DE/EU-PMI August: Schwach, aber nicht desaströs
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwartungsgemäß signalisieren die Einkaufsmanagerindizes eine schwächere wirtschaftliche Entwicklung, sie sind überwiegend auch noch einmal schwächer ausgefallen als im Vormonat.
Ein erstaunlicher Lichtblick kommt aus der deutschen Industrie: Hier hat sich die Gesamteinschätzung sogar leicht verbessert und liegt mit 49,8 Punkten nicht weit von der „Normallage 50“ entfernt. Auch die Auftragseingänge haben sich leicht verbessert; genauso wie die Inputpreise. Hierbei muss man allerdings berücksichtigen, dass sich die jüngsten dramatischen Anstiege bei den Strompreisen in dieser Umfrage noch gar nicht niedergeschlagen haben. Der deutsche Dienstleistungssektor musste zwar Federn lassen, aber zugleich haben sich die Geschäftserwartungen verbessert und liegen mit 54,2 Punkten deutlich im expansiven Bereich.
Auch die Zahlen für Frankreich signalisieren eine Abschwächung der wirtschaftlichen Entwicklung. Der Gesamtindex liegt jetzt knapp unter 50, wobei dort die negativen Meldungen vor allem aus dem Dienstleistungsbereich kamen.
Die Zahlen fügen sich in unser Bild, das sich über das Winterhalbjahr die deutsche und in Folge auch die übrige europäische Wirtschaft abschwächen wird, eine schwere Rezession aber vermutlich verhindert werden kann. Der Preisdruck hält unvermindert an, zieht den Konsumenten das Geld aus dem Portemonnaie und dürfte für eine Konsumflaute über das Winterhalbjahr sorgen. Überschussersparnisse aus der Pandemie, Nachholbedarf auf allen Seiten und nachlassende Lieferkettenprobleme sollten aber eine wirklich schwere Krise verhindern.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.