Kommentar
09:43 Uhr, 04.10.2024

DAX testet 19.000er Widerstand – US-Arbeitsmarktdaten im Fokus

34 Prozent in 13 Handelstagen – man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Rally bei chinesischen Aktien in Hongkong ein wenig zu weit gelaufen ist. Eine Fortsetzung in dieser Geschwindigkeit wäre technisch ungesund.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 19.023,64 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 19.023,64 Pkt (XETRA)

In China wurden jede Menge Vorschusslorbeeren verteilt und Anleger wollen nun erst einmal wissen, wie die angekündigten Maßnahmen im Detail aussehen und wirken, bevor sie weitere Aktienkäufe in Erwägung ziehen.

Nachdem die Rally in Hongkong auch DAX zunächst mit nach oben gezogen hat, benötigt der Markt in Frankfurt nun neue Impulse. Der Index testet jetzt den ehemaligen Widerstand bei 19.000 Punkten. Hier waren Anleger monatelang bereit, Gewinne mitzunehmen. Nun muss sich zeigen, ob dieser Kurs bereits als günstig angesehen wird, um einzusteigen oder nachzukaufen. Charttechnisch ist der Rücksetzer normal und gesund, der Aufwärtstrend bleibt im übergeordneten Bild intakt.

In den USA sehen wir jetzt eine Rücknahme zu optimistisch gewordener Zinssenkungserwartungen. Der Markt hält eine Senkung der Leitzinsen durch die Fed um jeweils 25 Basispunkte im November und Dezember für realistisch, noch vor einer Woche war man von 50 Basispunkten allein im November ausgegangen. Deshalb ist auch der Dollar wieder gestiegen. Die heute Nachmittag veröffentlichten Arbeitsmarktdaten aus den USA sind mittlerweile wichtiger für die Bestimmung der weiteren Geldpolitik der US-Notenbank geworden als Zahlen zur Inflation. Wenn die Arbeitslosenquote weiter steigt, könnte die Börse reflexartig ihre Zinssenkungserwartungen wieder erhöhen.

Insgesamt waren die Konjunkturdaten aus den USA zuletzt robust und deuten auf die Möglichkeit hin, dass es der Fed eine weiche Landung der US-Wirtschaft gelingt. Die Zahlen zeigen einfach keine Rezessionsgefahren und das ist die wichtigste Stütze für die Aktienindizes, vor allem für die zyklischen Werte aus dem Dow Jones. Die Anleger erwarten hier vor allem in den kommenden drei bis sechs Monaten spürbare Gewinnsteigerungen, im Gegensatz zu den Glorreichen Sieben aus dem Technologiesektor. Deshalb läuft der Nasdaq der Rally im Dow Jones und S&P 500 hinterher.

Die geopolitischen Ereignisse in Nahost lassen den Ölpreis in drei Tagen um fast 12 Prozent steigen. Die Gefahr einer Unterbrechung der Lieferkette bei Erdöl ist so groß wie schon seit langem nicht mehr. Sollte Israel nun Angriffe auf den Iran starten, steigt das Risiko, dass dieser als Vergeltung die Straße von Hormus blockiert. Dies dürfte zu weiteren, empfindlichen Ölpreissteigerungen führen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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