Kommentar
08:39 Uhr, 29.11.2022

DAX verharrt auf hohem Niveau – Zurückhaltung vor Inflationsdaten und Powell-Rede

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Die Protestwelle in China liefert den Anlegern den passenden Vorwand für Gewinnmitnahmen nach der achtwöchigen Rally im Deutschen Aktienindex ohne Korrektur. Die Situation im Reich der Mitte erzeugt Unsicherheit darüber, wie die Regierung in Peking auf die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Null-Covid-Politik reagieren wird. Eskaliert die Situation, entsteht aus geopolitischer Sicht ein weiterer Krisenherd. Ist an den Spekulationen der vergangenen Wochen etwas dran und erwägt Peking tatsächlich eine Abkehr von den strikten Lockdown-Maßnahmen, droht aus pandemischer Sicht eine Eskalation der Lage im Land. Solange nicht klar ist, wie ein dringend benötigtes Ausstiegsszenario aussehen kann, bremst die Situation in China auch die Kauflaune der Investoren in vielen anderen Teilen der Welt.

Die Anleger sorgen sich aber auch über eine Rede von US-Notenbankchef Powell morgen Abend, der darin die Erwartungen über eine entspanntere Geldpolitik nicht in dem Maße erfüllen könnte, wie es die optimistischsten Erwartungen aktuell suggerieren. Zuvor stehen heute noch die Inflationsdaten aus Deutschland und Spanien im Zentrum der Aufmerksamkeit, morgen folgt dann der Verbraucherpreisindex für die gesamte Eurozone. Wenn die Teuerungsraten hierzulande nicht den Rückwärtsgang einlegen, wird die Europäische Zentralbank selbst einem möglicherweise entspannteren Kurs der Fed nicht folgen können. Dann hätte der DAX auch von einer guten Rede von Powell nichts.

So bleibt für den Moment die Zeit für eine Abkühlung der von ständig steigenden Kursen erhitzten Anlegergemüter. Die immer noch nicht ausreichend investierten institutionellen Investoren müssen in dieser Konsolidierung entscheiden, wie sie mit ihrer Schieflage umgehen wollen. Ihre Kurskorrektur könnte den nächsten Schub für den deutschen Aktienmarkt bringen. Der indische Aktienindex Nifty 50 steigt heute zumindest auf ein neues Allzeithoch. Stünde der DAX vor einer ähnlichen Entwicklung, wären viele Vermögensverwalter falsch investiert.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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