Kommentar
17:45 Uhr, 19.02.2020

DAX verbleibt in Nähe von Rekordhoch - SAP hebt Dividende trotz Gewinnrückgang an

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Erwähnte Instrumente

  • Dermapharm übernimmt Allergiegeschäft von Merck KGaA
  • PBoC: Viruskrise wirkt sich nur begrenzt aus
  • Neubautätigkeit in den USA schwächt sich ab
  • DIHK: Hoffnung auf Erholung in der deutschen Industrie
  • Goldpreis weiter auf Rekordkus
  • ifo Institut lehnt Grundrente ab
  • USA wollen Chinas Staatsmedien stärker kontrollieren
  • Höhere Kaufprämie für E-Autos in Deutschland
  • China bestätigt Wachstumsziele
  • Gewinnsprung bei der Telekom
  • Virus: Adidas-Geschäft in China belastet
  • Covestro stellt sich auf schwierige Zeiten ein
  • Puma mit Rekordjahr

Markt

  • Nach einem Jahr mit Konjunkturabkühlung und globalen Handelskonflikten kommt in der deutschen Wirtschaft Hoffnung auf bessere Zeiten auf. Die Unternehmen erwarten wieder etwas bessere Geschäfte, wie aus einer aktuellen Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) hervorgeht. Von einer euphorischen Stimmung könne aber keine Rede sein, warnte DIHK-Hauptgeschäftsführer Wansleben. Dass die Talsohle noch nicht durchschritten ist, bestätigte das Statistische Bundesamt. Laut der Behörde lag der Auftragsbestand der deutschen Industrie im Dezember um 0,3 Prozent unter dem Vormonatsniveau. Am Aktienmarkt bleibt der DAX in der Nähe seines kürzlich erreichten Rekordstandes. Der Leitindex legte am Mittwoch um 0,79 Prozent auf 13.789 Punkte zu. Zu Wochenbeginn hatte der DAX ein neues Allzeithoch bei 13.795,24 Punkten erreicht. Den Börsen half zur Wochenmitte, dass die Regierung in China ein umfangreiches Maßnahmenpaket beschlossen hat, um mögliche negative wirtschaftliche Folgen in Folge des Coronavirus aufzufangen.
  • Der Preis für die Feinunze Gold ist am Mittwoch über die Marke von 1.600 US-Dollar auf rund 1.611,27 Dollar in der Spitze geklettert. Damit notiert Gold auf dem höchsten Stand seit 2013. Die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie in China verunsichern die Anleger, so Analysten. Sie steuern vermeintlich sichere Anlagehäfen an. In Euro notiert das Edelmetall Gold mit gut 1.492 Euro auf einer neuen Rekordmarke.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Trotz eines rückläufigen Nettogewinns im vergangenen Jahr will der Softwarekonzern SAP seine Dividende anheben. Für das Geschäftsjahr 2019 sollen 1,58 Euro je Aktie ausgeschüttet werden, wie SAP am Mittwoch mitteilte. Im Vorjahr hatte SAP 1,50 Euro je Aktie ausgeschüttet. Zusätzlich soll der Gesamtbetrag von 1,5 Milliarden Euro, den SAP für eine Kapitalrückzahlung angekündigt hatte, in Aktienrückkäufe gesteckt werden.
  • Das Pharmaunternehmen Dermapharm übernimmt das Allergiegeschäft Allergopharma von Merck KGaA. Der Kaufvertrag steht noch unter dem Zustimmungsvorbehalt der relevanten Aufsichtsbehörde. Der Vorstand erwartet den Abschluss der Transaktion bis zum Ende des zweiten Quartals 2020. Ein Adrenalin-Autoinjektor-Entwicklungsprojekt von Allergopharm verbleibt bei Merck. Über den Kaufpreis wurde zwischen den Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart.
  • Deutsche-Telekom-Chef Timotheus Höttges soll in den Aufsichtsrat des Autobauers Daimler einziehen. Einen entsprechenden Vorschlag wird der Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 1. April unterbreiten, wie Daimler am Mittwoch ankündigte. Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef Paul Achleitner wird nach zehnjähriger Tätigkeit den Daimler-Aufsichtsrat verlassen. Unterdessen verlängert Daimler den Vertrag von China-Chef Hubertus Troska bis Ende 2025, wie am Mittwoch ebenfalls mitgeteilt wurde.
  • Wegen des Flugverbots der Maschinen des Typs Boeing 737 Max rechnet der Technologiekonzern General Electric (GE) im ersten Quartal mit einem negativen Cashflow in der Größenordnung von minus zwei Milliarden Dollar, wie GE-Chef Larry Culp auf einer Investorenkonferenz sagte. Für das Gesamtjahr rechnet GE mit einem positiven Cashflow von zwei bis vier Milliarden Dollar. GE ist einer der größten Zulieferer für das Flugzeug und stellt Triebwerke für das Modell her.
  • Boeing ist bei seinem mit Flugverboten belegten Krisenjet 737 Max auf ein neues Problem gestoßen. Während der Wartungsarbeiten seien in Treibstofftanks einiger Maschinen, die derzeit zwischengelagert werden, Fremdkörper gefunden worden, teilte Boeing mit. Dies habe zu einer umfassenden internen Untersuchung und sofortigen Korrekturen im Produktionssystem geführt.
  • Der neue Nike-CEO John Donahoe baut die Führungsmannschaft des Konzerns um, zwei langjährige Manager scheiden dabei aus. Heidi O'Neill, die seit 21 Jahren im Konzern ist, soll ab April das Konsumentengeschäft leiten, wie Nike mitteilte. Andy Campion, seit 2015 Finanzchef, soll auf den Posten des COO wechseln. Elliott Hill, derzeit Vorstand des Konsumentengeschäft, und Eric Sprunk, seit 2013 für den operativen Betrieb verantwortlich, werden beide das Unternehmen verlassen, hieß es.
  • Nutrien (Ex Potash Agrium) rechnet im laufenden Geschäftsjahr wieder mit einer Erholung der Düngernachfrage. Die Lage im Agrarsektor verbessere sich und die Stimmung unter den Bauern sei positiv, so der K+S-Konkurrent. Eine stärkere Bepflanzung und eine günstige Agrarwirtschaft in Nordamerika könnten die Lage 2020 wieder verbessern.
  • Die Deutsche Telekom sieht das starke vergangene Geschäftsjahr als gute Basis für die anstehende Fusion in den USA. Nach einem möglichst schnellen Abschluss des T-Mobile US/Sprint Mergers will Telekom-Chef Tim Höttges mit dann 140 Mio. US-Kunden den Platzhirschen Verizon und AT&T die Marktführerschaft streitig machen.
  • Alphabet gibt sein Makani-Projekt zur Entwicklung von fliegenden Windturbinen auf. Zwar wurden erfolgreiche Tests absolviert, aber der Weg zur Vermarktung sei riskanter als angenommen. Alphabet versucht derzeit die Verluste in seinem experimentellen Geschäftsbereich einzugrenzen. Im letzten Jahr wurden bei den sogenannten "other bets" 4,8 Mrd. Dollar verbrannt, nach 3,4 Mrd. im Jahr zuvor. Dem Klimawandel könnte zudem nur effektiv begegnet werden, wenn die Ressourcen auf ertragreiche Bereiche fokussiert werden.
  • Der Sportartikelhersteller Puma hat ein Rekordjahr verzeichnet. Der Konzern steigerte seinen Umsatz in 2019 auf 5,5 Mrd. Euro. Netto verdiente die Raubkatzenmarke 262 Mio. Euro - 40 Prozent mehr als im Jahr 2018. Für die Aktionäre wird die Dividende von 35 auf 50 Cent angehoben. Konzernchef Gulden gab sich bei der Bilanzvorlage optimistisch, dass sich die längerfristigen Auswirkungen im China-Geschäft nach dem Corona-Ausbruch in Grenzen halten werden. China ist für Puma der zweitwichtigste Markt nach den USA.
  • Die Deutsche Telekom hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Das Betriebsergebnis legte 2019 um gut 7 Prozent auf 24,7 Mrd. Euro, teilte der Konzern in Bonn mit. Unter anderem dank florierender Geschäfte der US-Tochter stieg der Umsatz um 6,4 Prozent auf über 80 Mrd. Euro. Im laufenden Jahr soll der operative Gewinn auf 25,5 Mrd. Euro gesteigert werden. Als Dividende für die Aktionäre soll es für das vergangene Jahr 60 Cent je Aktie geben, also wie bereits angekündigt zehn Cent weniger als im Jahr davor.
  • Der Kunststoffkonzern Covestro hat 2019 bei einem Umsatzrückgang um rund 15 Prozent auf 12,4 Mrd. Euro einen Rückgang beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um die Hälfte auf 1,6 Mrd. Euro verzeichnet. Unter dem Strich verdiente Covestro 2019 mit 552 Mio. Euro fast 70 Prozent weniger als vor einem Jahr. Mehr Wettbewerb, maue Konjunktur und niedrigere Verkaufspreise waren die Hauptgründe des schwachen Abschneidens. Auch im laufenden Jahr soll es schwierig bleiben. „Auch 2020 wird für uns herausfordernd sein", sagte Konzernchef Markus Steilemann am Mittwoch bei der Bilanzvorlage laut Mitteilung. Die Dividende soll für 2019 mit 2,40 Euro dennoch stabil bleiben.
  • Die Corona-Epidemie beeinträchtigt den Sportartikelhersteller Adidas in China. Eine erhebliche Anzahl eigener sowie auch Partnerläden seien weiterhin geschlossen, teilte Adidas am Mittwoch mit. In den übrigen Läden sei das Kundenaufkommen zudem masiv gesunken. Die Geschäftstätigkeit in China liege deshalb seit dem chinesischen Neujahr am 25. Januar etwa 85 Prozent unter dem Vorjahresniveau, hieß es.
  • Die Container-Reederei Hapag-Lloyd hat im abgelaufenen Jahr von besseren Frachtraten und Sparmaßnahmen profitiert und konnte den Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) 2019 laut vorläufigen Zahlen um mehr als 80 Prozent auf 811 Mio. Euro steigern. Die Umsätze erhöhten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um rund 9 Prozent auf 12,6 Mrd. Euro.
  • Volkswagen dürfte die Entscheidung über das umstrittene neue Werk in der Türkei erneut verschieben, erwartet die „Welt". Es könne gut sein, dass es dazu auch bei der geplanten Aufsichtsratssitzung am Freitag, 28. Februar, noch keinen Beschluss gebe, hieß es laut Zeitung am Dienstag aus Konzernkreisen. Offiziell liegt das Vorhaben seit Beginn der Militäraktionen der Türkei in Nordsyrien im Herbst 2019 auf Eis.
  • Der Spezialverpackungshersteller Gerresheimer hat im Geschäftsjahr 2018/2019 (per Ende November) von einer weiterhin hohen Nachfrage profitiert und seinen währungsbereinigten somit solide um 2,4 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro steigern können. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 0,7 Prozent auf 293 Mio. Euro zu. Vorstandschef Siemssen zeigte sich mit der Bilanz zufrieden.
  • Der Online-Marktplatzbetreiber Scout24 hat 2019 seinen Konzernumsatz nach ersten Berechnungen um 15,4 Prozent auf 613,6 Mio. Euro gesteigert, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit erhöhte sich um 10,4 Prozent auf 321,9 Mio. Euro. Die bereinigte Wachstumsrate lag bei 13,2 Prozent.
  • Der Büromöbelhändler Takkt hat den Umsatz im vergangenen Jahr aufgrund von Währungseffekten und Zukäufen um 2,8 Prozent auf 1,21 Mrd. Euro steigern können. Aus eigener Kraft gingen die Erlöse um 1,4 Prozent zurück. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stagnierte bei 150,2 Mio. Euro etwa auf Vorjahresniveau, die entsprechende Marge ging um 0,3 Prozentpunkte auf 12,4 Prozent zurück.
  • Der Telekomausrüster Adva Optical Networking rechnet für das erste Quartal nun mit einer negativen Proforma-Betriebsergebnismarge. Aufgrund der gegenwärtigen Situation in China erwarte der Vorstand Engpässe bei den Zulieferern des Unternehmens, teilte Adva am Dienstagabend mit. Ob und in welchem Umfang sich die Situation in China noch weiter verschlechtern oder auch verbessern werde, könne gegenwärtig noch nicht belastbar vorhergesehen werden.
  • Qatar Airways hat seine Anteile an der British-Airways-Mutter International Airlines Group (IAG) ausgeweitet und hält nun 25,1 Prozent, wie die Fluggesellschaft aus Katar am Mittwoch mitteilte. Zuvor war das Unternehmen mit 21,4 Prozent beteiligt.
  • Die italienische Großbank Intesa Sanpaolo will die UBI Banca übernehmen und dafür 4,9 Mrd. Euro auf den Tisch legen; allerdings nicht in bar, sondern in neuen eigenen Aktien. Die UBI-Aktionäre sollen für je zehn ihrer Papiere 17 neue Intesa-Aktien erhalten. Durch den Zusammenschluss würde das größte Geldhaus in Italien entstehen.

Konjunktur & Politik

  • Der österreichische Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) hat seine Kritik an der geplanten EU-Steuer auf Börsengeschäfte bekräftigt. „Wir sollten bei der EU-Finanztransaktionssteuer einen Neustart wagen", sagte Blümel dem „Handelsblatt". „Wir brauchen dringend einen neuen Vorschlag. Ansonsten wird Österreich die Arbeitsgruppe zur Einführung einer EU-Finanztransaktionssteuer verlassen."
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel hat von China faire Bedingungen beim Marktzugang gefordert. „Wir möchten Offenheit mit Fairness verbinden", sagte sie laut Reuters bei der Entgegennahme des Gutachtens der Expertenkommission Forschung und Innovation. „Wir sind bei Firmenübernahmen schon sehr viel aufmerksamer geworden", fügte sie hinzu. China sei der größte Handelspartner für Deutschland, entwickele sich aber auch sehr dynamisch als Innovationsstandort. Entscheidend sei die Reziprozität in den Beziehungen, also vergleichbare Bedingungen für beide Seiten.
  • Die Viruskrise in China wird nach Ansicht der Notenbank PBoC die Wirtschaft nur in begrenztem Ausmaß belasten. Umfang und Dauer dieses Effekts seien temporär, führte die PBoC in einem geldpolitischen Bericht aus. Die harten Konjunkturdaten würden dadurch nicht verändert. Die Notenbank werde Firmen mit günstigen Krediten unter die Arme greifen.
  • Die Regierung in China hat ein umfangreiches Maßnahmenpaket beschlossen, um mögliche negative wirtschaftliche Folgen durch das Coronavirus aufzufangen. Laut Kreisen will Peking etwa seinen vom Coronavirus gebeutelten Fluggesellschaften unter die Arme greifen.
  • Die Zahl der Baubeginne in den USA verringerte sich im Januar im Vergleich zum Vormonat um 3,6 Prozent auf einen hochgerechneten Jahreswert von 1,567 Mio., wie das US-Handelsministerium mitteilte. Volkswirte hatten eine Abnahme um 11,7 Prozent prognostiziert. Die Zahl der erteilten Baugenehmigungen erhöhte sich im Januar gegenüber dem Vormonat um 9,2 Prozent auf eine Jahresrate von 1,551 Mio. Prognostiziert worden war ein Plus von 1,0 Prozent.
  • Die Erzeugerpreise in den USA stiegen im Januar gegenüber dem Vormonat um 0,5 %. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. Auf Jahressicht erhöhten sich die Erzeugerpreise um 2,1 Prozent.
  • US-Präsident Donald Trump hat Behörden, die US-Unternehmen an der Lieferung von Ersatzteilen und Komponenten für die chinesische Luftfahrtindustrie hindern wollten, gerügt. Die USA könnten sich nicht dahin entwickeln, dass Unternehmen unter dem Vorwand der nationalen Sicherheit gezwungen seien, auf Aufträge zu verzichten, twitterte Trump. „Beispielsweise will ich, dass China unsere Düsentriebwerke kauft, die besten in der Welt“.
  • Die Auslands-Nachfrage nach US-Staatsanleihen ist so hoch wie seit sieben Jahren nicht mehr. Das Volumen erreichte im Dezember für 2019 insgesamt 6,7 Bio. Dollar, wie aus Daten des US-Finanzministeriums hervorgeht. Das waren 425 Mrd. Dollar mehr als im Jahr zuvor.
  • Die Eurozone hat im Dezember erneut einen Leistungsbilanzüberschuss erzielt. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank lag der Überschuss bei 33 Mrd. Euro, nachdem er im November 32 Mrd. Euro betragen hatte.
  • Nach einem Jahr mit Konjunkturabkühlung und globalen Handelskonflikten keimt in der deutschen Wirtschaft Hoffnung auf Erholung. Die Unternehmen erwarten wieder etwas bessere Geschäfte, wie aus einer aktuellen Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) hervorgeht. Von einer Aufschwungs-Euphorie könne aber keine Rede sein, sagt DIHK-Hauptgeschäftsführer Wansleben. Vielmehr deute sich eine leichte Entspannung an, auch in der zuletzt kriselnden Industrie. Erstmals seit 2018 stiegen die Exporterwartungen wieder etwas an, die Unternehmen wollen auch ihre Investitionen wieder leicht hochfahren - allerdings ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau. Die optimistischere Stimmung liege vor allem daran, dass Negativszenarien beim Brexit und dem Handelskonflikt zwischen den USA und China ausblieben.
  • Das ifo Institut lehnt die am Mittwoch vom Kabinett beschlossene Grundrente ab. „Die Einführung der Grundrente in ihrer jetzigen Form lässt sich eigentlich nur dadurch begründen, dass damit der Koalitionsfrieden gewahrt werden soll“, sagt Joachim Ragnitz, stellvertretender Leiter der Niederlassung Dresden des ifo Instituts. „Die Grundrente kann konstruktionsbedingt nur einen geringen Beitrag zur Beseitigung von Altersarmut leisten.“ Ragnitz fügt hinzu: „Die besonders bedürftigen Personen, nämlich jene mit weniger als 33 Beitragsjahren oder langen Zeiten an Arbeitslosigkeit, haben weiterhin keinen Anspruch auf Grundrente. Hier hätte es bessere Lösungen gegeben, wie die Einführung eines prozentualen Freibetrags bei der Grundsicherung im Alter.“ Die jetzt gefundene Lösung hingegen führe dazu, dass der Zusammenhang zwischen Beitragszahlung und Rentenbezug ausgehebelt werde.
  • Die Inflationsrate in Großbritannien lag im Januar nach Angaben des Statistikamts ONS von Mittwoch bei 1,8 Prozent. Im Dezember hatte die Jahresrate mit 1,3 Prozent noch deutlich niedriger gelegen. Analysten hatten nur mit einem Anstieg der Verbraucherpreise auf 1,6 Prozent gerechnet. Im Monatsvergleich fielen die Lebenshaltungskosten jedoch um 0,3 Prozent.
  • Der Auftragsbestand der deutschen Industrie ist im Dezember gesunken. Verglichen mit dem Vormonat nahm der Auftragsbestand um 0,3 Prozent ab, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Der Orderbestand aus dem Inland sank um 0,1 Prozent, der aus dem Ausland um 0,3 Prozent.
  • Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sieht in den regierungskritischen Gezi-Protesten von 2013 nach dem Freispruch zahlreicher Aktivisten einen „niederträchtigen Angriff". Wie Militärputsche und „Anschläge von Terrororganisationen" seien die Ereignisse von Gezi ein „niederträchtiger Angriff, der es auf den Staat und das Volk abgesehen hat", sagte Erdogan am Mittwoch vor seiner islamisch-konservativen Regierungspartei AKP in Ankara.
  • Im Hinblick auf die neuartige Lungenkrankheit Covid-19 warnt die Weltgesundheitsorganisation WHO vor verfrühtem Optimismus. Der negative Trend bei den Neuinfektionszahlen müsse nicht von Dauer sein und so könnte sich die Krankheit bis zum April weiter ausbreiten. Nach jüngsten offiziellen Angaben sind in China bislang gut 2.000 Menschen an der Krankheit gestorben. Wegen der Lungenkrankheit untersagte Russland chinesischen Staatsbürgern nun generell die Einreise. Diese Regelung gilt nach Angaben der stellvertretenden Ministerpräsidentin Golikowa von Donnerstag an. Chinesen erhalten außerdem keine Arbeitsvisa mehr. In Russland traten bislang zwei Infektionsfälle auf. Internationale Investoren sind beunruhigt durch die möglichen Folgen des Coronavirus. Die gut 190 Fondsmanager, die die Bank of America befragt hat, sehen die Lungenkrankheit als drittgrößtes Risiko für die Märkte. Größere Sorgen machen ihnen nur Unruhen im Vorfeld der US-Wahlen und ein mögliches Platzen der Blase am Anleihemarkt.
  • Die Wirtschaft in China bekommt die Folgen der Covid-19-Epidemie zunehmend zu spüren. Die Produktion kommt vielfach nur mühsam wieder in Gang. Dennoch hält die Staatsführung an ihren Wachstumszielen fest. Das Staatsfernsehen zitierte Präsident Xi Jinping am Dienstag mit den Worten: das Ziel könne erreicht werden. Die Wirtschaft bleibe robust, während die Bekämpfung des Coronavirus eine entscheidende Phase erreicht habe.
  • Die US-Regierung wird Chinas staatliche Medien (bspw. "China Daily“) künftig als direkte Organe der kommunistischen Führung in Peking einstufen. Aufgrund des neuen Rechtsstatus müssen sie sich in den USA als ausländische Vertretung registrieren, was stärkere Kontrolle zur Folge haben wird, wie ein hoher Beamter des US-Außenministeriums am Dienstag erklärte.
  • Käufer von Elektroautos in Deutschland bekommen ab sofort mehr Geld vom Staat. Die neue Kaufprämie gilt für alle Fahrzeuge, die nach dem 4. November 2019 zugelassen wurden – und zwar sowohl für rein elektrische Fahrzeuge als auch für Plug-in-Hybride. So steigt die Förderung bis zu einem Listenpreis von 40.000 Euro auf 6.000 Euro bei Elektroautos und 4.500 Euro bei Hybrid-Fahrzeugen.

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Gebündelte Expertise in Fachartikeln, Chartanalysen und Videobeiträgen: Das stock3-Team rund um Bastian Galuschka und Floriana Hofmann setzt sich aus erfahrenen Redakteuren und Technischen Analysten zusammen. Kein Bullen- oder Bärenmarkt der letzten Jahre – wenn nicht Jahrzehnte –, kein Crash, kein All-time-High, keine spannenden Börsenthemen also, die sie nicht redaktionell begleitet bzw. selbst gehandelt haben. Regelmäßig analysieren und kommentieren die unabhängigen Experten die Ereignisse an den wichtigsten Börsen weltweit und haben dabei sowohl die Entwicklung von Sektoren und Indizes als auch Einzelaktien im Blick. Zudem unterstützt das stock3-Team interessierte Anlegerinnen und Anleger bei deren Weiterbildung rund um ihre Trading-Strategien.

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