DAX: US-Arbeitsmarktdaten werfen ihre Schatten voraus
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DAX
Der deutsche Leitindex setzt am letzten Handelstag vor dem langen Osterwochenende seine Seitswärtsbewegung knapp unterhalb der 12.000-Punkte-Marke fort. Der schwache Euro, niedrige Rohölpreise und Notenbankstimuli halten die Börsen hierzulande weiterhin bei Laune. Die Anleger zeigen sich aber auch angesichts der am morgigen Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten vorsichtig. Die US-Jobdaten spielen eine wichtige Rolle für Zeit und Tempo der von der US-Notenbank Fed avisierten Zinswende. Die deutschen Anleger können auf die Jobzahlen im regulären Handel wegen der Feiertage erst am Dienstag kommende Woche reagieren.
Thema des Tages
Ob das klamme Griechenland in der kommenden Woche eine Rückzahlung von rund 450 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) leisten kann, bleibt fraglich. Die Europartner haben jedenfalls so ihre Zweifel, wie aus Brüssel zu vernehmen ist. Aus Athen verlautete die Regierung am Vormittag, man werde seine Verpflichtungen fristgerecht am 9. April erfüllen. „Das Geld für April gibt es“, erklärte der Regierungssprecher Sakelladidis im griechischen Fernsehen. Er machte darauf aufmerksam, dass Griechenland seit August 2014 keine Finanzhilfen mehr erhalten habe. Der griechische Innenminister Voutzis hatte zuvor mit einer verspäteten Rückzahlung des IWF-Kredits gedroht. „Wenn bis 9. April kein Geld fließt, werden wir zuerst die Gehälter, Renten und Pensionen zahlen und bitten dann unsere Partner im Ausland um Einvernehmen und Verständnis, dass wir die 450 Millionen an den IWF nicht pünktlich zahlen werden", sagte er dem "Spiegel".
Derweil kommen die Gespräche mit den Vertretern der Institutionen über ein neues Reformprogramm kaum voran. Die Griechen seien sehr weit von einem überzeugenden Programm entfernt, erfuhr die „Welt" aus Brüsseler Verhandlungskreisen. Es gebe immer noch keine umfassende Reformliste aus Athen, hieß es in EU-Kreisen.
Aktien im Blick
Die Papiere der Lufthansa gaben zuletzt 2,84 %. Die Investmentbank Barclays hat ihre Empfehlung zurückgenommen.
Wenig Reaktion zeigen die deutschen Autowerte auf die US-Absatzzahlen für März. BMW (-0,22 %), VW (-0,27 %), Daimler (-2,56 %, werden aber mit Dividendenabschlag gehandelt). Mit Ausnahmen von Volkswagen konnten die US-Zahlen erneut überzeugen.
Konjunktur
Die Ratingagentur Standard & Poor's hat sich optimistischer zur Wirtschaftsentwicklung in der Eurozone gezeigt. Der günstige Ölpreis, der schwächere Euro und das Quantitative Easing der Notenbank sorgten für starken Rückenwind, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Einschätzung.
EZB-Direktorin Lautenschläger zweifelt an der Effektivität des Anleihekaufprogramms der Notenbank. „Bei den niedrigen Zinsen in der Euro-zone habe ich Zweifel, ob die konjunkturellen Effekte des Kaufprogramms die gewünschte Größenordnung erreichen können", sagte die Ökonomin der „WirtschaftsWoche“.
Währungen
Der US-Dollar weitet am Donnerstag seine Vortagsverluste infolge der enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten vom Mittwoch gegenüber den anderen Hauptwährungen (mit Ausnahme des britischen Pfunds) aus. EUR/USD notierte bislang bei 1,0844 im Hoch, während USD/JPY bislang zutiefst 119,39 erreichte.
GBP/USD gibt hingegen nach einem massiv enttäuschenden Einkaufsmanagerindex für den britischen Bausektor bislang bis zutiefst 1,4796 nach. AUD/USD setzt trotz einer gestiegenen australischen Inflationsrate seine Talfahrt der vergangenen Handelstage fort und hat bei 1,5753 ein frisches knappes Sechsjahrestief erreicht.
Rohstoffe
Am Mittwoch wies der wöchentliche Bericht der US-Rohölbestände einen Anstieg auf ein weiteres Hoch aus, allerdings zeigte sich auch ein geringer Rückgang der Fördermenge in den USA. Der Rohölpreis zeigte daraufhin den stärksten Sprung seit 2 Monaten. Allerdings erwies sich der Preisanstieg nur als ein kurzes Aufflackern. Aktuell lässt die Sorte Brent um 1,68 Prozent auf 55,72 Dollar nach, WTI verliert 1,27 Prozent auf 48,98 Dollar. Die Atomverhandlungen mit dem Iran dauern weiterhin an. Sollte hier eine Einigung gefunden werden, könnte dies den Preis nochmals drücken, da dann die Aussicht auf zusätzliches Rohöl für den Weltmarkt durch den Iran besteht.
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