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17:34 Uhr, 20.08.2015

Der chinesische Yuan wird vorerst keine Weltreservewährung

Der chinisische Yuan wird laut dem IWF frühestens im Herbst 2016 und damit später als gedacht in den Währungskorb der globalen Finanzorganisation aufgenommen. Eine jetzige Aufnahme hätte für den Yuan die Quasi-Anerkennung als eine Weltwährung bedeutet. Chinesische Medien spielten die Entscheidung des IWF herunter.

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Washington (Godmode-Trader.de) - Chinas Währung wird später als bisher gedacht in den Kreis der Weltreservewährungen aufrücken können. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat am Mittwochabend mitgeteilt, bis Ende 2015 zu entscheiden, ob der Yuan in den Währungskorb der globalen Finanzorganisation aufgenommen wird. Inkrafttreten würde ein entsprechender Beschluss aber erst im Herbst des kommenden Jahres. Eine Aufnahme hätte für den Yuan die Quasi-Anerkennung als eine Weltwährung bedeutet.

Alle fünf Jahre nimmt der IWF am Devisenkorb, der derzeit US-Dollar, Euro, Britische Pfund und japanische Yen umfasst, gegebenenfalls Anpassungen vor. Dabei ist der Korb des IWF eine Art künstliche Währung, in der der Währungsfonds mit „Sonderziehungsrechten" (Special Drawing Right, SDR) rechnet und verbucht. Es wird seit 35 Jahren als Zahlungsmittel für die Beiträge der Mitgliedsländer verwendet. Am Zeitplan, wann der IWF seine Entscheidung treffen wolle, habe sich nie etwas geändert, schrieb die Nachrichtenagentur Xinhua. Es handele sich lediglich um „technische Anpassungen“.

Vergangene Woche hatte Peking mit einer Liberalisierung Punkte beim IWF sammeln können. Die Zentralbank hatte den Yuan in drei Schritten um rund drei Prozent zum US-Dollar abgewertet, und dabei eine neue, mehr an Angebot und Nachfrage orientierte Methode zum Einsatz gebracht. Die Abwertung löste zwar Schockwellen an den Finanzmärkten aus, doch der IWF lobte ausdrücklich den Kurswechsel. Frei gehandelt werden kann der Yuan deshalb aber noch immer nicht. Chinas Währung kann im täglichen Handel nicht mehr als zwei Prozent um einen Mittelwert pendeln.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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