Kommentar
12:14 Uhr, 16.01.2009

Der erste Angriff auf die Unterstützungszone 1,29-1,31 konnte abgewehrt werden

Der Euro eröffnet heute Morgen bei 1,3230, nachdem gestern gegen 16 Uhr nach einer kurzen Befestigung das Tagestief bei 1,3030 markiert wurde. Per Saldo hatte damit die Zinsentscheidung kaum Auswirkungen auf die Kurse, der Unterstützungsbereich 1,29-1,31 hat ausreichend Support geboten.

EURJPY eröffnet bei 119,50 gut 2 Big-Figures höher als gestern. Damit wird der späten Erholung an den Aktienmärkten Rechnung getragen

Die Pressekonferenz der EZB konnte den Euro stützen, da Trichet auf Inflationsrisiken im zweiten Halbjahr hinwies und damit Abebben der Zinssenkungen angedeutet hat. Lt. Aussage kommt die nächste wichtige Runde erst im März, so daß wir im Februar nicht mit einer weiteren Zinssenkungen rechnen. Im Zuge dieser Äußerungen ist der Euro bis auf 1,3240 gestiegen. Die Entwicklung der Geldmenge M1 deutet ebenfalls darauf hin, daß zur Jahresmitte bzw. Q3 mit einer wirtschaftlichen Belebung zu rechnen ist und damit auch der Inflationsraten. Zuvor hat Trichet ein Unterschreiten des Inflationsziels von 2% nicht ausgeschlossen.

An dieser Stelle darf auch ausdrücklich die Senkung der Einlagenfazilität auf 1% begrüßt werden. Für Banken wird damit die entstehende negative Zinsspanne zwischen Refinanzierung und Anlage deutlich erhöht, was im Gegenzug hoffentlich dazuführt, daß der Interbankenaustausch von Geldern wieder angekurbelt wird.
Die US Produzentenpreise sind per Dezember in der Jahresrate um 0,9% gefallen (erw. - 1,1%). Im Monatsvergleich ergab sich ein Rückgang von 1,9%. Damit ergab sich das erste mal seit 7 Jahren ein Rückgang im Jahresvergleich.

Der Phili-FED-Index per Januar konnte - wir hatten eine Überraschung in Aussicht gestellt - tatsächlich die negativen Erwartungen von -35 Punkten deutlich überbieten und landete bei -24,3 Punkten. Die Komponente für neue Orders konnte sich leicht von -28 auf -22 Punkte verbessern; Entlastung gab es auch bei den bezahlten Preisen. Negativ anzumerken ist allerdings, daß die Beschäftigungskomponente weiter um 10 Punkte auf nunmehr -39 Punkte gefallen ist. Gefallen sind ebenfalls die noch nicht ausgeführten Aufträge sowie die Lagerbestände. Somit sollte die verbesserte Zahl des Gesamtindex in überbewertet werden.

Der NY Empire State Manufacturing Index konnte sich - ähnlich dem Phili-FED-Index - leicht von -27,88 Punkten auf -22,2 Punkte verbessern. Allerdings ist auch in diesem Index die Beschäftigungskomponente weiter abgerutscht und die Neuaufträge, bzw. noch nicht ausgeführten Aufträge konnten sich nur marginal verbessern. An dieser Stelle ist weiterhin noch kein Land in Sicht.
Der positive Trend von heute Morgen kann sich noch etwas fortsetzten und zu einem Test der 1,3330 führen. Ansonsten bietet die 1,31 Unterstützung. Das Zahlen-Elend der Citigroup dürfte heute Mittag für Wirbel sorgen!

Wir wünschen viel Erfolg und ein schönes Wochenende!

© Christian Löhr
Bremer Landesbank

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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