Fundamentale Nachricht
14:48 Uhr, 21.05.2014

Deutsche Anleger sind besonders risikoscheu

Für die Mehrheit der Deutschen haben – anders als für Anleger im Ausland – einer Studie von Natixis Global Asset Management (NGAM) zufolge stabile und sichere Anlagen die höchste Priorität.

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Auswirkungen der internationalen Finanzkrise sowie die anhaltend hohe Volatilität an den Märkten sind auch an den deutschen Anlegern nicht spurlos vorübergegangen: Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Befragten sind zurzeit skeptisch und haben trotz gestiegener Börsenkurse ihr Vertrauen in die Märkte verloren. Gleichzeitig geben jedoch 66 Prozent der Befragten an, dass sie eine positive Entwicklung ihres Portfolios für 2014 erwarten. Dies ist das Ergebnis einer von Natixis Global Asset Management (NGAM) durchgeführten internationalen und repräsentativen Studie, in der 500 vermögende deutsche Privatinvestoren zu ihrer Anlagestrategie und ihrer Markteinschätzung befragt wurden.

„Viele Investoren haben sich zwar ehrgeizige Anlageziele gesteckt, realistisch betrachtet aber keine Möglichkeit, diese auch zu erreichen“, so John Hailer, Chief Executive Officer für Nord-, Mittel- und Südamerika sowie Asien bei Natixis Global Asset Management. „Es muss sich also etwas ändern. Die Märkte sind zuletzt auf neue Höchststände geklettert, und die Anleger sind mit der Performance ihrer Portfolios im Wesentlichen zufrieden. Doch ohne einen konkreten Plan, der auch die individuelle Risikobereitschaft sowie die persönlichen Anlageziele berücksichtigt, haben die Investoren kaum Chancen, ihre Anlageziele auch zu erreichen. Und das ist doch das größte Risiko überhaupt.“

Die Studie zeigt weiterhin länderübergreifend auf, dass sich die Anleger weltweit in einem ständigen Dilemma befinden: einerseits wünschen sie sich einen Vermögenszuwachs – etwa für die Altersvorsorge – andererseits haben sie große Sorge um den Erhalt ihrer Anlagen. Für die Mehrheit der Deutschen haben – anders als Anleger im Ausland – dabei stabile und sichere Anlagen die höchste Priorität. So wollen drei Viertel der Befragten (75 Prozent) lediglich ein minimales Risiko bei ihren Anlagen eingehen, selbst wenn dies den Verzicht auf Rendite bedeutet. Beinahe drei Viertel der Befragten (71 Prozent) begnügen sich zudem mit sehr niedrigen bis moderaten Renditen von null bis sieben Prozent. Schaue man auf das Ausland, so falle die Zustimmung für diese bescheideneren Levels mit durchschnittlich 46 Prozent deutlich geringer aus, heißt es.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten