Deutsche Bank kann sich den Folgen der Schuldenkrise nicht entziehen
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Deutsche Bank hat nach Beilegung ihrer Führungskrise die Bücher geöffnet und ihre Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal präsentiert. Dabei konnte das größte deutsche Bankinstitut mehr Gewinn ausweisen als im Vorjahresquartal, liegt aber etwas unter den Markterwartungen. Die Bank versicherte, ihre Gewinnziele für das Gesamtjahr seien in Reichweite.
Der Überschuss erhöhte sich im Berichtsquartal um drei Prozent auf 1,198 Milliarden Euro, wie die Gesellschaft in Frankfurt mitteilte. Analysten hatten mit einem besseren Ergebnis von 1,3 Milliarden Euro gerechnet. Das Vorsteuerergebnis lag bei 1,78 Milliarden Euro, 254 Millionen Euro mehr als vor einem Jahr. Der Marktkonsens lag hier bei 2,0 Milliarden Euro. In den ersten sechs Monaten 2011 habe der Gewinn nach Steuern bei 3,4 Milliarden Euro gelegen, nach 2,9 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2010.
Die Erträge des Konzerns stiegen im zweiten Quartal um 19 Prozent, verpassten aber mit 8,5 Milliarden Euro ebenfalls die Schätzungen der Experten, die 8,8 Milliarden Euro erwartet hatten.
Trotz zunehmend schwieriger Marktbedingungen habe sich das Geschäftsmodell der Deutschen Bank als robust erwiesen, kommentierte der Vorstandsvorsitzende Josef Ackermann. Die Wertberichtigungen für griechische Staatsanleihen bezifferte er auf 155 Millionen Euro. Das Gewinnziel von zehn Milliarden Euro für das Gesamtjahr sei in Sicht, erklärte die Bank.
Am Montagabend hatte das Institut seine Führungskrise endgültig zu den Akten gelegt: Die Vorstandsmitglieder Anshu Jain und Jürgen Fitschen lösen im Mai 2012 als Doppelspitze den Schweizer Ackermann ab. Der 63-jährige soll nach der Hauptversammlung 2012 dem Aufsichtsrat der Bank vorsitzen. Er würde damit Nachfolger von Clemens Börsig. Mit dem laut Bank einvernehmlich gefassten Beschluss des Aufsichtsrats ist die seit langem schwelende Führungsfrage endgültig beantwortet.
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