DAX und DOW Jones - Korrektur, Crash oder mehr ?!
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Erwähnte Instrumente
Umfassend konnte sich vor allem der US Markt in den beiden vergangenen Wochen wieder erholen. Innerhalb der Betrachtung zum Gesamtmarkt vom 27.01 wurde bereits auf das vorläufig begrenzte weitere Abwärtspotenzial hingewiesen, welches ein auf kurzfristige Sicht relativ schlechtes Chance/Risiko-Potenzial für die Shortseite bedeutet. Das Trading ist deshalb auch in beiden Richtungen erfolgt, was sich als die richtige Entscheidung dargestellt hat. Innerhalb der Shortpositionen konnten bereits Gewinne gesichert werden.
Update zur Entwicklung der Leitindizes:
Der DAX fiel wie erwartet zunächst nicht wesentlich unter die bei 5.494 Punkten liegende Kreuzunterstützung zurück. In dieser Woche gelang nun nach einer volatilen Seitwärtsbewegung im Unterstützungsbereich der Ausbruch aus dem steilen mehrwöchigen Abwärtstrend. Als relativer Underperformer gegenüber dem US Markt steht der Index allerdings unter dem Zwischenhoch der Vorwochen, welches bei 5.733 Punkten einen wichtigen Widerstand bildet. Erst darüber wäre umfassend Platz zur Oberseite gegeben. Nach der Meldung über die Anhebung des US Diskontsatzes wird dieser Ausbruch aus dem Abwärtstrend zum Ende der Woche auf die Probe gestellt werden. Nachbörslich geben die Indexfutures deutlicher ab, ein kompletter Abbruch der Gegenbewegung ist aber noch nicht zwingend. Dafür bleibt wenigstens der Schlusskurs vom Donnerstag abzuwarten.
Ein zweiter Korrekturschub könnte den Index noch bis in den Bereich 5.300-5.123 Punkte bringen bevor eine umfassende Aufwärtsbewegung startet. Bisher haben wir erste mittel- bis längerfristig orientierte Positionen im Unterstützungsbereich aufgebaut welche auch in der Summe klar anlaufen. Weitere sehr gute Tradegelegenheiten sollten sich bieten falls der Index den Bereich 5.300-5.123 Punkte noch erreicht. Dies warten wir ab und werden entsprechend reagieren.
Ganz klar wird aus aktueller sicht für dieses Jahr, wie auch bereits Ende Januar beschrieben, kein drastischer Abverkauf erwartet. Eine besonders in der letzten Zeit wieder vermehrt auftauchende Vergleichsanalyse mit der Entwicklung nach 1929 kann keinesfalls favorisiert werden. Wie bereits Ende Januar beschrieben, handelt sich bei der Entwicklung seit 2007 um eine völlig andere zeitliche Dimension. Favorisiert wird derzeit eine ähnliche Entwicklung wie in 2004 nach der ersten großen Erholung aus dem Jahr 2003, also eine Seitwärtsbewegung in relativ breiter Handelsspanne. Der Bereich 5.000-6.150 Punkte kann durchaus mehrfach durchschritten werden bevor dann im kommenden Jahr eher ein Angriff auf das Allzeithoch favorisiert wird als ein Unterschreiten der 2009er Tiefs.
DAX im Wochenchart
Im Dow Jones präsentiert sich auch während der aktuellen Erholung besonders stark, einzelne Basiswerte sind bereits wieder auf dem Weg zu neuen Hochs. Dennoch hängt der Index weiter unter dem primären Abwärtstrend nach einem ersten Fehlausbruch zur Oberseite. Zwei entscheidende Unterstützungszonen bieten sich hier. Die erste benannte Zone um 9.720 Punkte hat gehalten und die Notierungen wieder deutlich nach oben gehebelt. Mittel- bis langfristig entscheidend bleiben darüber hinaus die ca. 9.100 Punkte. Auf dem aktuellen Niveau ist durchaus ein weiterer Korrekturschub möglich wenn sich die erste Reaktion auf die leichte Zinsenhebung durchsetzt. Einen klassischen Auslöser für eine kurzfristige Trendwende stellt dieses Signal in jedem Fall dar. Neue Tiefs werden aber wie bereits für den DAX beschrieben, nicht favorisiert sondern eine ausgedehnte Seitwärtsbewegung. Der Anstieg über 10.730 Punkte könnte eine direkte Rallyfortsetzung in Richtung 12.000 Punkte auslösen, was aber nicht direkt zu erwarten ist.
Dow Jones im Wochenchart
Hochinteressant, weil auch während der Aufwärtsbewegung besonders stark, ist der Nasdaq 100. Die beschriebene Unterstützungszone zwischen 1.673 und 1.695 Punkten konnte hier bereits gehalten werden. Bisher ist im Vergleich zur Aufwärtsbewegung nur eine kleine Konsolidierung erfolgt welche noch keine Trendwende nahe legt. Ein zweiter Korrekturschub kann aber auch hier noch folgen auf neue mittelfristige Tiefs. Dabei wäre der Rücklauf bis in den Bereich 1570 Punkte auf den gebrochenen langfristigen Abwärtstrend eher als Idealszenario zu werten. Der Index bleibt aber im Bereich knapp unter 1700 Punkten noch immer gut unterstützt.
Nasdaq 100 im Wochenchart
Nachdem die jeweils ersten benannten Unterstützungsbereiche innerhalb der Leitindizes gehalten haben und größere Erholungen nach sich zogen, ist nun ein weiterer Korrekturschub möglich. Eine große Trendwende, vor allem auch hin zu neuen Tiefs, bedeutet dies aber bisher nicht. Die nachbörslich bekannt gegebene Erhöhung des US Diskontsatzes, auch wenn sie keine entscheidenden Auswirkungen haben dürfte, könnte als Signal für den zweiten Korrekturschub genügen. Der Wochenschluss, zumindest die Entwicklung vom Donnerstag, bleibt dafür noch zu beobachten. Gerade bei Zinsanpassungen stellt sich die erste Reaktion häufig als die Falsche heraus. Vor allem, da diese Reaktion bisher nicht börslich erfolgt. Abwärtspotenzial ist in diesem Fall zunächst wieder bis zu den letzten Tiefs, gegebenenfalls auch bis zu den wichtigen Unterstützungszonen 5.300-5.123 Punkte im DAX, ca. 9.100 Punkte im Dow Jones und 1.570 Punkte im Nasdaq gegeben. Sollten diese Korrekturniveaus noch erreicht werden bietet sich die Möglichkeit eines Ausbaus der mittelfristig orientierten Long-Positionen. In der kommenden Woche werden eine Reihe interessanter Kandidaten für einen solchen Fall bereits vorgestellt. Für Shorts sind mittlerweile, im Gegensatz zu Ende Januar, auch günstigere Chance/Risiko-Potenziale gegeben, so dass auch hier zwischenzeitlich wieder Positionen möglich sind.
An den Long-Positionen innerhalb des deutschen Marktes halten wir uneingeschränkt fest. Diese sind klar mittelfristig orientiert und bewegen sich abgesehen von der Deutsche Bank relativ marktunabhängig. Bei den laufenden Positionen in US Dollar müssen aber gegebenenfalls nochmals Anpassungen vorgenommen werden. Bei Internet Gold-Golden kam es bereits am Mittwoch zu relativer Schwäche gegenüber dem Gesamtmarkt. Ein Abbruch der extremen Rally muss nun einkalkuliert werden, der Stopp-Loss wurde zur Gewinnsicherung aber bereits angehoben. Dafür bricht Gilead Sciences jetzt aber nachhaltig aus einer langfristig bullischen Formationslage aus während der Shortkandidat Alnylam langsam wieder nach unten dreht. Weitere Gelegenheiten auch in dieser Richtung sollten sich in Kürze bieten.
Herzliche Grüße,
Ihr Marko Strehk - Technischer Analyst und Trader bei GodmodeTrader.de
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