DAX: The Day After - Euphorie der Anleger hält an
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
DAX - Neue Rekordmarken im Visier
Die Europäische Zentralbank hat am Donnerstag angekündigt, ihre Ankäufe auch auf Staatsanleihen auszuweiten, um gegen Deflationsrisiken und mauer Konjunktur vorzugehen. Ab März wird die Notenbank pro Monat ein Anleihevolumen von 60 Milliarden Euro erwerben. Das Programm soll mindestens bis September 2016 laufen, so dass sie ihre Bilanz insgesamt um gut 1,1 Billionen Euro ausweiten wird. Gegebenenfalls kann das Programm auch verlängert werden, sollte sich nicht der gewünschte Effekt auf die Inflationsrate einstellen.
Die Staatsanleihekäufe erfolgen gemäß dem EZB-Kapitalschlüssel, das Laufzeitenband erstreckt sich von 2 bis 30 Jahre. Die Euro-Staaten werden für 20 Prozent der gekauften Anleihen gemeinschaftlich haften, für die restlichen 80 Prozent haften die jeweiligen nationalen Notenbanken.
Mit dem beschlossenen Quantitative Easing hat die EZB unter Präsident Draghi die hohen Erwartungen erfüllt, bzw. sogar leicht übertroffen. Doch die Debatte um Risiken und Wirkung des Programms läuft noch immer heiß. "Mario Draghi hat geliefert, was er versprochen hat und sogar ein wenig mehr“, hieß es von BNP Paribas Fortis Global Markets. Die realwirtschaftlichen Effekte für Wachstum und Inflation dürften sehr überschaubar bleiben, meinte dagegen ein Ökonom von der DZ Bank.
EU-Währungskommissar Moscovici begrüßte das Programm. „Ich glaube, dass Herr Draghi im Interesse der Eurozone insgesamt gehandelt hat", sagte der Franzose dem „Handelsblatt". Strukturreformen blieben aber weiterhin „absolut notwendig“. Das österreichische EZB-Ratsmitglied Nowotny hat die Geldschwemme der EZB hingegen kritisiert. Die Zentralbank hätte besser die Wirkung ihrer bisher gesetzten Maßnahmen abwarten sollen, sagte er in einem ORF-Interview. „Man muss sich bewusst sein, dass die EZB jetzt mehr oder weniger ihr letztes Pulver verschossen hat“.
Nach Ansicht von Gregor Gysi, Fraktionschef der Linken, profitieren vor allem die Banken von den milliardenschweren Anleihekäufen der EZB. „Im Kampf gegen eine Krise im Euroraum wäre es sinnvoller gewesen, den Staaten direkt Geld für Investitionen in Form von Darlehen zur Verfügung zu stellen - dafür habe die EZB jedoch kein Mandat. „Also hätte man das Recht ändern müssen“, sagte Gysi im Deutschlandfunk.
Die Anleger am deutschen Aktienmarkt waren sich am Donnerstag einig in ihrer Freude über die weitere Geldschwemme und schickten den Dax auf ein neues Allzeithoch. Die Rally könnte auch heute ihre Fortsetzung finden. Der Future auf den Dax notiert unmittelbar vor Handelsbeginn mit 0,72 % im Plus bei 10.510 Punkten.
Der Euro setzt am Tag nach dem EZB-Entscheid hingegen seine Talfahrt fort. Aktuell verliert EUR/USD 0,19 % und setzt auf 1,1342 Dollar zurück.
China: Frühindikator zeigt leicht Aufwärtstendenz
Der HSBC Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in China ist laut vorläufigen Daten im Januar um 0,2 auf 49,8 Punkte gestiegen. Experten hatten einen Rückgang auf 59,5 Punkte erwartet. Der Indexwert liegt allerdings weiterhin knapp unter der wichtigen 50-Punkte-Schwelle, ab der Wachstum signalisiert wird.
Exporte nach Russland brechen 2014 ein
Der Vorsitzende des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft, Eckhard Cordes, geht davon aus, dass die deutschen Exporte nach Russland im Jahr 2014 um 18 Prozent oder rund 6 Milliarden Euro gesunken sind. „Der Rückgang der Exporte hat sich zuletzt Monat für Monat beschleunigt, sodass wir für 2015 eine noch schlechtere Entwicklung befürchten müssen, sollte es nicht bald eine politische Lösung der Krise geben“, sagte er der „Rheinischen Post“.
ThyssenKrupp: Hohe Konventionalstrafe droht
Der Industriekonzern ThyssenKrupp wird für Verzögerungen bei einem U-Boot-Auftrag aus der Türkei zahlen müssen. Der Bau der insgesamt sechs Fahrzeuge vom Typ U-214TN habe sich um knapp zwei Jahre verzögert, berichtet das „Handelsblatt“. Der Konzern werde nun rund 100 Miollionen Euro Strafe zahlen müssen.
Bechtle verschafft sich Zugang zum japanischen Markt
Bechtle erweitert sein globales Netzwerk um Japan Business Systems in Tokio. Damit erhält Bechtle Zugang zum japanischen Markt. Die Zusammenarbeit wurde bereits in einem Pilotprojekt getestet.
Starbucks steigert um Umsatz und Gewinn deutlich
Starbucks hat den Umsatz im vergangenen Quartal um 13 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar gesteigert. Der Gewinn schoss sogar um mehr als 80 Prozent auf 983 Millionen Dollar in die Höhe.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|