Dax wird erneut schwächer erwartet

Frankfurt (BoerseGo.de) - Nachdem das US-Rettungspaket in den letzten Tagen einen Gegenbewegung an den internationalen Aktienmärkten ausgelöst hatte, sind die Kurse weltweit wieder in den Abwärtsstrudel geraten. Als Belastungsfaktoren sind der signifikante Anstieg des Ölpreises und aufkommende Zweifel über die Nachhaltigkeit der Regierungsmaßnahmen auszumachen. Vor dem Hintergrund der sich wieder eintrübenden Stimmung dürfte auch der deutsche Aktienmarkt heute deutlich schwächer eröffnen. Der auf Basis des Dax-Futures ermittelte X-Dax, der den außerbörslichen Stand des Dax zeigt, wird derzeit auf 6.046 Punkte getaxt. Das sind rund 61 Zähler weniger als zum Xetra-Schluss am Vorabend. Am Montag hatte der Leitindex im späten Geschäft bereits kräftig nachgegeben. Bis zum Handelsschluss stand ein Minus von 1,32 Prozent zu Buche.

Die Vorgaben von Wall Street sind erneut negativ. Der Dow Jones Industrial Average verlor 3,27 Prozent und der Nasdaq Composite gab 4,17 Prozent nach.

Nach dem jüngsten Höhenflug ist der Euro wieder unter die Marke von 1,48 US-Dollar gefallen. Zur Stunde notiert die Europäische Gemeinschaftswährung bei 1,4776 US-Dollar. Am Montag hatte die EZB den Referenzkurs noch auf 1,4571 US-Dollar festgesetzt, nach 1,4236 US-Dollar am Freitag. Der Dollar wurde in den letzten Tagen vor allem von den noch offenen Fragen über die Finanzierung des US-Rettungspakets belastet.

Mit einer einmaligen Rallye verbuchte der Ölpreis am Montag den größten Tagesanstieg aller Zeiten. Der Oktober-Kontrakt für ein Barrel leichtes US-Öl der Sorte stieg an der US-Rohstoffbörse Nymex um 16,37 US-Dollar auf 120,92 US-Dollar. In der Spitze lag der Ölpreis sogar bei 130,00 US-Dollar.