Der DAX und die 17.000 – Immobilienkrise schwappt nach Europa über
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Miserable Daten aus der deutschen Industrie und die Angst, dass die Probleme bei Gewerbeimmobilien auch deutsche Banken treffen könnten, verhindern einen nachhaltigen Ausbruch des DAX über 17.000 Punkte. Während die US-Wirtschaft im letzten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent wuchs, schrumpfte die deutsche um 0,4 Prozent. Dass der DAX trotzdem wie die US-Indizes auf Allzeithoch notiert, ist lediglich dem Umstand geschuldet, dass die 40 Großen ihr Geschäft eben nicht hauptsächlich in Deutschland machen. Anders die kleineren Unternehmen, der MDAX notiert entsprechend 30 Prozent unter seinem Allzeithoch, der SDAX 21 Prozent.
Die deutsche Industrieproduktion ist so schwach wie im Pandemie-Jahr 2020, nur dass sich die Wirtschaft dieses Mal nicht temporär wegen eines Virus beschränken muss, sondern wegen einer schwachen chinesischen Nachfrage, der Folgen einer Energiekrise und hoher Zinsen. Vor allem der Bau- und Immobiliensektor hat Probleme und nun gerät nach der New York Community Bank in den USA die Deutsche Pfandbriefbank ins Visier der Anleger. Sie meldete zwar gestern, relativ zu den regulatorischen Anforderungen eine höhere Kernkapitalquote gebildet zu haben. Das schützte die Aktie jedoch nicht vor einem Minus von 17 Prozent allein in dieser Woche, während einige Anleihen des Geldhauses bei 50 Cent zu einem Euro notieren. Die Gläubiger der Bank haben ernste Zweifel, überhaupt ihr Geld zurückzubekommen.
Die Immobilienkrise aus den USA schwappt nach Europa über und wieder geht es um das Vertrauen der Anleger, das erodiert. Das könnte eine Entwicklung in Gang setzen, die erst durch ein beherztes Eingreifen der Zentralbank gestoppt werden kann. Auch bei der Bankenkrise vor einem Jahr in den USA ging es in erster Linie nicht um tatsächliche Probleme, sondern um die Wahrnehmung, dass es Risiken geben könnte, wovon der Markt noch nicht weiß. Das, was wir jetzt erleben, ist die größte Immobilienkrise in Europa seit der Finanzkrise.
Diese Entwicklung lässt aber auch eine frühere Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank noch vor dem Sommer wahrscheinlicher werden. Anders als in den USA dürfte der Kontext von Zinssenkungen aber nicht eine Normalisierung der Geldpolitik sein. Es wird vermutlich direkt verknüpft werden mit konjunkturellen Risiken und der Krise am Immobilienmarkt. Statistisch betrachtet sind Zinssenkungen aber nur in ersterem Fall mit einem positiven Erwartungswert für Aktien versehen, während die Wahrscheinlichkeit für steigende Aktienkurse in letzterem Fall weitaus geringer ist.
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