Fundamentale Nachricht
09:02 Uhr, 27.08.2015

Demographische Trends und niedrige Zinsen im Blick

Experten von Columbia Threadneedle Investments nehmen im aktuellen Quartalsbericht „Globale Perspektiven“ demographische Trends, niedrige Zinsen und illiquide Rentenmärkte aufs Korn.

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  • FTSE 100
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    Kursstand: 6.126,00 € (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London (GodmodeTrader.de) - Sind niedrige Zinsen vielleicht nicht die Folge schwachen Wirtschaftswachstums, sondern der Globalisierung der Arbeitskraft? Warum nimmt die Liquidität an den Rentenmärkten ab, und wie reagieren Asset Manager darauf? Wie können Investoren die demographische Entwicklung für sich nutzen, indem sie traditionelle Länderallokationen überdenken? Diese Fragen beantwortet die Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle Investments in ihrem quartalsweisen Bericht „Globale Perspektiven“.

Mit den Auswirkungen der demographischen Entwicklung auf die Finanzmärkte beschäftigt sich Colin Moore, globaler Chief Investment Officer. Er gelangt dabei zu der Schlussfolgerung, im Investmentgeschäft werde sich der demographische Wandel am deutlichsten bei traditionellen Asset-Allocation-Modellen bemerkbar machen. Diese würden zukünftig zunehmend auf dem Engagement in demografischen Trends anstatt auf Ländern basieren.

Mark Burgess, CIO für die Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) und globaler Aktien-Chef, weist darauf hin, dass eine Erklärung für niedrige Zinsen in der Globalisierung der Arbeitsmärkte liegen könne: Das Angebot an billigen Arbeitskräften sei seit einiger Zeit groß, Arbeitskräfte hätten ihre Preissetzungsmacht verloren. Unternehmen hätten somit wenig Anreiz, Arbeitskraft durch Kapital zu ersetzen. Die Nachfrage nach Kapital bleibe daher verhalten, die Kapitalkosten sänken, die Zinsen blieben auf niedrigem Niveau.

Die Suche nach Liquidität an den Rentenmärkten kommentiert Jim Cielinski, globaler Anleihen-Chef. Seiner Ansicht nach agieren Investoren am Anleihenmarkt in einem sich verschlechternden Marktumfeld: Die Liquidität an den Rentenmärkten nehme ab. Dies erhöhe das Risiko für eine Krise, sollte die Politik die Zinsen anheben. Die Marktinfrastruktur, das Risikomanagement und die Investmentansätze müssten an die geringere Liquidität angepasst werden. Dann könne die Illiquidität zu einer möglichen Renditequelle werden.

Robert McConnaughey, globaler Research-Chef, stellt die Produktivität in den Mittelpunkt seines Beitrags. Seiner Einschätzung nach rücken die demographischen Entwicklungen zunehmend mögliche Produktivitätstreiber in den Blickpunkt. Erfolgreiche Investments würden Anleger zukünftig vermehrt in Sektoren finden, die die wirtschaftliche Produktivität steigern könnten. Lohnende Sektoren könnten sich im Bereich der Robotik, im Bereich der Entwicklung künstlich intelligenter Systeme, der „Sharing Economy“ oder Unternehmen, die Unternehmensprozesse und -strukturen neu gestalten befinden.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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