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12:57 Uhr, 29.11.2016

Der China-Hype bei den deutschen Unternehmen ist vorbei

Deutsche Unternehmen zeigen spürbare Zurückhaltung beim Ausbau ihres China-Geschäfts. Dies zeigt eine aktuelle Untersuchung, die die deutsche Handelskammer in China vorstellte. So machen u. a. höhere Personalkosten, der Mangel an qualifiziertem Personal sowie das langsamere Wachstum Chinas den Firmen zu schaffen.

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Peking (Godmode-Trader.de) - Die Deutsche Wirtschaft schaut mit mehr Skepsis auf das China-Geschäft. Die wirtschaftliche Situation im Reich der Mitte werde als „eine der schwierigsten innerhalb der letzten Jahre“ bewertet, sagte der Präsident der deutschen Handelskammer (AHK) in China, Lothar Herrmann, in Peking bei der Vorlage der jährlichen Umfrage zum Geschäftsklima.

Die deutschen Investitionsabsichten in China sind laut der Erhebung auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren gesunken. Der Anteil der Firmen, die in diesem Jahr noch Investitionen und Personal ausgebaut haben, ist auf dem tiefsten Niveau seit vier Jahren. Wie die Umfrage weiter offenbart, ist ein Drittel der deutschen Unternehmen davon überzeugt, in China wenig willkommen zu sein.

Höhere Personalkosten, der Mangel an qualifiziertem Personal sowie das langsamere Wachstum Chinas machen den Firmen demnach zu schaffen. Dazu kommen eine unzureichende Rechtssicherheit (Schutz des geistigen Eigentums), unklare Rahmenbedingungen, sowie der schärfere Wettbewerb mit lokalen Anbietern.

Auch erwartet nur knapp die Hälfte der Unternehmen noch, dass von den zwar von Peking angekündigten, aber nur verhalten umgesetzten Wirtschaftsreformen positive Impulse auf das Investitionsklima ausgehen werden. „Viele Unternehmen sagen, dass sie eine schnellere Umsetzung der Wirtschaftsreformen erwartet hätten“, betonte Herrmann. Faktoren wie die Luftverschmutzung, ein langsames Internet und die Online-Zensur schmälern ebenfalls die Lust auf Investitionen.

An der Umfrage im September beteiligten sich 426 deutsche Unternehmen - davon ein großer Teil aus dem Maschinenbau, der Autoindustrie und dem Dienstleistungsbereich.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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