Kommentar
13:54 Uhr, 01.12.2006

<b>Der Dollar bleibt unter Druck</b>

Die genauen Gründe für die akute Dollarschwäche lassen sich nicht so ohne weiteres ausmachen: Bereits seit geraumer Zeit erwartet man ja ein rückläufiges Wachstum in den USA. Dieser Trend hat sich in den vergangenen Wochen angesichts der Bewegungen der Futures möglicherweise verstärkt. Außerdem belasten eventuell sinkende Leitzinsen den Dollar genau in dem Moment, wenn die Zinsen in der Eurozone und Japan wie erwartet steigen werden. Gleichzeitig liegt das Handelsbilanzdefizit der USA immer noch bei sage und schreibe 7 Prozent des Bruttoinlandprodukts – ein weiterer Grund, warum der Dollar sich hartnäckig in der Defensive befindet. Zugleich drücken Meldungen wie die der People’s Bank of China (PBoC) auf die Stimmung, wonach China seine Reserven zu Gunsten des Euro oder anderer Währungen und zu Lasten des Dollars diversifizieren will.

Normalerweise geben wir keine Prognosen für Währungen ab, da sie äußerst schwierig einzuschätzen sind. Aber es ist gut möglich, dass die Dollarschwäche weiter anhält. Unter Marktstrategen ist bereits von einem Verhältnis von 1:2 zwischen Pfund Sterling – das sind etwa 1,50 Euro – und Dollar die Rede.

Wir reduzieren daher unsere Dollar-Investitionen in unseren Multi-Asset-Portfolios, um das Währungsrisiko so gering wie möglich zu halten.

Quelle: Schroders

Die Schroders-Gruppe ist eine führende internationale Vermögensverwaltungsgesellschaft, die 1804 gegründet wurde. Schroders verwaltet Anlagen für Pensionsfonds, Regierungsbehörden, Wohltätigkeitsorganisationen, Körperschaften, Familienunternehmen und vermögende Privatpersonen weltweit und ist ein führender Verwalter von Investmentfonds. Schroders bietet Anlagen in allen wichtigen Vermögenskategorien in entwickelten Ländern und Schwellenländern an: Aktien, Schuldtitel, Geldmarktinstrumente, Beteiligungen und Immobilien. Das weltweit verwaltete Vermögen betrug zum 31. März 2006 rund 184,2 Mrd. Euro.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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