DAX wieder auf dem Weg nach oben – Höhepunkt der Berichtssaison steht an
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Der Deutsche Aktienindex startet mit einer extra Portion an geldpolitischem Koffein in die neue Handelswoche. Die japanische Notenbank hat ihr Anleihekaufprogramm fast verdreifacht. Im Notfall will sie sogar unbegrenzt Staatsanleihen kaufen. Das hilft dem Nikkei wieder über die Gewinnschwelle des ETF-Portfolios, das die Bank of Japan als Teil ihrer geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen angehäuft hat. Sie ist indirekt bereits Großaktionär bei den meisten japanischen Unternehmen, eingestiegen ist sie im Schnitt bei einem Nikkei von 19.000 Punkten und damit leicht unter dem aktuellen Niveau.
Viel Licht und nur wenig Schatten gibt es bei den Zahlen, die Unternehmen aus dem Deutschen Aktienindex heute vorgelegt haben. Die Deutsche Bank meldet einen Gewinn vor und nach Steuern, was beides so nicht erwartet wurde. Die Aktie steigt um mehr als sechs Prozent. Kurssprung auch bei der Aktie der Lufthansa, hier treibt die Hoffnung auf ein Rettungspaket den Kurs. Bayer liegt mit seinen Zahlen trotz der Corona-Krise ebenfalls über den Erwartungen. Die einzige, aber irgendwie erwartete Enttäuschung kommt von Adidas: Der Sportausrüster meldet einen Gewinneinbruch von satten 97 Prozent und verzichtet auf einen Ausblick auf 2020. Die Aktie verliert entsprechend.
In dieser Woche stehen eine ganze Reihe von wichtigen Quartalszahlen auch in den USA an. Beginnen wird heute NXP Semiconductor, ein Zulieferer für Apple. Auch wenn der Halbleiter-Produzent keine Auskunft darüber geben darf, wie gut oder schlecht die Lieferungen an Apple aussehen, könnten die Zahlen durchaus einen Hinweis darauf geben, wie es um die Geschäfte des iPhone-Verkäufers derzeit bestellt ist.
Die Reaktionen auf die im Verlauf der Woche dann präsentierten Zahlen von Apple sowie Microsoft, Amazon, Alphabet und Facebook dürften auch maßgeblich darüber bestimmen, wo die Reise an den Börsen hingeht. Denn diese fünf Unternehmen machen mittlerweile 22 Prozent der Marktkapitalisierung des S&P500 aus. Die Konzentration ist höher als sie es jemals gewesen ist. Wenn die Big Five nicht mehr laufen, könnte die gesamte Wall Street einen erneuten Schwächeanfall erleiden.
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