DAX: Wieder festen Boden unter den Füßen
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Erwähnte Instrumente
DAX
In der vergangenen Woche hat der Dax mehr als 1 % nachgegeben. Die Anleger waren hin- und hergerissen zwischen den Sorgen über den Ölpreisverfall und Griechenland sowie den Hoffnungen auf neue geldpolitische Maßnahmen der EZB. Zu Beginn der neuen Woche schafft es der Dax sich zu erholen. Aktuell gewinnt das Marktbarometer 1,54 % auf 9.797 Punkte hinzu.
Charttechnik
Die Käufer meldeten sich heute seit der Eröffnung deutlich zu Wort und versuchen die Verluste vom Freitag aufzuholen. Fällt der Dax jetzt jedoch unter 9.775 Punkte zurück, könnte es jedoch zu einer Verkaufswelle kommen. Neben dem 9.700er Unterstützungsbereich läge ein weiteres Ziel am Freitagstief bei 9.601 Punkten. Solange der DAX aber oberhalb von 9.775 Punkten notiert, wäre ein Angriff auf das Freitagshoch möglich.
Thema des Tages
In Brüssel gibt es einem Bericht zufolge eine Debatte über einen Schuldenerlass für Griechenland. „Ein Schuldenschnitt ist unausweichlich, weil Griechenland sonst mit seiner Schuldenlast nicht fertig wird“, zitierte die „Welt“ am Wochenende aus hohen EU-Kreisen. Als Größenordnung für den Schuldenschnitt wurde demnach „ein Drittel bis die Hälfte der Staatsschulden“ genannt.
Nach den Worten des Direktors des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln, Hüther, wäre ein Schuldenschnitt für Griechenland ein falsches Signal an frühere Krisenländer wie Spanien, Portugal, Irland und Zypern. Deren Anstrengungen dürften nicht entwertet werden, sagte der Ökonom in einem Radiointerview. Hüther sieht auch keine Notwendigkeit für einen weiteren Schuldenschnitt. Das Land müsse derzeit bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt etwa vier Prozent Zinsen zahlen. Das sei angesichts einer sich stabilisierenden Wirtschaft machbar.
In Griechenland wird in zwei Wochen ein neues Parlament gewählt. Die linksgerichtete Syriza-Partei liegt laut Umfragen vorn. Syriza-Chef Tsipras will die im Gegenzug für Finanzhilfen von 240 Milliarden Euro zugesagten Reformen stoppen und mit den Euro-Partnern sowie dem IWF einen Schuldenerlass vereinbaren. Die Gesamtschuld Griechenlands liegt derzeit bei rund 320 Milliarden Euro.
Aktien im Blick
Mit vorläufigen Zahlen zu 2014 überraschte am Morgen Continental. Der Konzern wuchs und geht auch für das laufende Jahr von einem steigenden Umsatz aus. Die Aktie gehört mit 2,36 % Kursplus zu den größten Dax-Gewinnern.
Die Lufthansa rechnet wegen des sinkenden Ölpreises in 2015 mit einem weiteren Rückgang der Treibstoffkosten. Die Aktie steigt heute entsprechend um 1,85 %.
Konjunktur
Die Wirtschaft im Euroraum wird laut den Forschungsinstituten Ifo-Institut, Insee und Istat im 1. und 2. Quartal 2015 jeweils 0,3 % wachsen, nach 0,2 % im 4. Quartal 2014.
Währungen
Der US-Dollar ist auf breiter Basis fester in die neue Handelswoche gestartet. EUR/USD fällt mit bislang 1,1789 im Tief wieder in Richtung seines am 8. Januar 2015 bei 1,1749 erreichten Neunjahrestiefs zurück, während GBP/USD bislang zutiefst 1,5096 erreichte.
USD/JPY notierte bislang bei 119,27 im Hoch, nachdem die japanische Regierung ihre Prognosen zur Performance der japanischen Wirtschaft in diesem und im nächsten Fiskaljahr angepasst hat.
Rohstoffe
Laut einer Analyse von Goldman Sachs wird der Preis für ein Barrel Rohöl der Nordseesorte Brent im zweiten Quartal in Richtung 42 Dollar fallen. Die Prognose für 2016 wurde von 90 Dollar auf 70 Dollar gesenkt.
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