Kommentar
10:30 Uhr, 15.11.2021

Der wahrscheinlich beste ETF für die Energiewende

Der Klimagipfel in Glasgow ist Geschichte und für Klimaaktivisten ist das Ergebnis enttäuschend. Doch auch ohne großen Durchbruch ist die Energiewende nicht mehr aufzuhalten. Dafür gibt es nun einen neuen ETF.

Es hat inzwischen Tradition, dass Klimagipfel nicht pünktlich zu Ende gehen. Am Ende wird um die Abschlusserklärung gerungen und da sich Staaten nicht einigen können, wird auch nach dem offiziellen Ende des Gipfels weiterverhandelt. Am Ende steht eine Erklärung, die für viele wenig ambitioniert erscheint. Vor allem an konkreten und verbindlichen Zielen mangelt es. Das ändert wenig daran, dass die Energiewende bereits unter Hochdruck läuft. Auch auf den ersten Blick wenig ambitioniert erscheinende Ziele führen über einen längeren Zeitraum zu einer grundlegenden Veränderung. Die Veränderung ist bereits sichtbar und wird sich nur noch beschleunigen. An Anlageinstrumenten, um an der Energiewende zu partizipieren, mangelt es nicht. Es gibt dabei nur ein Problem. Die meisten Instrumente bringen Anlegern keine Freude. Ob es sich um spezifische ETFs wie Solar- oder Wind-ETFs handelt oder um ETFs, die sämtliche Branchen der Energiewende abdecken, sie alle performten bisher nicht besonders gut.

Es kommt dabei natürlich auf den Zeithorizont an, den man betrachtet. Über die vergangenen 15 Monate sind viele ETFs im Plus. Es ist Goldgräberstimmung ausgebrochen. Eine gewisse Klimaeuphorie ist an der Börse angekommen. Das ändert nichts an der langfristigen schlechten Performance, die gute Gründe hat. Viele Unternehmen sind nicht profitabel und werden auch auf absehbare Zeit nicht profitabel sein.

Persönlich habe ich daher schon häufiger auf meine Favoriten hingewiesen: Rohstoffe. Ohne Rohstoffe gelingt die Energiewende nicht. Keiner weiß, welche Technologie am Ende das Rennen macht. Was wir aber wissen: Erneuerbare Energien, egal welche, brauchen mehr Metalle als fossile Energieträger (Grafik 1). Eines ist nämlich ziemlich sicher: die Elektrifizierung schreitet voran. Ob wegen des Stromnetzes oder Batterien, es werden mehr Metalle benötigt.


Bisher waren Anleger auf eigene Recherche angewiesen. Einen ETF, der in Unternehmen investiert, die „grüne Metalle“ fördern, gab es nicht. Das hat sich in der vergangenen Woche geändert. Nun gibt es den VanEck Green Metals ETF (ISIN US92189Y2046). Der ETF schlägt den breiten Markt bisher (Grafik 2). Ohne Volatilität geht es allerdings nicht. Bereits von 2016 bis 2017 gab es eine Outperformance, die 2018 und 2019 wieder verschwand.

Anleger müssen je nach Kaufzeitpunkt Geduld mitbringen. Die Energiewende findet aber auch nicht innerhalb von Wochen, sondern Jahren und Jahrzehnten statt. Wer hohe Gewinnerwartungen auf Sicht von Wochen hat, sollte nicht auf einen Prozess setzen, der sich über Jahrzehnte entfaltet.

Clemens Schmale


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  • ahans
    ahans

    Kleine Anmerkung zu Grafik 2: das englische ”silicon” heißt "Silizium" auf deutsch. "Silikon" hat damit nicht so viel zu tun. ;-)

    11:32 Uhr, 15.11. 2021

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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