Analyse
13:12 Uhr, 12.04.2016

DEUTSCHE BANK - Anleger weiter skeptisch!

Wie tief soll der Kurs denn noch fallen, nachdem die Deutsche Bank bereits 90% an Wert verloren hat? Eine gute Frage. Aber vergessen wir nicht, auch von 14 EUR aus stellt ein Rückfall auf 10 EUR für einen Investor noch einen Vermögensverlust von knapp 30% dar.

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Bank AG
    ISIN: DE0005140008Kopiert
    Kursstand: 14,050 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Deutsche Bank AG - WKN: 514000 - ISIN: DE0005140008 - Kurs: 14,050 € (XETRA)

Dass die Deutsche Bank innerhalb der 30 DAX-Aktien mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis unterhalb des längerfristigen Durchschnitts auftaucht (siehe hier), ist nicht verwunderlich, wenn man sich vor Augen hält, wie sich die Aktie in den letzten Jahren entwickelt hat. Unglaublich aber wahr, für eine Aktie des größten Bankkonzerns Deutschlands musste man vor der Finanzkrise noch mehr als 100 EUR bezahlen. Übrig geblieben sind davon aktuell nur noch knapp 14 EUR. Ein Einbruch von fast 90 % - und wir sprechen hier von einem DAX-Titel!

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Da stellt sich automatisch die Frage, ob wirklich alles so schlimm ist, wie der Markt es derzeit gerade spielt oder ob nicht wieder einmal übertrieben wird? Mit Sicherheit beantworten lässt sich diese Frage natürlich nicht, aber es gibt durchaus einige interessante Punkte. Machen wir hierzu einen Vergleich mit dem Jahresschluss 2006. Damals wies die Deutsche Bank einen Buchwert von 25,09 EUR je Aktie aus. Für 2015 stand dieser bei 14,47 EUR, was einem Einbruch von 42,32 % entspricht. Der Kurs hingegen brauch im gleichen Zeitraum um 77 % ein. Selbst wenn wir unterstellen, dass die Deutsche Bank Aktie Ende 2006 überbewertet war und somit ein erster Teil des Kurseinbruchs lediglich dazu diente, die Überbewertung abzubauen, kann eine gewisse Übertreibung nach unten hin zu aktuellen Zeitpunkt nicht ganz ausgeschlossen werden. Oder aber, der Markt spielt ein weitaus dramatischeres Szenario.

Technisch jedenfalls haben Käufer weiterhin ihre Schwierigkeiten. Ein Boden ist in der Aktie nicht erkennbar. Stattdessen macht sich der Kurs derzeit auf in Richtung Tief bei 13,03 EUR. Dieses wirkt leicht unterstützend, muss jedoch gegen einen starken Abwärtstrend ankämpfen. Dabei zeigen sich selbst kurzfristig keine Kaufgründe. Seit vier Wochen fällt der Kurs und auch in dieser Woche fallen die bisherigen Erholungsgewinne nur moderat aus. Eine weiße Wochenkerze und ein Sprung über das Vorwochenhoch bei 15,03 EUR wäre zumindest ein kleiner Hinweis auf einen Stabilisierungsversuch. In diesem Fall könnten Gewinne bis auf 17,10 – 18,83 EUR folgen, aber erst oberhalb dessen wäre der Boden „perfekt“. Ohne diese selbst kleinen Impulse bleibt die Aktie bärisch zu werten, was neue Tiefs unterhalb von 13,03 EUR einschließt. Selbst Kurse im einstelligen Bereich sind hierbei nicht ausgeschlossen.

Fazit: Die Deutsche Bank Aktie ist auf dem Papier relativ günstig, zumindest auf Basis der 2015er Daten. Der Markt scheint davon jedoch nicht überzeugt zu sein bzw. erwartet für 2016 noch die eine oder andere Hiobsbotschaft. So ließe sich zumindest die Zurückhaltung auf der Käuferseite erklären. Selbst Optimisten könnten dementsprechend mit Ihren Käufen noch zu früh dran sein. Eine kleine Bestätigung wie eine bullische Handelswoche und die Rückeroberung von 15,38 EUR sollten abgewartet werden, um nicht blind in ein fallendes Messer zu greifen. Selbst dann laufen Anleger Gefahr, sich einem längeren Bodenbildungsprozess auszusetzen.

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2 Kommentare

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  • Investor
    Investor

    Steigen nicht die Risiken exponentiell? Wenn sich die Risikopositionen um zB 10% erhöhen steigen die Risiken um mehr als 10%.

    Da das Bankgeschäft immer unbedeutender wird, scheinen die Risiken zu steigen .....Zwar sind die Positionen long/short gehedged aber der black swan könnte eine Pleite einer anderen Bank sein.

    Dazu kommt die Niedrigzinspolitik der EZB, die Gewinne schrumpfen läßt, Druck durch fintecs und zu hohe Kosten bzw der Strukturwandel der Industrie. Dazu kriseln die Banken in Südeuropa und könnten zu einem black swan event führen.

    Noch sehe ich keinen Boden. Bis dahin hat ein Invest Zeit

    14:18 Uhr, 12.04.2016
  • Marco Soda
    Marco Soda

    technisch betrachtet ok, nur der Cyran hat den großen Besen genommen und mal kurz durchgefegt, der Laden sollte jetzt sauber sein für einen " neuanfang "

    13:18 Uhr, 12.04.2016

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Rene Berteit
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Über 25 Jahre professioneller Trader und Tradingmentor! Tausende von real durchgeführten Trades in Aktien, Indizes und Währungen! Fast 20 Jahre Mentorin und tausende von zufriedenen Ausbildungsteilnehmern! Diplom Betriebswirt mit Fokus Börse! Das ist unser Trader(mentor) René Berteit, der Ende der 90er die Börse für sich entdeckt hat. Börse, Trading und die Trader-Ausbildung sind für Ihn keine Berufe, sondern seine Berufung und Leidenschaft.

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