DAX verbucht Wochenminus von 1,8 % - Scholz bestreitet Cum-Ex-Vorwürfe erneut
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General Motors will wieder Dividende zahlen
Borussia Dortmund halbiert Verlust
Kubicki erntet Widerspruch mit Forderung zu Nord Stream 2
Apple schließt schwerwiegende Sicherheitslücken
Gastgewerbe erreicht Vor-Corona-Niveau
Just Eat Takeaway verkauft Brasilien-Beteiligung
Erzeugerpreise steigen stark wie nie
Markt
Zins- und Inflationssorgen haben vor dem Wochenende die Aktienmärkte belastet. Der DAX verlor 1,12 Prozent und beendete den Xetra-Handel bei 13.544,52 Punkten. Auf Wochensicht ging es um 1,8 Prozent nach unten. Die Erzeugerpreise in Deutschland sind im Juli so stark gestiegen wie noch nie seit 1949, wie am Morgen das Statistische Bundesamt mitteilte. Nach der deutlichen Kurserholung seit Mitte Juli ist der Markt auch anfällig für Gewinnmitnahmen und eine technische Korrektur, sagen Händler.
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Erzeugerpreise steigen in Rekordtempo
Unternehmen & Branchen
Der US-Autobauer General Motors will künftig wieder eine Dividende zahlen, nachdem die Gewinnausschüttungen im Zuge der Corona-Krise im April 2020 eingestellt worden waren. General Motors kündigte für Mitte September eine Quartalsdividende von 0,09 Dollar je Aktie an. Außerdem wird ein zwischenzeitlich auf Eis gelegtes Aktienkaufprogramm wieder aufgenommen und auf 5 Milliarden Dollar aufgestockt.
Der Landmaschinenhersteller Deere & Co. hat im dritten Quartal einen kräftigen Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht, allerdings etwas weniger verdient als erwartet. Die Umsatzerlöse legten gegenüber dem Vorjahresquartal um 22 Prozent auf 14,1 Milliarden Dollar zu. Der verwässerte Gewinn je Aktie stieg von 5,32 Dollar auf 6,16 Dollar. Die Analysten hatten mit 6,64 Dollar allerdings noch etwas mehr erwartet. Das Unternehmen rechnet im Gesamtjahr nun mit einem Umsatz zwischen 7,0 und 7,2 Milliarden Dollar, nachdem bisher zwischen 7,0 und 7,4 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt wurden.
Die Schuhhandelskette Foot Locker hat im zweiten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 1,10 Dollar die Analystenschätzungen von 0,85 Dollar deutlich übertroffen. Foot Locker kündigte außerdem einen Wechsel auf dem Chefsessel des Unternehmens an. Die ehemalige Ulta-Beauty-Chefin Mary Dillon soll den bisherigen CEO Richard Johnson ablösen.
Der Fußballbundesligist Borussia Dortmund konnte den Umsatz in seinem Ende Juni beendeten Geschäftsjahr 2021/2022 um fünf Prozent auf 351,6 Millionen Euro steigern. Das operative Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verdoppelte sich von 39,0 Millionen Euro auf 80,8 Millionen Euro. Unter dem Strich verbuchte Borussia Dortmund auch im dritten pandemiebelasteten Geschäftsjahr einen Verlust, konnte den Fehlbetrag aber gegenüber dem Vorjahr halbieren. So belief sich das Konzernergebnis auf minus 35,1 Millionen Euro, nach minus 72,8 Millionen Euro im Vorjahr. Die eigene, erst am 2. Juni veröffentlichte Ergebnisprognose von -25 Millionen Euro bis -29 Millionen Euro, verfehlte Borussia Dortmund damit. Dafür seien "werterhellende Tatsachen nach dem Bilanzstichtag, infolgedessen Spielerwerte einer Neubewertung unterzogen wurden" verantwortlich.
Der iPhone-Hersteller Apple hat mit einer Serie von Software-Updates für seine Geräte zwei schwerwiegende Sicherheitslücken geschlossen. Durch eine Sicherheitslücke in der sogenannten WebKit-Software konnten Angreifer über eigens präparierte Webseiten einen beliebigen Software-Code insbesondere auf iPhones und iPads, aber auch auf Mac-Computern ausführen lassen. Die zweite Sicherheitslücke betraf den Kernel, als den zentralen Teil des Betriebssystems. Durch diese Lücke konnten beliebige Daten abgegriffen werden. Nutzer müssen auf ihren Geräten Software-Updates installieren, um die Sicherheitslücken zu schließen.
Der Essenslieferdienst Just Eat Takeaway verkauft seinen Anteil von 33 Prozent an dem brasilianischen Lieferdienst iFood an den Technologieinvestor Prosus, der bereits die restlichen Anteile besitzt. Der Kaufppreis beträgt 1,5 Milliarden Euro in Cash sowie bis zu 300 Millionen Euro zusätzlich.
Konjunktur & Politik
- Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat erneut Vorwürfe zurückgewiesen, im Cum-Ex-Skandal politischen Druck ausgeübt zu haben, damit gegen die Warburg Bank keine Steuernachzahlung verhängt wird. "Ich habe auf das Steuerverfahren Warburg keinen Einfluss genommen", sagte der frühere Hamburger Bürgermeister am Freitag bei seiner zweiten Zeugenvernehmung vor dem Untersuchungsausschuss der Hamburger Bürgerschaft zu dem Skandal.
- Der stellvertretende FDP-Chef Wolfgang Kubicki hat sich für eine Inbetriebnahme der Pipeline Nord Stream 2 ausgesprochen, um die Gaskrise abzuwenden. "Wir sollten Nord Stream 2 jetzt schleunigst öffnen, um unsere Gasspeicher für den Winter zu füllen", sagte Kubicki dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Kubicki sieht "keinen vernünftigen Grund, Nord Stream 2 nicht zu öffnen". Seien die Gasspeicher wieder gefüllt und sei man unabhängiger geworden von russischem Gas, spreche nichts dagegen, die Pipeline wieder zu schließen. Alles, was dazu führe, dass mehr Gas hierzulande ankomme, nutze Deutschland mehr als Russland. "Der größte propagandistische Erfolg für Putin wäre es im Übrigen, wenn uns das Gas ausgeht, während er noch gut an uns verdient hat. Das gilt es zu verhindern." Widerspruch kam aber aus den eigenen Reihen. Bundesfinanzminister und FDP-Vorsitzender Christian Lindner sagte, eine Öffnung der Pipeline sei "falsch und abwegig". FDP-Fraktionschef Christian Dürr sagte, eine Inbetriebnahme der Pipeline "wäre ein falsches Signal an unsere europäischen Partner".
- Die Umsätze im deutschen Gastgewerbe haben nominal (also nicht inflationsbereinigt) im Juni 2022 zum ersten Mal wieder das Niveau von vor der Corona-Pandemie erreicht, wie das Statistische Bundesamt mitgeteilt hat. Dies war jedoch in erster Linie auf Preissteigerungen zurückzuführen. So lagen die Umsätze im Gastgewerbe real noch 10,1 Prozent unter dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland. Im Juni 2022 lag der Gastgewerbeumsatz real um 3,1 Prozent und nominal um 4,0 Prozent höher als im Vormonat Mai. Gegenüber dem Vorjahresmonat betrug das Plus real 36,9 Prozent und nominal 45,7 Prozent. Im ersten Halbjahr 2022 lagen die Umsätze im Gastgewerbe mit einem inflationsbereinigten Plus von 98,5 Prozent nach vorläufigen Ergebnissen fast doppelt so hoch wie im noch stark von Corona beeinflussten ersten Halbjahr 2021. Während die Corona-Schutzmaßnahmen im ersten Halbjahr 2021 erst Ende Mai 2021 gelockert wurden, traten die ersten Lockerungen im ersten Halbjahr 2022 bereits im Februar in Kraft, wie das Statistische Bundesamt erläuterte.
- Der Einzelhandelsumsatz in Großbritannien ist im Juli um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Erwartet wurde ein Rückgang um 0,2 Prozent, nach revidiert minus 0,2 Prozent (zunächst: minus 0,1 Prozent) im Vormonat. Im Juli lag der Einzelhandelsumsatz um 3,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Juni hatte das Minus gegenüber dem Vorjahr revidiert 6,1 Prozent betragen.
- Die Erzeugerpreise in Deutschland sind im Juli so stark gestiegen wie nie zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1949. Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im Juli 2022 um 37,2 Prozent höher als im Juli 2021, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Juni 2022 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei 32,7 Prozent und im Mai bei 33,6 Prozent gelegen. Im Vormonatsvergleich stiegen die Erzeugerpreise im Juli 2022 um 5,3 Prozent, was laut Statistischem Bundesamt ebenfalls der höchste Anstieg gegenüber dem Vormonat seit Beginn der Erhebung war (siehe auch: Erzeugerpreise steigen in Rekordtempo).
- Bundesfinanzminister Christian Lindner hält ein drittes Entlastungspaket im "unteren zweistelligen Milliardenbetrag für erreichbar". "Erstens geht es um Bedürftige, zweitens um die arbeitende Mitte und drittens um die energieintensive Wirtschaft. Für jeden dieser drei Bereiche brauchen wir passende Instrumente", so Lindner gegenüber der "Rheinischen Post".
- Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die Unternehmen im Land dazu aufgerufen, im Umgang mit China vorsichtiger zu sein und andere Absatzmärkte stärker zu berücksichtigen. "Wir müssen unabhängiger von China werden", sagte Kretschmann im Interview mit der "Badischen Zeitung".
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