Fundamentale Nachricht
08:31 Uhr, 12.11.2015

DAX vorbörslich im Minus

Wegen des Veteran Day in den USA blieb es gestern ruhig an den US-Börsen. Asien gibt heute Morgen positive Impulse. DAX-Anleger geben sich in der Vorbörse noch etwas zurückhaltend.

Erwähnte Instrumente

  • Zalando SE
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  • Bilfinger SE
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Der gestrige US-Handel blieb wegen des Feiertages "Veterans Day" ruhig. Die US-Indizes wurden durch Abgaben im Energie- und Einzelhandelssektor belastet. Vor allem die überraschend schwachen Quartalszahlen der Kaufhauskette Macy's sorgten im Einzelhandelssektor für Verunsicherung. Immerhin scheint die Aussicht auf eine im Dezember anstehende Zinserhöhung an den US-Börsen bereits eingepreist zu sein.

Nach vier Verlusttagen in Folge liegt die Hongkonger Börse am Donnerstag wieder im Plus. In Shanghai hingegen gaben die Kurse leicht nach. Hier sorgte die am Vortag berichtete und leicht unter den Erwartungen gebliebene Steigerung der Industrieproduktion im Oktober für Verkäufe. In Tokio bewegte sich wie bereits an den Vortagen nur wenig. Doch die absehbare Aufwertung des US-Dollars im Zuge der Zinswende könnte für Japan neue Exportchancen bedeuten. Anzeichen dafür gibt es bereits: So hat der Auftragseingang im japanischen Maschinenbau im September nach drei Monaten mit Rückgängen erstmals wieder zugelegt. Dabei lag der Zuwachs mit 7,5 Prozent zum Vormonat deutlich über dem von Volkswirten erwarteten Plus von 4,3 Prozent. Im Vorjahresvergleich steckten die Order allerdings um 1,7 Prozent zurück, sodass Ökonomen noch keine Trendwende sehen, sondern zunächst die kommenden Monate abwarten wollen.

Der Währungseffekt dürfte generell auch dem DAX helfen. Die Aussicht auf eine erste Zinserhöhung in den USA innerhalb von knapp einem Jahrzehnt, die am 16. Dezember von der Fed bekannt gegeben werden könnte, hat seit Tagen den Euro geschwächt und verbilligt damit die DAX-Aktienkäufe ausländischer Investoren und schiebt zugleich die Exporte deutscher Unternehmen an. Vorbörslich notiert der DAX leicht im Minus (-0,29 Prozent) bei 10.872 Punkten.

Bei den Einzelaktien steht u.a. Bilfinger heute im Blick. Der Baukonzern legt verbesserte Zahlen vor: Das Nettoergebnis beträgt -71 Millionen Euro (VJ: -180 Millionen Euro). Die Gesamtleistung liegt mit 1,664 Milliarden Euro (VJ: 1,611 Milliarden Euro) über den Erwartungen von 1,55 Milliarden Euro. Bilfinger bekräftigte zugleich die Prognose für 2015. Demnach erwartet das Unternehmen ein bereinigtes EBITDA aus dem fortgeführten Geschäft von 150-170 Millionen Euro.

Auch der Solarzulieferer SMA Solar hat die Prognose erhöht, zum dritten Mal in diesem Jahr. Anleger erwarten einen kräftig steigenden Aktienkurs. In der Vorbörse liegt das Papier mit mehr als 8 Prozent im Plus.

Nachdem zur Wochenmitte die Ölpreise wegen des weiterhin bestehenden Überangebots an Rohöl auf den niedrigsten Stand seit Ende August gerutscht waren, legen die Preise wieder leicht zu. WTI notiert mit 0,07 Prozent bei 44,40 US-Dollar im Plus. Brent behauptet sich mit +0,25 Prozent bei 46,84 US-Dollar.

Gold hat sich von seiner gestrigen Schwäche leicht erholt und notiert 0,15 Prozent bei 1.088 US-Dollar im Plus. Gestern Abend gegen 21 Uhr war das Edelmetall bis auf seine technische Unterstützung von rund 1.084 US-Dollar gefallen.

Der Euro gibt aufgrund des starken US-Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag und der damit gestiegenen Wahrscheinlichkeit einer US-Zinserhöhung im Dezember weiter ab. Das Währungspaar EUR/USD notiert bei 1,0744 (-0,13 Prozent).

Konjunktur

Lebensmittelpreise sorgen für höhere Inflation in Deutschland

Die Preise in Deutschland haben im Oktober wieder angezogen - aber nur leicht. Vor allem teurere Lebensmittel sorgten dafür, dass sich die Inflation wieder von der Nullmarke löste. Die jährliche Inflationsrate stieg auf 0,3 Prozent von null Prozent im September. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 29. Oktober.

Einzelaktien

Zalando steigert Umsatz um rund 200 Millionen Euro

Zalando hat im dritten Quartal einen Umsatz von €713,1 Mio (VJ: €501,4 Mio), ein bereinigtes EBIT von -€23,5 Mio (VJ: €3,8 Mio) und ein EBIT von -€27,8 Mio (VJ: -€2,6 Mio) erzielt.

SLM Solutions mit verbessertem Ergebnis

SLM Solutions hat in den ersten neun Monaten 2015 einen Umsatz von €33,9 Mio (VJ: €18,8 Mio), ein angepasstes EBITDA von €0,5 Mio (VJ: €0,8 Mio) und ein Nettoergebnis von -€1,9 Mio (VJ: -€7,5 Mio) erzielt.

Centrotec steigert sich leicht

Centrotec hat in den ersten neun Monaten 2015 einen Umsatz von €396,9 Mio (VJ: €390,5 Mio), ein EBIT von €22,2 Mio (VJ: €20,3 Mio) und ein Nettoergebnis von €12,8 Mio (VJ: €11,4 Mio) erzielt.

Deutsche Pfandbriefbank erhöht Prognose

Die Deutsche Pfandbriefbank hat ihre Prognose angehoben. Dank eines Anstiegs des Neugeschäfts in den ersten neun Monaten um ein Drittel kann die Pfandbriefbank ihre Erwartung für das Vorsteuerergebnis im Gesamtjahr anheben. Sie geht nun davon aus, die ursprünglich angestrebte Marke von 174 Millionen Euro zu übertreffen.

Adler Modemärkte mit negativem Nettoergebnis

Adler Modemärkte hat in den ersten neun Monaten 2015 einen Umsatz von €398,6 Mio (VJ: €377,9 Mio), ein EBIT von -€7,5 Mio (VJ: €6,8 Mio) und ein Nettoergebnis von -€9,3 Mio (VJ: €1,4 Mio) erzielt.

Bilfinger im 3. Quartal erneut mit Ergebnisrückgang

Die Ergebnisse des Dienstleistungskonzerns Bilfinger sind im dritten Quartal erneut gesunken. Unter dem Strich schreibt das Unternehmen weiter rote Zahlen. Die operative Entwicklung fiel hingegen nicht so schlecht aus wie von Analysten zunächst befürchtet. So stieg die Leistung um 3 Prozent auf knapp 1,67 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang gerechnet.

Wacker Neuson steckt beim Ergebnis zurück

Wacker Neuson hat im dritten Quartal 2015 einen Umsatz von €311,0 Mio (VJ: €316,2 Mio), ein EBIT von €15,5 Mio (VJ: €40,1 Mio) und ein Nachsteuerergebnis von €8,5 Mio (VJ: €26,5 Mio) erzielt.

Hamburger Hafen und Logistik (HHLA) mit verringertem Ergebnis

Hamburger Hafen und Logistik (HHLA) hat in den ersten neun Monaten 2015 einen Umsatz von €868,9 Mio (VJ: €906,7 Mio), ein EBIT von €123,9 Mio (VJ: €131,3 Mio) und ein Nachsteuerergebnis nach Minderheitsanteilen von €55,9 Mio (VJ: €46,9 Mio) erzielt.

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