbleibe bei 1,50 bis 1,75 Prozent, wie die Federal Reserve mitteilte. Auch für die kommenden Monate signalisiert die Fed keine Veränderungen beim Leitzins.

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