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08:55 Uhr, 16.01.2015

DAX startet knapp unter 10.000 Punkte

Gestern hatte der Dax das Allzeithoch bei 10.093 Punkten nach einer heftigen Berg- und Talfahrt fest im Visier, drehte zum Handelsschluss aber wieder nach unten ab. Heute startet der Leitindex zunächst unterhalb der 10.000-Punkte-Marke. Die internationalen Vorgaben sind einfach zu mau.

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  • DAX
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DAX - Schaukelbörse bleibt uns erhalten

Am Donnerstag stieg der Dax nach heftigen Kursschwankungen bis auf rund 30 Punkte an sein Rekordhoch bei 10.093 Punkten von Anfang Dezember heran. Zu Buche stand bei Extra-Schluss noch ein sattes Plus von 2,20 % auf 10.032 Punkte. Heute dürfte der deutsche Leitindex wieder zunächst zurücksetzen. L&S taxiert den Dax vorbörslich 0,34 % tiefer bei 9.993 Punkten. Die runde 10.000-Punkte-Marke bleibt also zum Greifen nah.

Nach den heftige Kapriolen am Devisenmarkt nach der Entkoppelung des Franken vom Euro kehrt am Freitag etwas Ruhe ein. EUR/USD steht 0,13 % fester bei 1,1642.

Reaktionen auf Entscheidung der Schweizer Nationalbank

Völlig unerwartet hat die Schweizer Nationalbank (SNB) am Donnerstag verkündet, den Franken nicht länger bei einem Kurs von 1,20 zum Euro zu deckeln. Entsprechend heftig sind die Reaktionen ausgefallen: "Brandgefährlich für den Wirtschaftsstandort Schweiz. Zehntausende Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel", so die Kritik von Sozialdemokraten (SP). Der Präsident der ständerätlichen Wirtschaftskommission Zanotti sagte, jedes Produkt eines Schweizer Exportunternehmens koste künftig rund ein Fünftel mehr, dasselbe gelte für Ferien im Land. Um den Kurs des Franken niedrig zu halten, hatte die Zentralbank seit 2011 massiv Devisen aufgekauft.

Inflation in Deutschland schwächt sich weiter ab

Die Inflationsrate in Deutschland ist im Dezember um 0,2 % im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Im Vormonat hatte der Preisauftrieb noch bei 0,6 % gelegen. Eine niedrigere Rate wurde zuletzt im Oktober 2009 festgestellt. Im Jahresdurchschnitt stiegen die Verbraucherpreise 2014 um 0,9 %.

Europäischer Automarkt erholt sich auf niedrigem Niveau

Mit gut 12,55 Millionen Einheiten sind im Jahr 2014 ca. 5,7 Prozent mehr Autos abgesetzt worden als im Vorjahr, teilte der Branchenverband Acea am Freitag mit. 2007 war zuvor das letzte Jahr mit einem Verkaufsplus gewesen.

Toyota: Starkes Interesse an Wasserstoffauto

Der japanische Autobauer Toyota ist vom starken Interesse an seinem Wasserstoff-Auto 'Mirai' überrascht. Bislang seien 1.500 Bestellungen eingegangen, teilte der Konzern mit. Geplant war ursprünglich der Verkauf von 400 Fahrzeugen pro Jahr.

Rente ab 63 erfreut sich hoher Beliebtheit

Die Rente ab 63 hat nach Informationen der „Bild“-Zeitung eine Antragsflut ausgelöst. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 1,63 Millionen neue Rentenanträge eingegangen. Das sind 229.120 oder 16,4 % mehr als im Vorjahr.

IWF: Weltkonjunktur noch nicht über dem Berg

Laut IWF-Chefin Lagarde gibt es trotz sinkender Ölpreise und einer besseren US-Konjunktur scharfen Gegenwind für die globale Erholung. Zu viele Länder würden noch immer unter den Folgen der schweren Krise leiden, mit hoher Arbeitslosigkeit und Schulden, sagt sie.

'Deepwater Horizon’- Gau: BP droht geringere Strafe als befürchtet

Der Ölkonzern BP droht eine Strafe von bis zu 13,7 Milliarden Dollar. 2010 war die Ölprlattform 'Deepwater Horizon' im Golf von Mexiko in Brand geraten und hatte 3,19 Millionen Barrel Rohöl ins Meer gespült. Diese Zahl wurde jetzt von einem US-Gericht als Referenzgröße festgelegt. BP war nur von 2,4 Millionen Barrel ausgegangen, während die US-Regierung bis zu 4,2 Millionen Barrel angesetzt hatte. Die Zahl gilt als Maßstab zur Beurteilung der Starfhöhe: Der amerikanische Clean Water Act sieht eine Strafe von bis zu 4.300 Dollar pro Barrel ausgelaufenen Öls vor.

Intel bleibt auf Wachstumspfad - Ausblick enttäuscht

Der Chip-Hersteller Intel im vergangenen Quartal seinen Gewinn um 39 % auf 3,7 Milliarden Dollar gesteigert. Gute Geschäfte mit Rechenzentren stabilisierten Umsatz wie Ergebnis. Der Ausblick auf das laufende erste Quartal 2015 lag hingegen unter den Erwartungen von Analysten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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