DAX® - Topbildung verfestigt sich
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Topbildung verfestigt sich
Das „bearishe Break“ der Kernunterstützungszone aus der 200-Tages-Linie (akt. bei 15.558 Punkten) und den Lows vom Juli und August bei 15.469/15.456 Punkten ist ein echter Wirkungstreffer. Unter dem Strich musste der DAX® der vervollständigten Topbildung gestern weiter Tribut zollen. Mit dem Tief bei 15.229 Punkten notiert das Aktienbarometer auf dem niedrigsten Stand seit März und ist zudem im Begriff, die Aufwärtskurslücke vom 30. März (untere Gapkante bei 15.187 Punkten) zu schließen. Das rechnerische Abschlagspotenzial – abgeleitet aus der oberen Umkehr – lässt sich auf rund 1.000 Punkte taxieren. Im Umkehrschluss führt dies zu einem kalkulatorischen Kursziel im Bereich von 14.500 Punkten, welches sehr gut mit dem Märztief bei 14.458 Punkten harmoniert. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es jedoch: Gestern haben die deutschen Standardwerte die erste Tageskerze ausgeprägt, die vollständig unterhalb des unteren Bollinger Bandes (akt. bei 15.391 Punkten) lag. Dieses Phänomen war in der Vergangenheit oftmals ein Zeichen für eine kurzfristige Übertreibung nach unten. In die gleiche Kerbe schlägt der „CNN Fear & Greed Index“, der gestern erstmals in den absoluten Extrembereich „extremer Angst“ eingetaucht ist.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Topbildung komplettiert
Zuletzt hatten wir beim Euro Stoxx 50® stets die Bedeutung der jüngsten Verlaufstiefs im Juni, Juli und August bei 4.211/4.198/4.175 Punkten hervorgehoben. Zu Wochenbeginn war es dann soweit: Die europäischen Standardwerte haben diese Bastion unterschritten. Damit schlägt die Schiebezone der letzten Monate in eine Topbildung um (siehe Chart). Rein rechnerisch ergibt sich aus der vervollständigten Trendwende ein kalkulatorisches Abschlagspotenzial von rund 300 Punkten. Letzteres würde ausreichen, um das Tief vom März bei 3.981 Punkten ins Visier zu nehmen. Während der letzten zwei Jahre hat das Aktienbarometer im Bereich der runden 4.000er-Marke zudem eine ganze Reihe wichtiger Hoch- und Tiefpunkte ausgeprägt, d. h. hier besteht eine wichtige Auffangzone. Darunter ergibt sich die nächste Schlüsselunterstützung bei rund 3.800 Punkten. Neben diversen Highs und Lows befindet sich hier ein Fibonacci-Level (3.844 Punkte) sowie die 200-Wochen-Linie (akt. bei 3.797 Punkten). Um das angeschlagene Chartbild zu verbessern, müsste der Euro Stoxx 50® dagegen möglichst zeitnah die alte, eingangs angeführte Schlüsselzone bei 4.200 Punkten zurückerobern.
EURO STOXX 50® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart EURO STOXX 50®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Drohendes Doppeltop
In den letzten beiden Jahren hat die Mercedes-Aktie immer wieder wichtige Hochpunkte bei rund 77 EUR ausgeprägt. Übergeordnet sind diese Hürden zudem Teil eines noch viel bedeutenderen Widerstandsbandes bei rund 80 EUR, welches sich bis in das Jahr 1998 zurückverfolgen lässt. In der Konsequenz entsteht auf diesem Niveau ein wirklich wichtiger charttechnischer Deckel. Aktuell droht der Autotitel – definiert durch die Hochs vom März und Juni – auf dieser Basis ein klassisches Doppeltop auszuprägen. Das Maitief bei 64,51 EUR definiert dabei die Nackenlinie der möglichen oberen Umkehrformation (siehe Chart). Entsprechend würde ein Bruch dieser Bastion ein Abschlagspotenzial von fast 12 EUR aktivieren, zumal auch die trendfolgenden Indikatoren (z. B. MACD und Relative Stärke nach Levy) ebenfalls zur Vorsicht mahnen. Auf dem Weg zum Ausschöpfen dieses Abschlagspotenzials definiert die 200-Wochen-Linie (akt. bei 56,17 EUR) – verstärkt durch das Tief vom Juli 2021 (56,34 EUR) – eine massive Unterstützung. Um die Gefahr einer Topbildung zu bannen, ist dagegen ein Spurt über das Septemberhoch bei 69,50 EUR vonnöten.
Mercedes-Benz Group (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Mercedes-Benz Group
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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