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Kommentar
08:45 Uhr, 12.05.2023

DAX® - Wie das Kaninchen vor der Schlange

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Wie das Kaninchen vor der Schlange

Trotz der gestrigen Kursverluste haben sich die Bollinger Bänder weiter zusammengezogen. Das Phänomen der extrem geringen Schwankungsbreiten – abzulesen an dem beschriebenen Volatilitätsindikator – spitzt sich also zu. So liegen inzwischen weniger als 300 Punkte zwischen oberem und unterem Bollinger Band. Um ein Bild zu bemühen: „Die Feder ist extrem gespannt, irgendwann springt die Feder wieder auseinander!“ Diese Bewegung dürfte vor diesem Hintergrund schnell und dynamisch ausfallen. Die Signalgeber für einen solchen „Vola-Impuls“ bleiben die altbekannten. Auf der Oberseite haben sich die deutschen Standardwerte an jedem der letzten fünf Handelstage mit der 16.000er-Marke auseinandergesetzt. Die horizontalen Hürden werden zudem durch das flach verlaufende obere Bollinger Band (akt. bei 15.990 Punkte) bestätigt. Aufgrund der diskutierten Gemengelage dürfte das bisherige Allzeithoch (16.290 Punkte) im Ausbruchsfall nur ein Zwischenziel darstellen. Andererseits gilt es, einen Bruch der Bastion aus den Hochs bei 15.706/15.659/15.634 Punkten, den jüngsten Korrekturtiefs sowie dem „Ostergap“ (15.626 zu 15.601 Punkte) unbedingt zu verhindern. Diese Schlüsselzone definiert den entscheidenden Taktgeber gen Süden.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Was möchte uns der Chart sagen?

Mit Blick auf den aktuellen Kursverlauf der 10-jährigen Rendite USA drängt sich diese Frage Anlegerinnen und Anlegern immer nachhaltiger auf. Doch der Reihe nach: Das Renditehoch von Anfang März bei 4,09 % erreichte nicht mehr ganz das Niveau des Vorjahres (4,34 %). Seither musste das Zinsbarometer Kursverluste hinnehmen und ging im Anschluss in eine Seitwärtsbewegung über. Diese Entwicklung hat Konsequenzen, denn mittlerweile notiert die 10-jährige Rendite USA unterhalb der Glättungslinien der letzten 50 bzw. 200 Tage (akt. bei 3,52/3,54 %). Apropos gleitende Durchschnitte: Hier kam es jüngst zu einem negativen Schnittmuster – sprich zu einem sog „Todeskreuz“. In jedem Fall stellen die beschriebenen Weichenstellungen potenzielle Warnsignale dar. Aus charttechnischer Sicht sollten Investorinnen und Investoren in diesem Umfeld die jüngsten Verlaufstiefs zwischen 3,40 % und 3,25 % unbedingt beachten. Ein Abgleiten unter die angeführte Schlüsselzone würde nicht nur die Schiebezone der letzten Wochen nach unten auflösen, sondern gleichzeitig auch eine größere Topbildung vervollständigen (siehe Chart). Bei einer negativen Weichenstellung markiert die runde 3 %-Marke die nächste Unterstützung.

10-jährige Rendite USA (Daily)

Chart 10-jährige Rendite USA

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart 10-jährige Rendite USA

Chart 10-jährige Rendite USA

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Mit neuem Jahreshoch

Die Wende zum Besseren hatten wir bei der Alphabet-Aktie in diesem Jahr mehrfach konstruktiv begleitet (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 25. April sowie vom 8. und 2. Februar). Schlüsselargumente waren in diesem Kontext der Bruch des Abwärtstrends seit April vergangenen Jahres sowie die Rückeroberung der Glättungslinien der letzten 38 bzw. 200 Wochen (akt. bei 99,50/99,30 USD). Als kleiner Wermutstropfen bleibt festzuhalten, dass die Bodenbildung der letzten Monate – definiert durch die Tiefs bei 83,45/85,57/88,86 USD – lange Zeit kein großes Aufwärtsmomentum entfachen konnte. Holt der Technologietitel dies jetzt nach? Der Spurt über die Hochpunkte bei 108,82/109,63 USD sorgt dabei für ein dickes charttechnisches Ausrufezeichen. In die gleiche Kerbe schlagen derzeit die Trendfolger MACD und Relative Stärke (Levy), die jeweils einen intakten „Haussetrend“ signalisieren. Die horizontalen Barrieren bei rund 125 USD definieren nun das nächste Anlaufziel, welches zudem sehr gut mit dem kalkulatorischen Mindestkursziel der beschriebenen Bodenbildung harmoniert. Auf der Unterseite dienen dagegen die o. g. gleitenden Durchschnitte als ein massiver Unterstützungsbereich.

Alphabet Class C (Weekly)

Chart Alphabet Class C

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Alphabet Class C

Chart Alphabet Class C

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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