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14:50 Uhr, 27.09.2010

Deflation in Japan dürfte bis ins nächste Jahr anhalten

Frankfurt (BoerseGo.de) - Dank der starken Dynamik in der ersten Jahreshälfte könnte die japanische Wirtschaft in diesem Jahr um durchschnittlich drei Prozent wachsen. Nach Einschätzung von Hervé Lievore, Investmentstratege bei AXA Investment Managers, steht nunmehr zwar eine Verlangsamung, aber kein Rückfall in die Rezession an. "Für das nächste Jahr rechnen wir mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung über der Trendrate, das heißt mit einem BIP-Wachstum von 1,9 Prozent", so der Experte in einem Marktkommentar. Das würde die Produktionslücke verringern, wenn auch nicht schließen. Lievore geht deshalb davon aus, dass die Deflation bis ins nächste Jahr anhalten dürfte: "Wir prognostizieren, dass der Verbraucherpreisindex 2011 um 0,4 Prozent fällt. In diesem Jahr fiel dieser noch um ein Prozent."

Wirtschaftspolitisch habe die Regierung kaum Spielraum, um die Konjunktur zu stärken und die extrem lockere Geldpolitik werde wohl noch einige Zeit beibehalten. Sobald sich die US-Konjunktur unerwartet wieder belebt, werde sich die japanische Staatsanleihenkurve versteilen und die Zehnjahresrendite nach oben drücken.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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