Kommentar
17:18 Uhr, 22.10.2008

Der Tech-Riese im Fokus: Microsoft bringt Zahlen

Trotz der Finanzkrise gibt es noch positive Nachrichten von den internationalen Finanzmärkten. So konnte Google mit den aktuellen Quartalszahlen die Erwartungen deutlich übertreffen und den Gewinn um 26% auf 1,35 Mrd. US-Dollar hochschrauben. Infolge dessen legte auch die Aktie am Freitag um 5,5% auf 372,54 Dollar zu.

Kann Microsoft den Google-Erfolg wiederholen?

Nach dieser Überraschung fragen sich viele Börsianer, ob Microsoft den Google-Erfolg wiederholen kann. Um langfristig zu Google aufzuschließen, muss der Software-Riese aus Seattle jedoch seine Internet-Aktivitäten deutlich ausbauen und vor allem in puncto Suchmaschine und Online-Werbung sein Angebot verbessern. So hat Microsoft-Chef Steve Ballmer mit seinen jüngsten Äußerungen Spekulationen genährt, wonach Microsoft einen zweiten Anlauf zur Yahoo!-Übernahme wagen könnte. Dabei war der Software-Gigant bereits vor einigen Monaten bei dem Versuch gescheitert, das Suchmaschinen-Unternehmen Yahoo! für gut 40 Mrd. US-Dollar zu übernehmen.

Die Spannung steigt

Ob auch Microsoft die Märkte mit guten Geschäftszahlen überraschen kann, zeigt sich bei der Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen am kommenden Donnerstag (23. Oktober). Dabei rechnen Analysten mit einem Umsatzwachstum von 4,4% auf 14,78 Mrd. US-Dollar sowie einem Gewinn von 0,47 Mrd. Dollar. Da die Zahlen einen erheblichen Einfluss auf die weitere Kursentwicklung haben dürften, erwarten die Börsianer den Geschäftsbericht mit wachsender Spannung.

Die Microsoft-Aktie hat indes in den vergangenen Jahren eine lange Berg- und Talfahrt hinter sich. So ist der Technologie-Wert binnen eines Jahres um 23% auf 23,93 US-Dollar am Ende letzter Woche abgestürzt. Dabei notierte Microsoft noch vor einem Jahr bei 31,08 und vor fünf Jahren bei 28,93 Dollar.

Anlagemöglichkeiten mit Zertifikaten und Optionsscheinen

Für risikobereitere Anleger, die steigende Kurse erwarten, könnte der Wave XXL DB75QA vom X-markets Team der Deutschen Bank auf Microsoft attraktiv sein. Der Optionsschein ist mit einem Hebel von etwa 3,5 ausgestattet, wodurch der Wave XXL circa dreieinhalbmal schneller steigt oder fällt als die Microsoft-Aktie. Falls der IT-Wert jedoch die Marke von 19,80 US-Dollar berührt oder unterschreitet, wird das Derivat verkauft und zum Restwert ausbezahlt.

Dagegen könnte der WaveXXL-Put DB83RC mit einem Hebel von ca. vier für Anleger interessant sein, die auf fallende Kurse setzen wollen. Denn der Wert des WaveXXL-Put steigt, sofern der Aktienkurs nachgibt. Wenn Microsoft jedoch die Marke bei 27 US-Dollar berührt oder überschreitet, wird der Optionsschein glattgestellt und der Restwert überwiesen.

Eine attraktive Wahl für risikoaversere Investoren könnte hingegen das Diskont Zertifikat DB3CZB mit einer Laufzeit bis zum 23. Juni 2009 sein. Denn das Zertifikat wird mit einem Rabatt von etwa 10% auf den Kurs des Basiswerts ausgegeben, woraus sich eine Seitwärtsrendite von gut 16% jährlich errechnet. Der Auszahlungsbetrag ist nach oben hin begrenzt.

Anleger sollten jedoch bei allen drei Wertpapieren beachten, dass die Derivate nicht währungsgeschützt sind.

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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