Kommentar
15:00 Uhr, 03.11.2022

DAX40 – der Fed-Dampfhammer war wohl zu viel

In den letzten Tagen gab es eine Reihe von volkswirtschaftlichen Daten für den DAX. In der übergeordneten Betrachtung spielten diese dennoch im direkten Vergleich zum Fed-Zinsentscheid vom Mittwoch eine eher untergeordnete Rolle. Trotzdem schadet es nicht, auch die jüngsten Erfolge der deutschen Wirtschaft einmal aufzureihen. Der Einkaufsmanagerindex wäre in dieser Reihe auszuklammern.

Handelsbilanz

Deutschlands Exporte sanken im Monat September 2022 um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat August 2022 auf 134,5 Milliarden Euro. Dennoch war dies ein Plus von 20,3 Prozent im Vergleich zum September 2021. Demgegenüber sanken die Importe im September 2022 im Vergleich zum August 2022 um 2,3 Prozent auf 130,8 Milliarden Euro. Im Vergleich zum September 2021 legten die Importe indes um 30,7 Prozent zu. Die Außenhandelsbilanz war demnach mit 3,7 Milliarden Euro im positiven Terrain. Wieder mal ein solider Überschuss. Außerhalb der EU gingen die meisten Exporte in die USA, die meisten Importe kamen indes aus China.

Erwerbstätigenzahlen

Deutschlands Erwerbstätigenzahlen überraschten in den letzten Jahren immer wieder, nun gab es einen neuen Rekord. Die Erwerbstätigenzahl hat im Oktober mit 45,6 Millionen einen neuen Rekordwert erreicht. Die Erwerbstätigenquote von 75,8 Prozent ist auch hoch. Insgesamt gab es im Monat Oktober 34,3 Millionen Sozialversicherungsbeschäftigte.

Arbeitslosenzahlen

Der deutsche Arbeitsmarkt blieb auch im Monat Oktober überraschend stark. Gegenüber dem Monat September sank die Anzahl der Arbeitslosen um 43.000 auf 2.442.000 Arbeitslose. Im Vergleich zum Oktober 2021 nahm die Anzahl der Arbeitslosen jedoch um 65.000 zu. Die Arbeitslosenquote sank von 5,4 Prozent im September auf 5,3 Prozent im Oktober.

Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Oktober

Es geht abwärts mit Deutschlands Industrie. Dem Einkaufsmanagerindex von S&P Global für das Verarbeitende Gewerbe im Oktober zufolge hat sich der Abschwung in Bezug auf Deutschlands Industrie beschleunigt. Der Wert sank von 47,8 Im September auf 45,1 Punkte im Oktober. Das ist der niedrigste Wert seit der Corona-Pandemiewelle im Mai 2020. Es sind demnach die stärksten Rückgänge bei Produktion und Auftragseingängen zu registrieren.

Fed-Zinsentscheid

Der DAX fiel nach dem Xetra-Ende am Mittwoch im Zuge des Fed-Zinsentscheids und der Fed-Pressekonferenz deutlicher zurück. Die US-Märkte zogen den deutschen leitindex mit in die Tiefe. Der marktbreite US-Index S&P500 fiel um 2,50 Prozent auf 3.759,69 Punkte. Noch stärker erwischte es den NASDAQ100, der um 3,39 Prozent auf 10.906,34 Zähler rutschte. Die Federal Reserve hatte das Zinsband erwartungsgemäß um 75 Basispunkte auf 3,75 bis 4,00 Prozent angehoben. Ein weniger starker Zinsanstieg im Dezember könnte Fed-Chef Powell zufolge aber zumindest noch eine Diskussionsgrundlage sein. Die US-Aktienmärkte und damit auch der DAX wurden jedoch vom neuen „Fed-Zinshammer“ gen Süden „gehämmert“.

DAX – was sagt die aktuelle Charttechnik?

Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den DAX-Kassa-Index (Cash Index), also den „GER40“. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.

Ausgehend vom letzten Verlaufstief des 03. Oktober 2022 von 11.808,87 Punkten bis zum Zwischenhoch des 01. November 2022 von 13.445,60 Punkten, wären die nächsten Widerstände bei der Marke von 13.445,60 Punkten (0.00 %), sowie bei den letzten beiden Verlaufshochs vom 13. September 2022 von 13.570,82 Punkten und vom 16. August 2022 von 13.978,61 Punkten anzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei 12.820,37 Punkten (0.382 %), 12.627,24 Punkten (0.50 %), 12.434,10 Punkten (0.618 %), 12.159,13 Punkten (0.764 %) und 11.808,87 Punkten (1.00 %) in Betracht. Ferner wäre auf die Projektionsstufen zur Unterseite zu blicken. Dem Chartbild wurden zudem die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Zur Unterseite könnte das 1.00prozentige Fibonacci-Retracement (also letzte Zwischentief) von 11.808,87 Punkten in den Fokus zu rücken sein. Zur Oberseite wäre ein Test des Verlaufshochs vom 16. August 2022 von 13.978,61 Punkten anheimzustellen. Beide Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären). Der Relative-Strength-Index wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit rund 58 Punkten noch eine neutrale Marktverfassung auf.

Quelle: ActivTrader

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