Analyse
09:00 Uhr, 02.01.2016

DAX,DowJones,Nasdaq100,Gold,Öl - Erste 2016er Prognosen

Das Jahr 2016 ist US Wahljahr, im November wählen die US-Amerikaner ihren Präsidenten. Das Jahr 2016 wird anfangs zeigen müssen, wie der Markt mit der US Zinswende zurechtkommt ...

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 10.743,01 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 17.425,03 Pkt (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 10.743,01 Pkt (XETRA)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 17.425,03 Pkt (NYSE)
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.043,94 Pkt (Chicago Mercantile Exchange)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 4.593,27 Pkt (NASDAQ)
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.061,40 $/Unze (Deutsche Bank Indikation)
  • WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 37,11 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation)

Das Jahr 2016 fängt ja verheißungsvoll an. Der türkische Präsident Erdoğan habe laut türkischen Medien darauf hingewiesen, dass Hitler-Deutschland ein "effektives Regierungssystem" gehabt habe, an dem sich die Türkei orientieren könne. Dann lassen die sunnitisch geprägten Saudis den schiitischen Geistlichen und Oppositionellen Nimr Baqir al-Nimr hinrichten. Daraufhin wird die Botschaft Saudi-Arabiens im Iran von aufgebrachten Schiiten gestürmt. Es geschieht das Gegenteil von Deeskalation. Der Syrienkrieg ist unter anderem ein Stellvertreterkrieg zwischen Sunniten (Saudis) und Schiiten (Perser). Man kann sich nicht des Eindrucks erwehren, dass sich im nahen und mittleren Osten ein konfessioneller Krieg hochschaukelt. Ein Krieg, den Europa vor ein paar Jahrhunderten schon erlebt hat (Katholiken vs. Protestanten) und jahreslanges Gemetzel mit sich brachte.

Keine Frage, der Konflikt im nahen und mittleren Osten wird auch das Jahr 2016 prägen.

Kommen wir zur ersten technischen Beschau dieses Jahres.

Im DAX kann der Kursverlauf seit Juni 2015 als eine entstehende bullische inverse SKS Fomation interpretiert werden. Damit sich dieses bullische Kursmuster allerdings tatsächlich durchsetzen kann, muß der DAX über 11.350 Punkte ansteigen. Unter 11.350 Punkten besteht außerdem durchaus die Möglichkeit, dass sie das Kursmuster nicht komplettieren, sondern abbrechen.

Ab November 2015 hat sich der DAX um die mittelfristige Abwärtstrendlinie (rot gestrichelt) herumgeschlängelt. Erst ging es kurz über diese Widerstandslinie drüber, dann wieder darunter, zum Jahresende schloß der DAX direkt im Bereich der Trendlinie. So gesehen würde ich das Chartbild kurz- bis mittelfristig als neutral bezeichnen. Nach oben fehlt Zug, nach unten fehlt Zug. Hintergrund dürfte ein Abwarten des Marktes auf das weitere Vorgehen der EZB sein. Das Jahr 2016 dürfte außerdem dadurch gekennzeichnet sein, dass der Markt in sich selbst hineinhorcht, wie er die US Zinswende verdauen kann. Gelingt dies oder gelingt dies nicht ?

Zwischen 10.150 und 11.300 Punkten haben wir es im DAX mit einem Tradingmarkt zu tun, der insbesondere für mittel- und langfristig ausgerichtete Anleger schwierig zu handeln sein wird.

Steigt der DAX nachhaltig über 11.350 Punkte an, generiert dies ein mittelfristiges Kaufsignal mit Zielen von 12.392 und 13.345 Punkten.

Fällt der DAX hingegen unter 10.120 Punkte, dürfte dies ein Verkaufssignal bis 9.300 Punkte einleiten. Bei 9.300 Punkten verläuft der EMA200 auf Wochenbasis und das Preisniveau der Tiefs vom August und Oktober des Jahres 2015, die zusammen eine wichtige Unterstützung formen. Auch formationstechnisch ist die 9.300er Marke relevant.

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    L&S

Dow Jones

Der Kursverlauf seit Ende 2014 läßt sich sehr schön mit einem Bogen nach oben abgrenzen. Dieser Bogen ist Teil der Instrumentenauswahl von Guidants.

Täglich besuchen zwischen 30.000 und 50.000 User Die Guidants Plattform, zeitgleich nutzen die Plattform zwischen 5.000 und 8.000 User. Während des EZB Leitzinsentscheids am 03.12. ging der Zähler unten rechts auf der Guidantsseite erstmals über 10.000.

Wenn Sie noch nicht auf der Plattform drauf sind, wird es höchste Zeit. Ich habe Ihnen extra einen meiner Big Picture Guidants Desktops freigeschaltet: http://go.guidants.com/#c/85705

Die Kurse sind realtime, sie pushen automatisch, das Chartanalyseprogramm ist für alle kostenfrei verfügbar.

Zurück zum Dow Jones und seiner technischen Verfassung. Zwar ist der Index unterhalb des Bogen-Widerstands gefangen, der Kursverlauf seit Juli zeigt Konturen einer multiplen inversen SKS. Steigt der DOW Jones über 18.000 Punkte an, bricht er a) aus dem Bogen nach oben aus und b) löst er diesen mittelfristigen inversen Boden aus.

Steigt der Dow Jones also über 18.000 Punkte an, generiert dies meiner Meinung nach ein eindeutiges mittelfristiges Kaufsignal mit Zielen von 18.825 und 19.354 Punkten.

Unter 18.000 Punkte ist der Index nur etwas für hartgesottene Trader, da er unterhalb dieser Marke für eine Korrekturausdehnung gefährdet ist.

Fällt der Dow Jones unter 16.885 Punkte, generiert dies ein Verkaufssignal in Richtung 15.500-16.000 Punkte.

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    TTMzero Indikation

S&P 500 Index

Steigt der S&P 500 Index über 2.100 Punkte an, genriert dies ein starkes mittelfristiges Kaufsignal mit Zielen von 2.343 und 2.408 Pumkte.

Fällt der Index h8ngegen unter 1.990 Punkte, generiert dies ein Verkaufssignal in Richtung 1.870 Punkten.

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Nasdaq100

Steigt der Nasdaq100 über 4.745 Punkte an, generiert dies ein starkes Kaufsignal mit Zielen von 5.006 und 5.165 Punkten.

Fällt der Index hingegen unter 4.406 Punkte, generiert dies ein Verkaufssignal in Richtung 4.000 Punkte.

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Gold

Seit 2011 bewegt sich der Goldpreis in einer mehrteiligen Korrektur. Die Abwärtstrendstrecke seit 2014 wird von einigen Charttechnikern als bullischer Keil interpretiert. Die innere Struktur dieses Keils ist m.E. aber bärisch. Ich bleibe dabei. Der Abwärtstrend ist intakt. Fällt der Goldpreis unter die Marke von 1.047 $, generiert dies ein Verkaufssignal in Richtung < 1.000 $.

Bei 1.180 $ liegt ein Widerstandsbollwerk im Markt. Um mittelfristig bullisch werden zu können, müßte Gold erst nachhaltig über diese Marke ansteigen können.

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Ölpreis (WTI)

Der Ölpreis (WTI) hat im Verlauf des Jahres 2015 eine riesige relativ angeordnete bärische SKS ausgebildet. Dieses stark bärische Muster haben anscheinend "alle" gesehen. genug Zeit hatten sie ja. Die Shortpositionierung an den Terminmärkten auf Öl ist auf einem absoluten Rekordniveau. Ergo: Jeder Zeit kann ein Shortsqueeze einsetzen.

In den zurückliegenden Handelstagen konnte der Ölpreis auf der Nackenlinie besagter SKS bei 35 $ nach oben abprallen. Das dürfte Shortseller zum Ende des Jahres nochmals richtig zum Schwitzen bringen.

Das Chartbild ist stark bärisch, das Sentiment ist aber ebenfalls. Letzteres hindert mich derzeit noch, selbst Öl leerzuverkaufen. Wenn alle Welt US-Dollar long ist, passiert das Gegenteil dessen, was alle Welt erwartet. Wenn alle Welt Öl short ist, dann ?

Fällt der Ölpreis unter 34,50 $, generiert dies ein Verkaufssignal in Richtung der von Goldman Sachs prognostizierten 20 $ pro Barrel. Über dem Ganzen schwebt jedoch immer das Damoklesschwert eines Short Squeezes.

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6 Kommentare

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  • mafi
    mafi

    Meine Äuglein sehen einen fallenden Keil im WTI, das Tief von 2009 in der Nähe, eine Shortquote bei den comms, bei der es zuletzt Reaktionen nach oben gab, saisonal in Bälde bullish.

    11:12 Uhr, 04.01.2016
  • bembes
    bembes

    Der Bund Future ist in Deutschland viel besser handelbar als der Dow Jones, Nasdaq, Öl und Gold.

    Wo bleiben hierzu die Chartanalysen ??

    Vielen Dank und ein gutes, erfolgreiches neues Jahr 2016.

    07:29 Uhr, 03.01.2016
    3 Antworten anzeigen
  • Globesurfer
    Globesurfer

    Nanu.... Wo ist denn der EUR/USD hin =)

    23:50 Uhr, 02.01.2016

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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