Kommentar
01:00 Uhr, 02.12.2010

DEUTSCHE BANK - Das kann man jetzt ruhig mal hinaufhebeln.

Bankentitel sind in letzter Zeit stark unter Druck geraten. Sind die Kurse jetzt so weit gefallen, dass sich interessante Kaufgelegenheiten bieten? Wer sich vor zwei Jahren zum Kauf der Citigroup Aktie verleiten ließ, weil 7 USD ein unglaublich günstiger Preis zu sein schienen, musste diese Entscheidung schon kurz danach bereuen. Ganz so dramatisch ist die Situation der Deutschen Bank heute sicher nicht. Aber der bloße Umstand, dass die Aktie seit dem Hoch im April des Jahres knapp die Hälfte an Wert verloren hat macht sie noch nicht kaufenswert. Werfen wir also einen Blick auf den Chart. Darin finden sich einige Hinweise darauf, dass der Abverkauf jetzt beendet sein könnte: Die Konsolidierung der letzten Wochen erfolgte in Form eines fallenden Keils (bullish wedge), also einer Chartformation, die sich oft vor größeren Kursanstiegen ausbildet. Außerdem klafft seit Ende September eine größere Lücke im Chart (down gap), und solche Lücken scheinen oft wie ein Magnet auf den Kurs zu wirken, denn sie werden meist nach kurzer Zeit wieder geschlossen. Ein weiteres positives Zeichen ist, dass der Kurs zuletzt an der schwachen Unterstützung bei 36,50 EUR abgeprallt ist - ein Wert, an dem schon mehrfach der Kurs gedreht hat. Schließlich notiert die Aktie derzeit im überverkauften Bereich.

Falls sich diese Trendumkehr bestätigt und der Kurs aus der Keilform nach oben ausbricht, wäre mit einem impulsiven weiteren Anstieg bis 44,50 EUR zu rechnen. Die nächsten Kursziele lägen dann bei etwa 47,40 EUR und 50,25 EUR. Falls aber der Kurs per Tagesschluss unter 36,30 EUR fallen sollte, müsste dieses bullische Szenario verworfen werden. Die nächste charttechnische Unterstützung wäre erst bei 29,40 EUR auszumachen. Beim jetzigen Wert von 37,67 EUR ist das Chance-Risiko-Verhältnis für eine gehebelte Longposition sehr attraktiv.

Für risikobereite Anleger ergibt sich z.B. mit dem WAVE Unlimited mit der WKN DB4KQ6 eine Möglichkeit, nach dieser Analyse zu traden. Dieses Zertifikat hat zurzeit einen etwa 15fachen Hebel, steigt also rund 15mal stärker an als der Kurs der Deutsche-Bank Aktie selbst. Die KO-Barriere liegt derzeit bei 35,6891 EUR. Dieser Trade ist als spekulativ einzuordnen. Wenn er nachgebildet werden sollte, dann nur mit kleinem Kapitaleinsatz. Je nach Größe des Depots bietet sich z.B. ein Einsatz in Höhe von etwa ein bis zwei Prozent des Depotwerts an.
Mein Chart im PROFICHART : [Link "http://profichart.godmode-trader.de/chart/844154" auf profichart.godmode-trader.de/... nicht mehr verfügbar]

Sie haben es sicherlich in den vergangenen Tagen bei meinen Tradevorstellungen gemerkt, die Trades sind stark gehebelt. Die vorgestellten Hebelzertifikate bewegen sich sehr stark. Der Kurs der zugrundeliegenden Aktie braucht sich nur marginal bewegen und das Zertifikat steigt oder fällt überproportional. Also wirklich nur mit geringem Kapitaleinsatz nachbilden!

Ich wünsche viel Spaß und viel Erfolg beim Traden!

Dr. Riccardo Hertel - Trader bei GodmodeTrader.de

Kurse der in diesem Artikel besprochenen Wertpapiere (01.12.10; 23:00):
Deutsche Bank AG (WKN 514000): 37,670 EUR
WAVE Unlimited auf Deutsche Bank AG (WKN DB4KQ6): 0,26 EUR

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert

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Über den Experten

Dr. Riccardo Hertel
Dr. Riccardo Hertel

Riccardo Hertel has been a member of the GodmodeTrader team since 2011. He is a physicist with a passion for the complexity and the dynamics of financial markets. In his work as a scientist he has reached an internationally leading position in theoretical nanomagnetism. He now works as a research director at a National Research Center in Strasbourg, France. In the wake of the financial crisis of 2008, Riccardo has developed a strong interest in technical analysis. Since then he is constantly active in the markets, seeking highly dynamic stocks with promising setups and an attractive risk-reward ratio.

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