DAX: Wie weit geht es abwärts?
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Ende Januar 2018 war die Welt der Anleger am deutschen Aktienmarkt noch in Ordnung. Der DAX erreichte ein neues Allzeithoch bei knapp 13.600 Punkten. Doch rund elf Monate später ist von heiler Welt fast nichts mehr zu spüren.
Mit den dramatischen Kursverlusten von heute hat der DAX gegenüber dem Allzeithoch inzwischen mehr als 20 Prozent eingebüßt und befindet sich damit nun auch "offiziell" in einem Bärenmarkt. Nach einer gängigen Definition eines Bärenmarktes setzt dieser nämlich Kursverluste von mindestens 20 Prozent voraus - auch wenn die Definition letztlich recht willkürlich ist.
Viele Anleger am Aktienmarkt stellen sich nun die Frage, wie weit es im Extremfall noch nach unten gehen kann. Ein Blick in die Geschichte zeigt dabei, dass die jüngsten Kursverluste erst der Anfang gewesen sein könnten. Bei den letzten beiden größeren Bärenmärkten wurden deutlich größere Kursverluste verbucht.
Das Platzen der Internetblase im Jahr 2000 führte im DAX zu Kursverlusten von zeitweise rund 73 Prozent. Das Platzen der US-Immobilienblase und die anschließende Finanzkrise von 2008 hatte Kursverluste von zeitweise rund 56 Prozent zur Folge.
Die Geschichte des US-Aktienmarktes sowie anderer Aktienmärkte mit langer Historie zeigt zudem, dass Kursverluste von rund 80 Prozent, wie sie während der Weltwirtschaftskrise von 1929 aufgetreten sind, ungefähr ein Mal pro Jahrhundert erwartet werden müssen.
Die folgende Tabelle zeigt, auf welchen Punktestand der DAX aktuell einbrechen müsste, um gegenüber dem im Januar erreichten Allzeithoch ungefähr so starke Kursverluste wie in den großen Krisen der Vergangenheit zu verzeichnen.
Ereignis | Jahre | maximale Kursverluste | entspricht DAX-Einbruch auf |
Finanzkrise | 2008-2009 | ca. 56 % | 5.100 Punkte |
Internetblase | 2000-2003 | ca. 73 % | 3.130 Punkte |
Weltwirtschaftskrise | 1929-1932 | ca. 80 % | 2.320 Punkte |
Dass es tatsächlich zu so dramatischen Kursverlusten kommt, ist nicht sehr wahrscheinlich. Die Tabelle zeigt aber klar, dass die jüngsten Kursverluste noch nicht das Ende der Reise gewesen sein müssen. Es kann weiter dramatisch abwärts gehen und Anleger sollten sich besser darauf einstellen.
In dem folgenden Youtube-Video setzt sich der US-Finanzwissenschaftler Dr. Robert J. Frey, der früher in leitender Position im Hedgefonds Renaissance Technologies tätig war, mit der mathematischen Modellierung von Kursverlusten auseinander, wie sie in den vergangenen 180 Jahren Börsengeschichte am US-Aktienmarkt aufgetreten sind.
Ein ausgeprägter Bärenmarkt muss für langfristig orientierte Anleger nichts Schlimmes sein. Ganz im Gegenteil: Die dramatischen Kursverluste ermöglichen oft den besonders günstigen Einstieg, der dann anschließend zu riesigen Kursgewinnen führen kann. Dies ist auch die Basis der Goldregen-Strategie von US-Starinvestor Warren Buffett.
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Gekauft wird, wenn der Mond zur Hypothenuse im rechten Winkel und im Einklang zur Sonne steht. Dabei läuft die Venus zur Höchstform auf und die Mitternacht trifft auf den Tag.
Gar nicht weiter abwärts, zumindest nicht dieses Jahr.Warum? Weil ich long stehe. Basta! ;-)
oh