Analyse
15:00 Uhr, 28.01.2014

DAX und Co. - Jahresausblick 2014 - Teil 1

Was macht der DAX in 2014 - welche Risiken ergeben sich aus Sicht der Märkte? Stefan Salomon gibt Antworten - in Teil 1 wird ein Blick auf die Weltwirtschaft, den DAX, AUD/USD und den Hang Seng geworfen. In Teil 2 und Teil 3 ausführliche DAX-Analyse.

Erwähnte Instrumente

  • Hang Seng
    ISIN: HK0000004322Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (TTMzero Indikation)
  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Der erste Handelsmonat in 2014 ist fast vorüber, es verbleiben noch drei volle Handelstage. Im Januar gab es ein neues Allzeithoch bei 9.794 Punkten – und anschließend einen kräftigen Kursrutsch, der den DAX noch gestern nachbörslich knapp unter die 9.300er-Marke führte. Die Stimmung hat sich damit doch merklich abgekühlt. Wie geht es nun im weiteren Verlauf 2014 an den Börsen weiter? Diese Frage habe ich Ende 2013/Anfang 2014 schon einmal knapp beantwortet – in einer Presseerklärung der BörseGo AG:

DAX 2014
DAX 9.000 - so das Kursziel von Stefan Salomon für das Jahr 2013. DAX 30.000 - so sein Kursziel für die kommenden Jahre. Aus charttechnischer Sicht ist der DAX in 2013 aus einem langfristigen Dreieck nach oben ausgebrochen und kündet nun einen langfristigen Bullenmarkt an. 2014 könnte jedoch etwas holprig werden. Die Aktienmärkte dürften zwischen Hoffen und Bangen stärker hin und her getrieben werden als in 2013. Salomon ist und bleibt auf Grundlage der aktuellen Chartsituation jedoch grundsätzlich bullish gestimmt. - Stefan Salomon, Candlestick-Experte bei GodmodeTrader

Zudem mit einer kurzen Einschätzung zum [Link "DAX am 04. Januar hier auf Godmode-Trader.de" auf www.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar]:

… Nach meinem Bauchgefühl würde ich ganz persönlich schätzen, dass 2014 ein volatiles Börsenjahr für die Aktienmärkte werden könnte. Die Hoffnung auf ein weiteres Wachstum der Weltwirtschaft in Verbindung mit weiterhin langfristig niedrigen Zinsen unterstützt einerseits den Börsenboom. Andererseits muss nun jedoch auch von den Unternehmen geliefert werden – die Börsianer haben doch schon einiges an zukünftigen Wachstums- und positiven Gewinnaussichten in den Kursen eingepreist. Die Märkte könnten sich so zwischen Hoffen und Bangen und einer abwartenden Haltung hin und her bewegen. Zudem wird an der Börse Zukunft gehandelt. Und sofern sich in 2014 insbesondere ab dem Sommer kein deutliches Wirtschaftswachstum und somit auch steigende Gewinne für die Unternehmen abzeichnen, könnte dann auch die Sorge um anziehende Zinsen die Aktienmärkte deckeln. Das Aktienjahr 2014 könnte damit etwas holprig werden. ….

Der bisherige Verlauf des Januars unterstützt die Annahme eines „holprigen“ Börsenjahres 2014.

DAX – Tageslinienchart

dax x daily DIX
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Nach einem neuen Hoch fiel der DAX zurück und testet aktuell die 50-Tagelinie. Der prozentuale Abstand zur 200-Tagelinie war am neuen Allzeithoch ein Warnsignal. Aktuell ist die vorherige überkaufte Situation wieder zum Teil abgebaut.

Aus fundamentaler Sicht ist der aktuelle Rückgang zudem durchaus verständlich. Die Marktbewertung war aus Sicht mancher Banken hoch, die Unternehmensgewinne zudem nur noch stagnierend und nennenswerte Kurssteigerungen in Richtung 10.000 Punkte und darüber hinaus sind nur dann zu rechtfertigen, wenn die Unternehmensgewinne auch deutlich ansteigen.

Dies gilt letztlich auch für die US-Aktienwerte.

Die US-Konjunktur hat bislang noch nicht zu den erhofften Gewinnsteigerungen bei den US-Unternehmen geführt, die aus Sicht eines Fundamental-Analysten nötig wären, um die Börsen-Hausse nachhaltig zu untermauern und voranzutreiben. Die bisherige Berichtssaison verlief da eher enttäuschend.

Auch die Lage der Weltwirtschaft hat sich etwas eingetrübt. Die chinesische Wirtschaft brummt zweifelsohne weiter, die Dynamik hat jedoch auch mit den letzten Daten zum chinesischen Einkaufsmanagerindex nachgelassen. Eine interessante Meldung hierzu finden Sie über Jandaya auf der Seite der BörseGo AG.

Eine „Black-Box“ dagegen sind die offiziellen chinesischen Zahlen. Hier weiß niemand eigentlich so richtig, wie die wirtschaftliche Verfassung der chinesischen Wirtschaft ist und auch welche Blasen im Immobilienmarkt und Probleme im Bankensektor vorliegen:

Auszug aus Jandaya:

Jim Bianco, Bianco Research: Das Problem an den chinesischen Zahlen ist, dass sie alle ihren Ursprung in den kommunistisch geführten Regionen haben, die dann von der Zentralregierung "genehmigt" werden. Es ist fast unmöglich anhand von Zahlen zu erklären, was in China vor sich geht.

24.1. 17:29 - Echtzeitnachricht

Jim Bianco, Bianco Research: Niemand weiß aufgrund der herrschenden Intransparenz, wie groß das Schuldenproblem in China wirklich ist. Das einzige Transparente in China ist der Aktienmarkt.

24.1. 17:26 - Echtzeitnachricht

Jim Bianco, Bianco Research: Der chinesische Aktienmarkt signalisiert nun seit mehreren Jahren, dass die Probleme in China größer sind als die, welche vor Jahren zum Platzen der japanischen Blase geführt haben.

24.1. 17:23 - Echtzeitnachricht

Hang Seng Index – Monatskerzen

hang seng index
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Übergeordnetes Richtungssignal bei Ausbruch aus einem Dreieck. Aktuell ein negatives Bild.

Sollte die chinesische Wirtschaft in den kommenden Monaten weiter schwächeln und somit auch der Rohstoffhunger nachlassen, dürften auch Länder wie Australien oder Brasilien davon betroffen sein. Achten Sie daher auf die Entwicklung des AUD/USD in den kommenden Wochen:

AUD/USD – Wochenkerzen

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Nach Ausbruch aus einem Dreieck nach unten verliert der Kurs des australischen Dollar zum US-Dollar. Solange der Abwärtstrend intakt ist, sollte auf fallende Kurse gesetzt werden.

Die großen Player an den Börsen haben jedoch derzeit noch mehr Gründe, sich in Zurückhaltung zu üben. Mit einer Zunahme des Tapering in den USA und damit steigenden Zinsen könnten die Kapitalströme, die bislang die Schwellenländer unterstützt haben, rückläufig werden. Auch konnten die Sorgenkinder der EU, Irland, Portugal, Spanien etc. in den letzten Wochen ihre Anleiheauktionen erfolgreich und mit hoher Nachfrage – damit einhergehenden fallenden Renditen ausgehend von einem hohen Niveau – über die Bühne bringen. Diese Entwicklung schwächt jedoch die Schwellenländer. Das Kapital kehrt zurück.

Alles in allem zeigen sich doch einige Unwägbarkeiten und Warnsignale – auch für die deutsche Wirtschaft, die in den letzten Jahren vom Boom in den Schwellenländern profitiert hat.

Charttechnisch ist der DAX jedoch trotz des jüngsten Rücksetzers noch im grünen Bereich.

DAX-Jahresausblick - Teil 2 und 3:

DAX und Erwartungen - Jahresausblick 2014 - Teil 2

DAX - Candlesticks - Jahresausblick 2014 - Teil 3

Ihr Stefan Salomon

Chartanalyst GodmodeTrader.de

Testen Sie meinen Analyse- und Ausbildungs-Service: Salomons Candlestick-Service. Seit 01.01.2014 mit "konservativem" Aktien-Musterdepot. Aktuelle Performce: 0%.

Da ich eine Korrektur im DAX erwartet habe, ist bislang keine Transaktion getätigt worden. Infos zu meinem Service finden Sie hier.

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