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12:19 Uhr, 08.09.2005

Deka-Immobilienfonds - Neue Risiken

Der Deka-Immobilienfonds der Deka-Bank kommt nicht zur Ruhe. Wie das "Handelsblatt" in der aktuellen Ausgabe berichtet, habe eine interne Untersuchung des zentralen Fondsdienstleisters der Sparkassen höhere Bewertungsrisiken ergeben als bislang vermutet. Die Risiken seien auf 1,1 Milliarden Euro taxiert worden. Bisher hätten Wirtschaftsprüfer lediglich Bewertungsrisiken von 600 bis 700 Millionen Euro gesehen.

Um weiter die Liquidität des offenen Immobilienfonds zu sichern und den Anlegern auch für das nächste Geschäftsjahr eine Mindestrendite von zwei Prozent zu garantieren, habe der Verwaltungsrat gestern ein neues Stabilisierungskonzept beschlossen. Da sich dieses Konzept nicht vollständig aus den laufenden Einnahmen des Fonds finanzieren lasse, müsse die Deka laut "Handelsblatt" zusätzlich zwischen 100 und 200 Millionen Euro aus den Reserven zur Verfügung stellen.

Die Krise des Deka-Immobilienfonds begann 2004 mit der Verwicklung eines Ex-Geschäftsführers in den Frankfurter Korruptionsskandal. Der Vertrauensverlust und die hohen Leerstandsquoten einiger Objekte verursachten damals einen Liquiditätsabfluss in Milliardenhöhe.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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