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08:55 Uhr, 26.05.2015

DAX: Störfeuer aus Südeuropa

Eine erhöhte Nervosität wegen Griechenland und der politischen Entwicklung in Spanien drücken nach dem langen Wochenende auf die Stimmung am deutschen Aktienmarkt.

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Nach dem langen Pfingstwochenende dürfte der deutsche Aktienmarkt stabil in den Handel starten. Die Deutsche Bank taxiert den DAX mit 0,14 Prozent fester bei 11.855 Punkten.

Allerdings steht der heutige Handel unter keinem guten Stern. Als Belastungsfaktor für die Märkte lässt sich einmal mehr Griechenland herausarbeiten. Der Druck auf Athen wird wahrscheinlich wieder zunehmen, weil die Frist für die Zahlung an den Internationalen Währungsfonds (IWF), der 5. Juni, näherrückt. Am Wochenende sagte der griechische Premierminister Tsipras, dass Griechenland seine Sparmaßnahmen nicht ausweiten werde. Gleichzeitig verkündete der griechische Innenminister, dass Griechenland ohne eine Vereinbarung die Zahlung an den IWF im Juni nicht leisten kann und auch nicht leisten wird.

Auch aus Spanien kommen keine guten Nachrichten für die Finanzmärkte. Dort errang bei den Regional- und Kommunalwahlen die radikale Linkspartei Podemos überraschende Erfolge in Madrid und Barcelona.

Der Euro fiel am Montag unter 1,10 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit einem Monat. Am Dienstag setzt sich die Talfahrt bis auf 1,0894 US-Dollar fort. Die Schwäche der europäischen Währung dürfte auf die erneute Unsicherheit rund um Griechenland zurückzuführen sein.

ESM-Chef warnt vor Staatspleite Griechenlands

ESM-Chef Klaus Regling hat vor den Folgen einer Staatspleite Griechenlands gewarnt. „Die finanzielle Situation Griechenlands ist prekär. Die Zeit wird knapp", so Regling gegenüber der Zeitung „Bild". Eine Pleite Griechenlands oder eine nicht gezahlte Rate an den Internationalen Währungsfonds hätte dem ESM-Chef zufolge gravierende Auswirkungen auch auf andere Gläubiger wie den ESM. „Andererseits vergibt der Rettungsschirm nur Kredite, wenn Reformen umgesetzt werden. Das gilt auch jetzt, nur so kann die griechische Wirtschaft gesunden.“ Regling betonte, dass der Rettungsschirm durchaus in der Lage sei, Griechenland weitere Milliarden-Hilfen auszuzahlen. Allerdings müsse sich Athen mit den Gläubigern auf eine verbindliche Reformliste einigen.

Bayer setzt auf Pharma

Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer will seine Pharmasparte ausbauen und neue Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen schaffen. „Bayer schafft rund 500 neue Arbeitsplätze in Wuppertal-Elberfeld und Leverkusen und investiert 500 Millionen EUro, kündigte Bayer-Personalvorstand König in der "Rheinischen Post“ an.

Sky bekommt Schützenhilfe aus Luxemburg

Das EU-Gericht in Luxemburg hat dem Fernsehsender Sky im Markenstreit mit Internettelefonabieter Skype Recht gegeben. Zwischen beiden Namen bestehe eine Verwechselungsgefahr, urteilten die Richter. Sky hatte seinen Namen beim EU-Markenamt vor Skype schützen lassen.

EZB sieht sich auf Kurs

Die Europäische Zentralbank (EZB) treibt ihr billionenschweres Kaufprogramm von Staatsanleihen voran. Seit dem Beginn der Anleihekäufe am 09. März erwarb die EZB eigenen Angaben zufolge für insgesamt 134,2 Milliarden Euro öffentliche Schuldtitel.

Daimler und Qualcomm vereinbaren Partnerschaft

Der Autokonzern Daimler hat mit dem US-Technologiekonzern Qualcomm für den Bereich Fahrzeug-Vernetzung eine strategische Partnerschaft vereinbart. Dabei gehe es unter anderem um die Entwicklung von kabellosen Ladeprozessen für Elektroautos, aber auch 3G/4G Mobilfunkverbindungen seien im Gespräch, hieß es.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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